Montag, 8. Juni 2020

Homeschooling für die Seele: Drei Aufgaben - Holz bemalen, Ort herausfinden und von diesem Ort ein bisschen träumen

Obwohl die Schule ja inzwischen wieder für viele SchülerInnen läuft, schicke ich meinen Kids weiterhin montags ein paar liebe Worte mit Ideen, die ihnen die Zeit vertreiben und in der immer noch nicht "normalen" Zeit die Seele ein bisschen trösten.

Hier teile ich sie mit euch.

Heute sehen die Aufgaben folgendermaßen aus:


  1. Diese Aufgabe stammt von einer meiner kreativen Schülerinnen, bei der ich mich hiermit herzlich bedanken möchte: Liebe C., es ist toll, dass du mir diesen Vorschlag geschickt hast! :-) Zur Aufgabe: Man sucht sich im Garten (oder irgendwo anders) irgendein Holzstück - ganz egal welches - und malt es an. Mit Acrylfarbe, Buntstiften, Filzstiften, etc. Das kann man dann beispielsweise auch super als nächstes Geburtstagsgeschenk verwenden.
  2. Schau dir das Foto mit den zwei geheimnisvollen Gestalten an. Finde heraus, wo diese beiden sich befinden. Überlege dir außerdem, was sie darstellen könnten: Wer sind sie? Was tun sie da? Welche Geschichte erzählen sie uns über ihr Leben und ihre Erfahrungen? Was ist an ihnen besonders? 
  3. Wenn du an diesem Ort aus Punkt 2 wärst, sagen wir, als Gast, der dort für ein halbes Jahr ein kleines Häuschen gemietet und sonst keinerlei Verpflichtungen hat: Was genau würdest du dort tun? Welche Projekte könntest du dort verwirklichen? Welcher Tätigkeit könntest du nachgehen? Spinne ruhig ein bisschen rum, vielleicht wird es ja eines Tages Wirklichkeit! Hättest du Lust, dort ein halbes Jahr zu verbringen? Warum? Oder warum nicht?

Freitag, 5. Juni 2020

Leserin mit Haut und Haaren: Vorstellung und Interview der Bloggerin und Künstlerin Celin vom Blog Papierflügel

Jeder leidenschaftliche Leser hat wohl schon einmal den Ausdruck "Ich habe ein Buch verschlungen" verwendet. Celin aus Leipzig macht das auch, aber auf eine ganz besondere Weise: Sie verleibt sich die Lektüre ganz und gar ein und verwandelt sie mit einem mutigen und ungewöhnlichen Händchen in etwas sehr Eigenes um.
Celin macht Kunst. Und schenkt damit den von ihr gelesenen und rezensierten Büchern eine Art von Aufmerksamkeit, die man sogar in unserer bunten und schrillen Welt lange suchen muss.

Als ich Celins Bilder das erste Mal zu Gesicht bekam, war ich total hingerissen von ihrer Art, aus Kunst neue Kunst zu produzieren. Allerdings ist das vermutlich gar nicht ihr erklärtes Ziel, sondern sie hat einfach Spaß und Freude daran, ihre Schöpferkraft auszuleben und ein Stück ihrer Kreativität in die Welt zu tragen. In Celins Bildern sprechen die Geschichten direkt zu uns, sie sitzen uns plötzlich gegenüber, als würden wir entspannt miteinander schwatzen. Sie laden zur unmittelbaren Nähe ein und nehmen uns gefangen. Sie lachen, weinen oder raunen uns direkt ins Gesicht. Sie entführen uns in ihre Welt, die uns selbst noch einmal mehr zum Lesen verführt. Und sie sorgen für eine ganz eigene Verbindung: zwischen dem Autor, der die Geschichte geschrieben hat, der Bloggerin, die ihre eigenen Ideen dazu visualisiert und dem Leser, in dessen Seele im besten Fall sofort eine brennende Neugierde erwacht. 

Neben einer schöpferischen Ader und dem Mut, etwas Neues zu schaffen, braucht es auch etwas technisches / fachliches Know-How, aber vor allem braucht es, wie ich finde, zu solchen Präsentationen eine ganz große Portion Liebe zur Literatur, um etwas so Schönes und Einzigartiges zu schaffen.

Heute möchte ich euch diese tolle Bloggerin Celin von Papierflügel vorstellen, indem ich sie selbst zu Wort kommen lasse.


Liebe Celin, magst du ein paar Eckdaten nennen? Wie alt bist du, woher kommst du und was machst du (beruflich/privat)?

 

Sehr gerne. Ich bin 22 Jahre alt (feiere dennoch jedes Jahr meinen 17. Geburtstag – ja, das mit dem „Angst-vorm-Älterwerden“ begann bei mir schon sehr früh). Ich wohne momentan in Leipzig, komme aber ursprünglich aus einem Dorf etwas außerhalb. Umgezogen bin ich damals, weil ich angefangen habe in Leipzig zu studieren. Auch wenn ich jetzt wieder in meinem Heimatdorf arbeite, möchte ich derzeit das Stadtleben noch nicht missen und werde demnach auch (noch) nicht wieder zurückziehen. Ich mache aktuell eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten. Privat geht es bei mir sehr viel ums Lesen und Bloggen, außerdem bin ich ein absoluter Trash-TV-Junkie, wenn es darum geht meine Freizeit möglichst primitiv und ohne groß nachzudenken zu verbringen.

Was bedeutet dir die Literatur, das Lesen?
 
Die Literatur nimmt einen großen Teil meines Lebens ein. Wenn ich nach Hause komme und meine Bücher fein säuberlich im Regal stehen sehe, geht mir mein Herz auf. Beruflich wollte ich auch in diese Richtung gehen und habe begonnen Germanistik zu studieren, mit dem Wunsch, Lektorin zu werden. Leider musste ich diesen Traum aufgrund mangelnder Jobchancen verwerfen. Das Bloggen und Lesen bringt mich dem jedoch sehr nahe, sodass ich jetzt meinen Brotjob mit meiner Leidenschaft vereinen kann.
 

Seit wann gestaltest du deine Rezensionen mit diesen atemberaubenden Bildern und wie kam dir der Gedanke, für deine Rezensionen diese Art von Bildern zu gestalten?

 

Bewusst hatte ich nie diesen Moment, in dem ich dachte „Ich mache das jetzt auf diese Art.“ Ich habe von Beginn an versucht, mit meinen Bildern eine Verbindung entweder zum Inhalt eines Buches, oder dessen Cover zu schaffen. Irgendwann musste ich mit aufs Bild, weil sich meine Ideen nur noch auf die Art hätten umsetzen lassen. Dass ich damit viel mehr Möglichkeiten habe, ist mir sehr schnell klar geworden, sodass es heute für mich selbstverständlich ist, dass ich mein Buch mit mir zusammen präsentiere.  

Gibt es Genres, die du gar nicht liest oder wärst du prinzipiell für alles offen?

 

Ich bin absolut nicht für alles offen. New Adult finde ich überhaupt nicht schön, ebenso kitschige Romane und Liebesgeschichten. Fantasy habe ich früher wahnsinnig gerne gelesen, aber auch das ist mir mittlerweile zu langweilig. Bei mir im Regal findest du heute überwiegend nur noch düstere Thriller und Horrorbücher.

Wie wichtig ist es dir, dich kreativ auszuleben und schaffst du das in deinem Alltag immer?

 

Das ist mir unheimlich wichtig. Die Kunst war schon immer ein Teil von mir und ich liebe es, mich kreativ auszulassen. Ob zeichnen, basteln, kreative Ideen entwickeln oder eben fotografieren und bearbeiten – ohne geht für mich nicht. Natürlich ist es schwer das immer bewusst in den Alltag zu integrieren, aber wenn es mich packt, dann nehme ich mir die Zeit dafür.
 

Wie lange brauchst du zur Umsetzung eines Posts mit Rezension und Bild?

 

Das geht teilweise schneller als man glauben mag. Sobald ich beginne ein Buch zu lesen, habe ich bereits eine grobe Vorstellung von dem zukünftigen Bild im Kopf. Die Rezension schreibe ich frühestens 2 Tage nach Beendigung des Buches, damit mir auch nichts entgeht. Das Bild selbst dauert im Schnitt 1-2 Stunden. Sobald ich eine klare Vorstellung habe, geht das fotografieren und bearbeiten sehr schnell. Dabei hält mein Perfektionismus gerne mal ein paar Minuten auf, aber grundsätzlich weiß ich, wohin die Reise gehen soll und kann das auch in den meisten Fällen sofort umsetzen. 

Wie gehst du damit um, wenn dir ein Buch nicht ganz so gut gefällt? Oder vielleicht auch mal eins überhaupt nicht?

 

Nüchtern. Eine Rezension ist schließlich keine Patentlösung, sondern nur meine Meinung. Ich sehe das Bloggen und Rezensieren als meine Arbeit und wüsste nicht, für wen ich das Buch besser bewerten sollte, als ich es finde. Natürlich ist schlechte Kritik für Autoren nicht immer schön, aber es ist immer noch NUR meine Meinung. Ich scheue mich also nicht davor, ein Buch schlechter zu bewerten, wenn es mir nicht gefallen hat. Einen Abbruch versuche ich eigentlich so gut ich kann zu vermeiden, leider gibt es ungefähr 1 Buch im Jahr, bei dem ich mich nicht durchringen kann, es zu beenden. Aber auch hier schreibe ich eine kurze Rezension, um zu begründen welche Aspekte zum Abbruch des Buches führten. 

Wie reagieren deine Familie und deine Freunde auf deine Arbeit?

 

Absolut begeistert. Vor allem mein Papa war froh, dass ich mein „brotloses“ Germanistik-Studium abgebrochen habe und das mit der Literatur jetzt auf diese Weise löse. Mein Freund unterstützt mich am allermeisten, kümmert sich um technische Aspekte auf meinem Blog, fotografiert mich immer, bringt seine Meinung und manchmal sogar Ideen mit ein. Freunde freuen sich über neue Rezensionen und wollen sich rezensierte Bücher ausleihen. Es stehen wirklich alle aus meinem Umfeld hinter mir und das fühlt sich toll an. 
 

Wie sind die Reaktionen (fremder Menschen) auf deine Arbeit?


Das lässt sich schwer sagen, da ich nur beurteilen kann, wie meine Instagram-Follower reagieren. Das zähle ich unter „fremd“, weil ich die wenigsten davon persönlich kenne. Hier habe ich durchweg positive Reaktionen erlebt, was mich natürlich unglaublich stolz macht. Immerhin steckt auch Arbeit dahinter und es fühlt sich gut an, wenn man dafür gelobt und wergeschätzt wird. 

Gibt es auch negative Reaktionen? Wie gehst du mit denen um?

 

Bisher kann ich (zum Glück) keine negativen Reaktionen verzeichnen. Ich glaube ich könnte nicht gut damit umgehen, denn ich nehme mir sehr vieles schnell zu Herzen. Gerade da ich in diese „Arbeit“ meine ganze Kraft und mein Herzblut stecke, würde mich eine negative Reaktion vielleicht erstmal traurig machen. Auf den zweiten Gedanken würde ich wahrscheinlich sagen „Ich liebe was ich tue und stehe zu 100% dahinter, egal was andere davon denken.“ Aber bisher gab es ausschließlich positives Feedback und das macht mich unheimlich stolz.
 

Gibt es Bücher, die du rezensieren wollen würdest, bei denen dir aber einfach keine zündende Idee für ein passendes Bild einfallen will? Was machst du in einem solchen Fall?

 

Dann schummle ich. Die Rezension wird es trotzdem auf meinem Blog geben, aber ohne Titelbild, sondern nur unter dem Buchcover zu finden. Das ist bisher aber erst einmal vorgekommen – bei einem Buch, das ich abgebrochen habe. Ich hatte danach einfach keine Lust mehr, so viel Aufwand zu betreiben. Die Enttäuschung war einfach zu groß. Wenn ich ein Buch beende, findet sich immer eine Idee. Wenn nicht an den Inhalt angepasst, dann immerhin zum Cover.

Hast du Unterstützung bei der Umsetzung deiner Bilder? Und wie sieht es mit der technischen Seite aus? Woher kannst du so gut mit den entsprechenden Programmen umgehen?

 

Die Fotos macht mein Freund. Ich sage ihm, wie ich mir das Bild vorstelle und er drückt auf den Auslöser. Es ist ein bisschen wie ein Fotoshooting: er drückt ohne Pause und ich wechsle dabei Pose und Mimik. Nach ca. 30 Bildern wird selektiert und wenn da keins dabei ist, dann muss er das Ganze nochmal machen, bis ich zufrieden bin. Die Arbeit mit den Programmen verläuft nach dem Motto „Learning-by-doing“, ich probiere einfach immer viel aus und experimentiere gerne herum. Irgendwann findet man dabei seinen Rhythmus und steigert sich eigentlich nur noch. Man bekommt einfach ein Gefühl dafür, das passiert von ganz alleine. 

Gibt es andere Arten von Kunst / Kreativität, mit denen du dich beschäftigst?


Der zweitwichtigste kreative Zweig in meinem Leben ist wohl die Kunst und das Zeichnen. Das funktioniert bei mir leider nicht auf Abruf, sondern nur in bestimmten Stimmungslagen. Daher kommt es auch zustande, dass ich zuletzt vor 3 Jahren gezeichnet habe, obwohl ich es so sehr liebe.

Hast du Lust, vielleicht selbst mal ein Buch zu schreiben? Oder einen Bildband zu gestalten? Etwas in der Art?


Ich träume von einem riesigen Plakat, mit all meinen geschaffenen Bildern als Collage, wobei auf jedem Foto der dazugehörige Autor seine Unterschrift hinterlässt. Das kommt einem Bildband wohl am nächsten. Ein Buch habe ich angefangen, das pausiert aber gerade. Ich weiß nicht ob jemals etwas daraus wird, aber die ersten 30 Seiten existieren bereits.
 

Wo kann man dich im Netz finden?


Primär findet man mich auf Instagram (papierfluegel_thriller) und auf meinem Blog Papierflügel. Dort bin ich am aktivsten. Auf Twitter und Facebook halte ich über neue Rezensionen auch auf dem Laufenden, jedoch bin ich dort nicht immer aktiv oder schnell erreichbar.

Dankeschön für diesen Einblick in dein Leben und deine Arbeit!


Vielen Dank für das Interview! 😊

Liebe Celin, ich danke dir für deine ausführlichen Antworten und die tollen Bilder! Der Absatz mit der brotlosen Germanistik hat mich besonders gefreut! Dein Papa hat recht! Germanistik führt ins Nirgendwo ODER in die Schule! *altergermanistenwitz*

Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe für die Zukunft und noch viele wundervolle Projekte!


Donnerstag, 28. Mai 2020

Rezension: "Mein Weg aus dem Trauma" von Christine Striebel

Handlung:


Können seelische Wunden heilen? Jahrzehntelang litt die Autorin körperlich und psychisch an den Folgen eines Kindheitstraumas. Doch mit 58 Jahren wagt sie sich noch einmal an eine Therapie. In ihrer autobiografischen Erzählung verzichtet Christine Striebel auf Schilderungen des Missbrauchs. Stattdessen lässt sie uns Schritt für Schritt ihre Therapie begleiten: Wir begegnen Ängsten, Zweifeln und Rückschlägen – aber auch einem Team von inneren Helfern, einem sicheren Ort und der unbändigen Kraft der Fantasie. Ihre Mut machende Erfahrung: Die Heilung alter, seelischer Verletzungen ist möglich!

Mein Eindruck:


"Wie es mir mit Traumatherapie und EMDR gelang die Folgen des sexuellen Missbrauchs in der Kindheit zu überwinden und ein erfülltes Leben zu führen" lautet der Untertitel des Buchs und er trifft den Nagel genau auf den Kopf. In einer sehr persönlichen, sogar intimen Geschichte zeigt Christine Striebel, wie sie es mithilfe bestimmter Übungen und Methoden (Innerer Sicherer Ort, EMDR, u.a.) geschafft hat, aus ihrem Kindheitstrauma herauszufinden. 

Das Buch beginnt mit einer symbolträchtigen Tasse Kaffee und hört mit einer ebensolchen wieder auf. Aber dazwischen liegen ganze Welten. Seelenwelten, in denen es einem Menschen gelingt, von Qualen weg und zum Glück hin zu gelangen! Christine wurde auf ihrer nicht ganz einfachen Reise von einer Therapeutin unterstützt. Aber gegangen ist sie ihren Weg selbst! Mit Hilfe ihrer eigenen Fantasie hat die Autorin es geschafft, sich selbst zu heilen. Es gelingt ihr auf sehr anschauliche und beeindruckende Weise, von dieser Erfahrung zu berichten und sie so nachvollziehbar darzustellen, dass andere Betroffene die Hoffnung schöpfen können, ihnen könne das auch gelingen. Wundervolle, vielgestaltige, mit Worten gemalte Bilder stellen das Gegengewicht zur Schwere der Erfahrungen in der Realität dar. Und genau dieser Gegensatz ermöglicht schließlich die Heilung der Autorin und - damit eng verbunden - auch die Rettung und den Neubeginn ihrer Ehe. 

Das Buch ist erfrischend ehrlich, flüssig geschrieben und anschaulich formuliert. Fachbegriffe werden erklärt. Christine Striebel begegnet sich selbst mit Fürsorge, Mitgefühl und Liebe und sie zeigt uns, wie man ihr das nachmachen kann. Der Missbrauch wird nicht thematisiert. Dem Täter von damals soll keine Bühne geboten werden, sondern das Buch lebt durch und für die innere Welt der Autorin, die beeindruckend lebendig ist. Dazu passt auch perfekt das Cover in den sanften Farben und mit dem Bild eines kleinen Mädchens, das unbeschwert auf einer Schaukel in den Himmel fliegt. Denn dieses Mädchen ist eine der wunderbaren Gestalten, die uns im Buch begegnet.

Fazit:


Ein persönlicher Erfahrungsbericht, der auf sehr angenehme Art auch eine Menge therapeutisches Fachwissen vermittelt und sich deshalb sowohl für Betroffene als auch für Therapeuten, Psychologen und Coaches zur Lektüre eignet. Das Buch hat mich sehr berührt.

Das Buch wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt. Dafür danke ich herzlich. Meine Meinung hat das nicht beeinflusst.

Quelle (Bild und Handlung)

Mittwoch, 27. Mai 2020

Mittwoch-Mini-Coaching: Kreativität zum Fließen bringen

Jeden Mittwoch liefere ich dir fünf kleine Tipps zu unterschiedlichen Themen, die du sofort umsetzen kannst.

Heute gibt es Ideen, um die eigene Kreativität wieder in den Fluss zu bringen, wenn gerade so gar nichts geht und du dich wie der langweiligste und einfallsloseste Mensch unter der Sonne fühlst.

  1. Unterbrich deine Aufgabe, die gerade sowieso nicht funktioniert und unternimm einen Spaziergang. Schenke deiner Umwelt dabei deine Aufmerksamkeit, sodass du nicht mehr über deine Tätigkeit nachgrübelst. Bewegung und frische Luft machen den Kopf frei.
  2. Schnapp dir deinen Mann, deinen Kumpel, deine Freundin, deine Mutter oder wen auch immer: Plaudert bei einem Kaffee (am Telefon geht auch) über Gott und die Welt, aber NICHT über das Thema, bei dem du gerade feststeckst. Manchmal braucht man Input aus anderen Bereichen, um wieder geistige Purzelbäume schlagen zu können.
  3. Kleine Kreativaufgaben bringen dein Hirn sanft wieder in die richtige Richtung: Kritzel ein Blatt Papier mit selbsterdachten Mustern voll. Überlege dir fünfzehn Möglichkeiten, wofür eine Büroklammer verwendet werden kann. Schreibe aus dem ersten Satz in irgendeinem deiner Bücher im Regal eine kleine Geschichte. Spiele mit dem, was dir in den Kopf kommt.
  4. Verbiete dir eine Zeitlang, dich mit dem Thema zu beschäftigen. Wetten, dass dein Kopf sofort Lust bekommt, dir ein paar Vorschläge zu liefern und schon aus Trotz wieder anfängt, neue Wege zu beschreiten?
  5. Wenn wirklich nichts geht: Gehe gelassen und spielerisch mit der Flaute um. Sie wird dein Leben nicht ins Chaos stürzen. Es gibt eben Phasen im Leben, in denen du nicht vor Einfallsreichtum sprühst, du bist eben auch keine Maschine! Je cooler du dir selbst begegnest, umso schneller und undramatischer wird dieser Zustand vorbei sein und du kannst wieder loslegen.