Mittwoch, 8. Juli 2020

Mittwoch-Mini-Coaching: Beziehungen verbessern

Jeden Mittwoch liefere ich dir fünf kleine Tipps zu unterschiedlichen Themen, die du sofort umsetzen kannst.

Heute gibt es Ideen, um deine Beziehungen zu Verwandten, Bekannten und Freunden zu verbessern.

  1. Sei offen und authentisch. Verstelle dich nicht, um jemandem womöglich besser zu gefallen, sondern sei, wie du bist. Die meisten Menschen schätzen und respektieren Leute, die den Mut haben, zu sich zu stehen und ihre Meinung zu vertreten. 
  2. Kritisiere nur, wenn du um Kritik gebeten wirst. Kritisiere dann sachlich, wohlwollend und mit Fingerspitzengefühl. 
  3. Teile deine Gedanken und Gefühle mit. Bindungen werden gepflegt, indem ein innerer Austausch stattfindet. Wenn es immer nur um Oberflächlichkeiten geht, verkümmert das Band zwischen Menschen. Spricht man über sehr Persönliches oder Privates, wird das Band zwischen Menschen gestärkt. Ein geteiltes Geheimnis schafft Vertrauen auf beiden Seiten.
  4. Sag deinen Mitmenschen, was du an ihnen schätzt und liebst! Geh nicht davon aus, sie wüssten das schon oder es wäre selbstverständlich! Jeder freut sich, als Mensch und einzigartiges Individuum gesehen und anerkannt zu werden! Sei nicht geizig mit Komplimenten, Dankesagungen oder Zuneigungsbekundungen: Du verbreitest damit Glück und Freude.
  5. Erfreue mit Kleinigkeiten! Du kannst einen Gefallen tun... eine Arbeit abnehmen... eine Postkarte schicken... mal wieder anrufen und fragen, wie es geht... dir Zeit zum Zuhören nehmen... eine Frage ausführlich beantworten... ein kleines Geschenk vor die Tür legen... einen Kuchen backen... Es gibt unzählige Möglichkeiten, Menschen ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern.

Montag, 6. Juli 2020

Homeschooling für die Seele: Drei Aufgaben - Yoga, Stein bemalen und ein Pippi-Hörspiel

Obwohl die Schule ja inzwischen wieder läuft, schicke ich meinen Kids weiterhin montags ein paar liebe Worte mit Ideen, die ihnen die Zeit vertreiben und die Seele ein bisschen trösten können. Vor allem möchte ich die nach wie vor im Home-Office befindlichen Kids nicht vergessen, die sich immer noch zu Hause langweilen und ihre Freundinnen und Freunde und den schulischen Alltag vermissen!

Hier teile ich meine Ideen und Vorschläge mit euch.

Die Aufgaben für diese Woche:

  1. Versuch mal eine Yoga-Session, denn Yoga hält den Körper fit und den Geist frei von quälenden Gedanken. Keine Angst, es ist überhaupt nicht schwer. Du musst dich nicht verrenken oder irgendwelche Höchstleistungen vollbringen: Folge einfach den Übungen im Video und horche in dich selbst hinein, was dir gut tut. Vielleicht hast du Lust, die Übungen regelmäßig zu machen? Mir hilft Yoga immer sehr gut dabei, innerlich zur Ruhe zu kommen und meinem Körper etwas Gutes zu tun. Viel Spaß dabei.
  2. Such dir einen schön geformten Stein während eines Spaziergangs draußen. Reinige ihn, wenn er schmutzig ist, und lass ihn gut trocknen. Gestalte deinen Stein mit Filzstiften oder Farben. Du kannst ein Bild malen oder ein Muster... ein Mandala... was immer du willst. Lege dann deinen Stein draußen irgendwo aus. Jemand wird ihn finden und sich sehr darüber freuen. Diese Idee ist übrigens nicht neu und auch nicht von mir, aber ich finde sie toll. Hier findest du mehr Informationen, wenn du magst.
  3. Sommerzeit ist Hörspielzeit! Entweder gemütlich auf dem Sofa (bei schlechtem Wetter) oder draußen auf der Wiese, im Schwimmbad, im Garten, wo immer du willst (Sonnenschutz nicht vergessen!). Heute habe ich "Pippi Langstrumpf - Pippi in Taka-Tuka-Land" für dich dabei! Hab viel Freude damit und such ruhig mal herum, ob du noch andere Hörspiele findest, die dir gefallen. Welche magst du am liebsten?

Donnerstag, 2. Juli 2020

Rezension: "Katharina: Mord unterm Baldenberg" von Daniela Mattes


Handlung:


1680 – Krieg und Armut herrscht. Katharina erblickt das Licht eines düsteren und grausamen Zeitalters.
Zwei Jahre nach ihrer Geburt stirbt ihre Mutter. Zusammen mit ihrem Vater begibt sie sich auf die Suche nach Arbeit. In Spaichingen finden sie beim Rees-Bauer Unterkunft und eine Anstellung als Knecht und Magd. Eine harte Zeit voller Sorgen, Hunger und Entbehrungen, die Katharinas Vater nicht überlebt.

Die Bäuerin nimmt sie unter ihre Fittiche. Katharina wächst heran und träumt von einem besseren Leben. Von einem Dasein mit einem liebevollen Mann, Haus und Kindern.
Jakob, ein Hallodri aus Stuttgart, der sich mit seinem Vater überworfen hat, kreuzt ihren Weg. Er macht ihr den Hof, verspricht Liebe und Heirat ... und sie gibt sich ihm hin. Sie wird schwanger und er verschwindet bei Nacht und Nebel.
Allein steht sie vor einer ungewissen Zukunft. Ängste und Kummer nagen in ihr, sie will das ungewollte Kind nicht. In der Zwiesprache mit der Muttergottes sucht sie ihr Heil ...

Doch alles Bitten ist vergebens, sie gebiert ein Mädchen ... und versenkt es in einer Jauchegrube ...
Katharina Fischer von Trossingen ist wegen Kindstötung am 13.7.1696 im Espan enthauptet worden; sie gab sich dabei glücklich, fromm und tapfer.
(aus dem Familienregister Spaichingen)

Eine ergreifende Geschichte eines jungen Mädchens, verfasst nach wahren Begebenheiten.

 

Mein Eindruck:


Eine Geschichte zu schreiben, die sich auf wahre Begebenheiten stützt, ist nicht immer ganz einfach. Zum Einen muss man sich natürlich an die bekannten Fakten halten und ist daher in seiner schriftstellerischen Freiheit ein bisschen eingeschränkt – spannende Twists und überraschende Wendungen gibt die Story vielleicht nicht her und daher fallen sie als Option für den Autor weg. Zum Anderen mag es Leerstellen geben, die nur schwer gefüllt werden können, weil vielleicht Informationen fehlen. Auf der anderen Seite macht genau diese Art des Schreibens (und Lesens) einen besonderen Reiz aus: Man kennt vielleicht die Schauplätze persönlich oder kann sich besonders gut in einen Menschen hineinversetzen, der einmal existiert hat. Umso betroffener macht das Schicksal der jungen Katharina, die – in eine ausweglose Situation hineingedrängt – eine furchtbare Tat begeht und dafür büßen muss. 

Daniela Mattes ist mit diesem historischen Roman ein künstlerischer Spagat gelungen: Sie hat ihre Geschichte auf viele wahre Fakten gebettet, die sich sogar in Kleinigkeiten widerspiegeln: Der Leser erfährt viel über das Land und das Leben der Leute aus jener Zeit. Katharina und ihre Weggefährten werden nicht nur zu Romanfiguren, sondern auch zu Boten von historischen Kontexten, die gleichermaßen spannend wie beklemmend sind. 

Die Autorin hat aber gleichzeitig auch eine spannende Handlung entworfen, die man atemlos verfolgt. Sie hat Figuren geschaffen, mit denen man mitfühlt und mitleidet, deren Beweggründe und Gedanken man nachvollziehen und verstehen kann. Sie hat aus den trockenen Fakten eine echte Geschichte gezaubert, die man als Leser mit Hingabe verfolgt und in die man sich gut hineinversetzen kann: Die Welt, in der Katharina 1680 lebt und ihres Verbrechens angeklagt wird, entfaltet sich beim Lesen vor dem inneren Auge. Freilich ist sie auf ihre Art grausam und gnadenlos, diese Welt! Heute gäbe es andere Möglichkeiten, um die aufkommenden Schwierigkeiten in den Griff zu kriegen. Umso deutlicher spürt man die innere Not des jungen Mädchens, das völlig allein vor einem riesigen Berg an unlösbaren Problemen steht und keinen Ausweg mehr erkennt. Dieses Leid und der Druck Katharinas hat Daniela Mattes einfühlsam und in einem angenehm sachlichen Schreibstil herausgearbeitet. Man kommt kaum umhin, sich selbst zu fragen: Wie würde ich wohl handeln in dieser Situation?

 

Fazit: 


Katharina hat es wirklich gegeben. Ihr Fall hat sich – laut den verfügbaren – Akten wie beschrieben zugetragen. Da war nicht viel Spielraum für einen raffinierten, selbstausgedachten Plot. Aber es war viel Spielraum zur Entfaltung einer Geschichte, deren Ende man sich vielleicht anders gewünscht hätte! Daniela Mattes ist diesen Weg als Stimme Katharinas kompromisslos bis zum Schluss gegangen. Sie mahnt auch daran, Menschen nicht vorschnell zu verurteilen, wenn man ihre Lage und ihre Beweggründe nicht kennt. Das sagt sie natürlich nicht ausdrücklich. Aber es schimmert leise durch jede Zeile und sollte ebenso Mahnmal sein wie das Denkmal, das für Katharina in Spaichingen errichtet wurde.

Quelle Bild und Handlung: Amazon

Mittwoch, 1. Juli 2020

Mittwoch-Mini-Coaching: Umgang mit unsachlicher Kritik

Jeden Mittwoch liefere ich dir fünf kleine Tipps zu unterschiedlichen Themen, die du sofort umsetzen kannst.

Heute gibt es Ideen, um mit Kritik umzugehen, die fies ist (und auch fies gemeint ist) und dich innerlich getroffen hat.

  1. Unsachliche, unfaire oder verletzende Kritik ist wie ein Kübel Scheiße: Du musst unter allen Umständen einen großen Bogen darum machen und dafür sorgen, dass sie dir nicht zu nahe kommt, denn sie hat für dich nichts Positives und Nützliches im Gepäck, nur Ekel und Gestank. Zieh innerlich die Schotten hoch, wende dich ab und schenke dem Lästerer bloß keine Aufmerksamkeit. Auch nicht heimlich im stillen Kämmerlein! Zwar merkt es dort keiner, aber es wird dich schwächen und bekümmern. Müll gehört in die Mülltonne.
  2. Wenn du Stellung nehmen musst, etwa, weil der Kritisierende dein Chef oder ein Familienmitglied ist, tue dies auf sachliche und distanzierte Weise. Rechtfertige und verteidige dich nicht. Nenne nur Fakten. Signalisiere, dass du die Kritik als ungerechtfertigt empfindest und begründe knapp, warum. Lass dich auf keine Diskussion ein. Du kannst nur verlieren.
  3. Wenn du nicht zwangsläufig Stellung nehmen musst, etwa in einem sozialen Netzwerk, dann tu es auch nicht. Was kümmert es den Baum, wenn sich ein Schwein an ihm kratzt? Lass dich nicht in einen Kampf verwickeln, den du gar nicht führen willst. Ignoranz ist die coolste Reaktion auf Provokationen, denn nur, wenn du reagierst, hat dein Kritiker erreicht, was er sich gewünscht hat. Steh drüber, auch, wenn es schwer ist. 
  4. Wenn du dich verunsichert fühlst und nicht mehr weißt, ob du dich selbst richtig einschätzt: Besprich dich mit einem Menschen, dem du vertraust und der auf dem Gebiet, um das es geht, selbst Erfahrung hat, vielleicht einem Kollegen, der dir nahesteht. So bekommst du einen objektiven Blick und das Gefühl, nicht allein damit zu sein. Das stärkt dir den Rücken.
  5. Menschen, die fiese Kritik äußern, in der Regel ungefragt, haben meistens ein Problem mit sich selbst und lassen das in diesem Moment leider an dir aus. Manchmal stecken Neid oder persönlicher Frust dahinter, oft auch Dinge, die mit dir gar nichts zu tun haben. Mach dir klar, dass es hierbei vielleicht überhaupt nicht um dich geht, du vielleicht nur zufällig in die Schusslinie geraten bist. Menschen ohne Manieren und Mitgefühl sollten deine Aufmerksamkeit nicht wert sein und vor allem nicht deinen Seelenfrieden aus der Balance werfen. Und wie immer gilt: Du kannst es niemals allen recht machen. Deshalb mach es zunächst dir selbst recht. Alles andere kommt erst lange danach.