Sonntag, 22. August 2021

Rezension: "Faszination Reinkarnation: Der erstaunliche Fall der Omm Sety" von Daniela Mattes

Handlung:

Ob es die Reinkarnation gibt oder nicht, ist umstritten. Doch immer wieder tauchen Fälle auf, die sogar Skeptiker ins Grübeln bringen. So auch der Fall der Engländerin Dorothy Eady, die bereits im Kindesalter darauf bestanden hat, früher in Ägypten gelebt zu haben.
Nach und nach kann sie sich detailliert an ihr damaliges Leben als Priesterin und heimliche Geliebte des Pharaos erinnern, der ihr nun auch regelmäßig im Traum erscheint und sich sogar vor Zeugen materialisiert.
Mithilfe ihrer Erinnerungen kann Dorothy selbst Ägyptologen und Archäologen verblüffen. Denn sie kann ihnen eindeutige Hinweise auf wichtige Fundstätten geben, in denen tatsächlich die vorher angekündigten Dinge ausgegraben werden.
Das Buch gibt Einblicke in ihre erstaunliche Geschichte und sucht mögliche Erklärungen dafür, wie Dorothy an das Wissen hätte gekommen sein können. Hat sie tatsächlich schon einmal gelebt oder war sie eine raffinierte Betrügerin?

Mein Eindruck:

Wohl wenige Menschen haben bereits von Omm Sety gehört, der Frau, die behauptete, schon einmal im Alten Ägypten gelebt zu haben. Dabei bewegt ihr Fall seit etlichen Jahren die Gemüter, zumindest die der Menschen, die sich mit ihrem Fall damals beschäftigt haben oder auch heute noch beschäftigen. Daniela Mattes hat sich die Mühe gemacht, alle relevanten Informationen zusammenzutragen. Sie beschreibt Omm Setys Lebensgeschichte und ihre Erfahrungen. Sie legt all jene Indizien vor, die Omm Setys These einst untermauerten und unterzieht sie einer kritischen Betrachtung. So erfährt der Leser nicht nur viel über diese erstaunliche Frau, sondern taucht auch ein in die Geschichte Ägyptens zur Zeit des Pharaos, der ihr Geliebter gewesen sein soll. Sie erläutert außerdem das Phänomen der Reinkarnation selbst und beschreibt ein paar Beispiele bekannter Fälle. Damit bettet sie die Lebensgeschichte von Omm Sety in einen größeren Zusammenhang ein, der für sich genommen ebenfalls sehr interessant ist und jede Menge Lust auf weiteren Lesestoff zu dem Thema weckt. Selbstverständlich liefert Daniela Mattes an dieser Stelle etliche Lektürevorschläge, die sich zur Vertiefung des Themas eignen.
Daniela Mattes hat auch für dieses Sachbuch auf ihre gewohnt gewissenhafte Weise zahlreiche Informationen recherchiert und diese außerordentlich leserfreundlich aufbereitet. Auch Bilder gibt es wieder zu sehen, welche die Geschichte noch anschaulicher machen. Das Besondere an Daniela Mattes‘ Schreibweise ist, dass sie nicht nur einen Fakt an den anderen reiht, sondern ihre „Hauptfiguren“ scheinbar auferstehen lässt, indem sie geschickt und warmherzig ein Bild von ihnen zeichnet, welches sie zu den Menschen werden lässt, die sie einst gewesen sein müssen. Dadurch sind sie dem Leser so nah, wie eine gut entworfene Romanfigur es wäre. Das ist bei einem Sachbuch schwer, weil dieses ja eigentlich eher von „kühlen“ Fakten handelt und die Empathie den Kampf gegen den Informationsgehalt meistens verliert. Daniela Mattes versteht es meisterhaft, Fakt und Fantasie zu verknüpfen, weshalb ihre „Figuren“ dem Leser schnell ans Herz wachsen.   
Dorothy Eady, alias Omm Sety, ist sicherlich keine große Berühmtheit, aber ihre Lebensgeschichte ist doch sehr ungewöhnlich. Das exotisch Fremdartige in ihrer Welt überträgt sich beim Lesen auf den Leser und auch in diesem Buch steht im Mittelpunkt die Frage: War Omm Sety eine Wiedergeborene oder wie lässt sich ihr Wissen über unbekannte Orte und Personen sonst erklären? Hat sie bewusst die Menschen zu täuschen versucht? Was waren ihre Beweggründe?
Daniela Mattes offeriert eine Menge Ideen und Möglichkeiten, wie es denn nun tatsächlich gewesen sein könnte. Sie nimmt ihre Leser an die Hand, um eine sehr alte und sehr fremde Welt zu erkunden. 

Fazit:

Eine informative und ungewöhnliche Lektüre für entspannte Stunden, die auf sehr spannende Art genug Fragen offenlässt, um sich noch weiter in das Thema zu vertiefen.
Quelle Bild und Handlung: Amazon