Montag, 9. Juni 2025

Music and Art - Serie: "Boite en argent" von Indila

 

"Ich, ich sammle heimlich
In einer silbernen Kiste
Meine eigene kleine Welt zusammen:
Sterne, einen Ozean,
Eine kleine Ewigkeit, eine Panflöte.
Aber von dir habe ich nichts,
Und ich vermisse dich doch so sehr!

Ich bin da, wo du mich zurückgelassen hast,
Auf der Straße im Nirgendwo.
Hier scheint der Mond nie,
Er vergilbt nur mit der Zeit.
Und von Wolke zu Wolke,
Auf den Flügeln eines weißen Vogels
Habe ich mich fortschleppen lassen."

(...) 

(Indila)

Montag, 2. Juni 2025

Music and Art - Serie: "Recall I bis IV" von Snakeskin

Möchtest du einmal ein Beispiel dafür sehen, was Musik mit der Seele und dem Schaffen eines Künstlers zu tun vermag?

Gamechanger: Kunst und Kreativität 

In meiner Arbeit als Autismus- und Lerntherapeutin arbeite ich immer wieder mit kreativen und künstlerischen Methoden, die einen unmittelbaren Zugang zum Denken, Fühlen und Erleben des Klienten ermöglichen. Auch ich selbst nutze das konzeptionsfreie, intuitive Malen und Gestalten regelmäßig zur Persönlichkeitsentwicklung und Selbstfindung, zum Ausdruck und Verarbeiten von Emotionen, zur Entspannung und zum Schöpferisch-tätig-sein und Mich-in-der-Welt-zu-Hause-fühlen. Gerade für Hochsensible ist es quasi überlebenswichtig für Körper, Geist und Seele, über Strategien und Methoden zu verfügen, um sich selbst zu regulieren und den Zugang zu sich zu bewahren.

Gamechanger: Musik 

Einen ganz besonderen Boost erhält mein ganz persönliches Tun jedoch durch Musik. 

Mein Musikgeschmack hat sich schon sehr früh in der Jugend radikal ausgeprägt und sich seitdem eine Art stabile Basis bewahrt, wobei ich natürlich auch immer mal wieder etwas Neues entdecke. Musik hat mich immer begleitet und ist ein Freund fürs Leben, auf den ich nicht verzichten könnte, niemals. In manchen Phasen meines Lebens war Musik alles, was blieb: ein Lebensretter.

Eine ganz besondere Kombination 

In einer einzigartigen Collagenserie habe ich nun einer Handvoll Songs, die ich derzeit gern höre, ein kleines Denkmal gesetzt. Ich habe nicht geplant. Ich habe mir meine Materialien gegriffen, die Kopfhörer aufgesetzt und alles fließen lassen. In diesen Stunden konnte ich tief in einen unbeschreiblichen Flow eintauchen und etwas schaffen, das mich hinterher selbst zum Staunen brachte. Ich fühlte tiefe Dankbarkeit für alles: für die Musik dieser wunderbaren Komponisten und Sänger, für die Zeit, die mir zur Verfügung stand, für meine Medien, Mittel und Möglichkeiten. 

In den nächsten Wochen werde ich die Bilder jeweils einzeln in Blogbeiträgen zeigen und ein paar Worte über ihren Entstehungsprozess verlieren. Auch werde ich dir natürlich das dazugehörige Lied nennen, damit du dort mal reinhören kannst, wenn du möchtest.

Es würde mich sehr freuen, wenn du meine Werke zum Anlass nimmst, auch mal zwei Künste miteinander zu verbinden und damit etwas Neues zu kreieren! 

Vielleicht magst du auch deine liebsten Songs visualisieren?  

Natürlich sind sie in der Serie eine eigene kleine Serie, wie man deutlich erkennen kann, denn auch die Lieder, die auf den vier verschiedenen Alben erschienen sind, gehören thematisch und musikalisch zusammen und zeigen selbst eine deutliche Weiterentwicklung und Steigerung in Ausdruck, Klang und Sprache. Für mich symbolisieren sie einen der größten Verluste meines Lebens - sie gaben mir zu jener Zeit in meinem Schmerz Halt, Trost und Hoffnung.

Ich wünsche dir viel Spaß mit meiner Collage-Serie und erinnere dich gern noch einmal daran: Leg am besten selbst direkt los!

"Recall" von Snakeskin
"Recall II" von Snakeskin
"Recall III" von Snakeskin
"Recall IV" von Snakeskin

Montag, 23. Dezember 2024

Whimsical Journal "Home" und herzliche Weihnachtsgrüße an meine Leser

Und noch ein Whimsical Journal (streng genommen war das sogar mein Prototyp, sozusagen der erste Versuch), verbunden mit den besten Wünschen für euch und einem herzlichen Dankeschön, dass ihr meinem Blog die Treue haltet. 

Das Journal ist ähnlich aufgebaut wie das bereits gezeigte, hat auch fünf Signaturen mit je fünf Blättern zum Schreiben, Malen und Dekorieren sowie drei mal vier Pockets auf der schmalen Seite, in Regenbogenfarben. 

Dieses Journal zeigt ein Zuhause, in dem Weihnachten gefeiert wird: brennende Lichter am Tannenbaum, strahlende Kinderaugen, eine Oma, die nicht nur Geschenke mitbringt, sondern auch ganz viel Geborgenheit und Wärme schenkt. Die Bilder stammen aus einem alten Kinderbuch, das ich mal auf dem Flohmarkt gefunden habe.

Fenster und Tür lassen uns wieder einen kurzen Blick in das gemütliche, glückliche Zuhause einer Familie werfen.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen besinnliche Festtage mit gutem Essen, einer tollen Zeit und lieben Menschen um euch herum. Möge sich der ein oder andere Herzenswunsch erfüllen und mögt ihr gut in das neue Jahr starten.

Vielen lieben Dank, dass ihr mir und meinem Blog eure Zeit und Aufmerksamkeit schenkt.




 

Montag, 16. Dezember 2024

Whimsical Journal: "Bookstore" - Ein Häuschen der ganz besonderen Art

Zur Adventszeit will ich euch nochmal was fürs Herz zeigen, nämlich mein neuestes kleines Masterpiece: 

Einen winzigen Buchladen, der aussieht wie eine skurrile Mischung aus Häuschen und altem Buch, der aber auch einen praktischen Nutzen hat, weil man etwas hineinschreiben oder -malen oder -stecken kann. Also ein Life Journal oder Tagebuch der ganz besonderen Art, dessen Verwendung bestimmt großen Spaß machen wird.

Ich habe mich inspirieren lassen von den Whimsical Houses, die eine englischsprachige Youtuberin mit Aquarellfarben malt (ihr Name ist mir gerade entfallen, aber ihr findet sie, wenn ihr den Begriff eingebt), und von der Youtuberin Johanna Clough, die wundervolle Journals bastelt und auch verkauft.

Das Cover besteht aus einer ausrangierten Verpackung und weiteren Pappteilen sowie Fotos von Pixabay, bemalt ist das Journal mit Acrylfarbe. 

Die linke größere Seite besitzt drei Signaturen mit jeweils fünf handgefärbten Blättern in A5-Größe in verschiedenen Abstufungen von orange und gelb. 

Die rechte, etwas schmalere Seite hat drei Signaturen, ebenfalls in Gelbtönen gehalten, aus jeweils drei kleinen Pockets, die ich passend gefaltet und zusammengeklebt habe. Sie eignen sich für Karten, Tags und andere Ephemera, sofern diese nicht zu groß sind.

Der Clou sind das Schaufenster, in das man einen neugierigen Blick werfen kann, sowie die Eingangstür, hinter der sich ebenfalls ein Einblick in einen Buchladen versteckt und eine weitere Tür, die ein Regal mit "Sale-Büchern" beherbergt. Hinter den Fenstern im ersten Stock brennt heimeliges Licht.

Ich war während der Herstellung total im Flow und nachher selbst ganz erstaunt, was für ein wunderbares Teilchen ich da in den Händen halte. Es ist doch immer wieder magisch, wenn sich ein solcher Schöpfungsprozess verselbstständigt, was dabei am Ende rauskommen kann.

Natürlich ergaben sich direkt danach sofort weitere Ideen für Whimsical Journals - ich habe sie schon so deutlich im Kopf, dass ich sie vor meinem geistigen Auge betrachten kann, fertig und komplett ausgestattet.

Mit dem Ergebnis bin ich ausgesprochen zufrieden und es trifft sich gut, dass mein derzeit verwendetes Tagebuch fast voll ist. Ich schätze, zu Beginn der Raunächte werde ich in diesem kleinen Schatz arbeiten.








Montag, 2. Dezember 2024

Alles nur Puppentheater? Warum sich im Laboratorium Oldenburg unbedingt ein Besuch lohnt

Das Laboratorium Oldenburg (inkl. Abkömmling: Limonadenfabrik) ist eine alteingesessene kulturelle Institution in Oldenburg, die vermutlich jeder kennt. Das Angebot ist vielseitig und sorgsam ausgewählt. Es reicht von Theaterstücken und Konzerten bis hin zu Lesungen und anderen kulturellen Events. 

Das Besondere am Laboratorium ist der Einbezug von einem außerordentlich besonderen Puppenspiel, das seinesgleichen meines Wissens vergeblich sucht.

Inzwischen habe ich die meisten der Stücke aus dem üblichen Repertoire gesehen, was gleichzeitig toll und schade ist, denn ich hätte gern eine unerschöpfliche Quelle an neuen Stücken zur Verfügung, wenn das Leben ein Ponyhof wäre! Fünfzig Stück im Jahr und jedes Jahr neue! 😊Kleiner Scherz - ich kann natürlich nicht jede Woche ins Theater gehen. Aber vielleicht existiert irgendwo eine Parallelwelt, in der das möglich ist?

In diesem Jahr jedenfalls waren es für uns "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Korans" sowie letztes Wochenende "Des Kaisers neue Kleider" und jedes Mal sind diese Aufführungen für mich wunderbare Erlebnisse. Auch diesmal haben wir wieder staunend und emotional ergriffen zugehört, zuweilen Tränen gelacht und eine zauberhafte Zeit fernab des gewohnten Alltags verbracht. Ich hab mal gesagt, man könne blind und zufällig wählen, was man sich im Laboratorium ansieht, man würde nie enttäuscht werden. Und genau das empfinde ich jedes Mal aufs Neue, wenn ich dort bin.

Puppenspiel

Zugegeben: Bei meinem ersten Besuch dort (der war ein Geschenk) dachte ich: "Puppen? Och nee, wie blöd ist das denn?", aber weil ich ja grundsätzlich erstmal offen für alles bin, sah ich mir damals "Frankenstein" an, ohne viel auf meine Vorurteile zu geben, und wurde augenblicklich in diesen Sog zauberhaften Schauspiels, großer Kunstfertigkeit und sehr viel Liebe zum Detail gezogen. Die Puppen (übrigens liebevoll von Hand gefertigt) waren überhaupt nicht blöd, sondern etwas inspirierend Neues und darüber hinaus saumäßig witzig und tiefsinnig zugleich. Ich hatte ein neues Feld kulturellen, künstlerischen und kreativen Inputs entdeckt und schaute mich von da an durch das Repertoire, immer mit gleichbleibend hochwertiger Qualität und Muße.

Die Stücke sind ungewöhnlich und originell, klug und scharfsinnig, lustig und berührend, spannend und voller gesellschaftlicher und politischer Anklänge, aber immer mit einem Augenzwinkern. Häufig basieren sie auf bekannten Stoffen, etwa klassischen Märchen, die aber modernisiert und verfremdet werden, was weitere Deutungsebenen ins Spiel bringt und assoziationsfreudige Gehirne wahrhaft in einen Denkrausch befördert, der noch lange nachklingt.

Der Master und Kopf hinter dem Ganzen, Pavel Möller-Lück, bringt sich auf eine ganz eigene Art ins Spiel ein, die man nicht so schnell vergisst. Er hat einen feinen, trockenen Humor und Mut, Dinge zu sagen, die andere verschweigen würden. Er besitzt außerdem etwas ganz Leichtes, Unbeschwertes und gleichzeitig etwas Raues, Ungehobeltes, das den Theaterabend zu einem Erlebnis jenseits des Nullachtfuffzehn werden lässt. Man geht mutiger, fröhlicher und schlauer raus, als man reingekommen ist!

Bekenntnis: Ich bin Fan.

Also, ja: Ich bin ein Liebhaber dieser skurrilen Kunst! 

Selbstverständlich braucht das Laboratorium meine Empfehlung und Werbung nicht, denn es ist ständig ausverkauft und manchmal dauert es Monate, bis man wieder Karten bekommen kann. Andererseits wissen wir ja um den prekären Zustand all unserer kulturellen Einrichtungen und ich möchte mit meinen bescheidenen kleinen Möglichkeiten unbedingt dazu beitragen, das Interesse dafür aufrechtzuerhalten und zu fördern.

Das Geschenk kultureller Erfahrungen

Ohne Theater, Oper, Kammerkonzert, Ballett und all die anderen wunderbaren Künste wäre unsere Welt noch trostloser, als sie ohnehin schon ist. Positiver ausgedrückt: Unsere schönen Künste sind für sich genommen schon ein Grund, das Leben als einen Jackpot in der persönlichen Schicksalslotterie zu empfinden. Und ich finde, man sollte sich so oft und so ausgiebig, wie es möglich ist, einen kleinen Ausflug in Musik, Schauspiel, Tanz, Literatur und soweiter gönnen - denn besteht ein erfülltes, gelungenes Leben nicht aus Erfahrungen, die es wert sind, erinnert zu werden?

Also, liebe Leute, strömt in die Theater und Opernhäuser, als gäbe es kein Morgen - und lasst vor allem das Laboratorium nicht aus! Ich wünsche euch viel Freude dabei!

>>> Hier könnt ihr euch über das Laboratorium und sein Angebot informieren.