Montag, 6. September 2021

Meine Erfahrungen mit der kunsttherapeutischen Methode "Neurografik"

Diese aus Russland stammende kunsttherapeutische Methode ist mir kürzlich (zufällig???) begegnet, als ich das Universum angesichts der radikalen Veränderungen in meinem Leben und mit den damit einhergehenden seelischen Erschütterungen um mehr Klarheit und Reflexion bat.

Sie war superleicht umzusetzen und sorgte für erstaunliche Ergebnisse!

Neurografik? Was ist das?

Im Rahmen dieser Methode werden innere Blockaden gelöst und das Hirn wird "neu programmiert", indem nach einem bestimmten Ablauf und regelgerecht "Kritzeleien" zu Papier gebracht werden, die nachher noch bunt eingefärbt werden. Durch diesen Prozess werden Synapsen neu verdrahtet und mit dem Problem in Beziehung gesetzt. Sowohl das Tun selbst als auch das nachher entstehende, durchaus interpretierbare Resultat bewirken Veränderungen und Bewegungen im Denken, Fühlen, Handeln und schlussendlich dadurch auch im eigenen Leben.

Wie kam ich dazu?

Ich fand meine Informationen dazu bei einem der offensichtlich führenden Praktizierenden, Jörg Lehmann, was mir zunächst die ersten Grundlagen vermittelte und mich mit der Methode vertraut machte. Fortan klickte ich mich fasziniert durchs Netz, völlig hingerissen von den vielfältigen Kunstwerken, die da entstehen. Die Werke selbst stehen allerdings nicht im Vordergrund, es geht vielmehr um den therapeutischen Nutzen und die Konsequenzen der kreativen Tätigkeit, fernab von jedem künstlerischen Anspruch. Ich bekam Lust, es selbst auszuprobieren.

Meine zweite Quelle war Sylvia Grübl, die unter dem Stichwort "Neurodings" im Rahmen eines kleinen Büchleins und in Form von Seminaren eine ganz ähnliche Methode praktiziert. Ihre Anleitungen sind ebenso sofort ohne Vorbereitung umsetzbar und ganz leicht zu befolgen.

Wie ging ich vor und was kam dabei heraus?

Ich probierte neben dem "Lebensbaum" auch mehrfach konkrete Blockaden und Probleme aus, die ich mit Neurografik bzw. Neurodings bearbeiten wollte. Ließ mich intuitiv auf den Prozess ein. Versank ins meditative Tun, schob mein Thema spielerisch von A nach B und über hundertfünf Ecken. 

Am Ende hielt ich Bilder in den Händen, die mir sofort unverschlüsselt und direkt offenbarten, was sie mir an Botschaften mitzugeben hatten. Und ich spürte, dass Gefühle in den Fluss kamen, die zuvor irgendwo versiegt waren. 

Meinem Neuroexperiment schlossen sich konkrete Planungen für Dinge an, die ich vorher nicht mal im Ansatz durchschaut und verstanden hatte. Auch brauchte es intensiver schriftlicher Verwertung (im Tagebuch und in Gesprächen), um das Erkannte und Verstandene auch nutzen und umsetzen zu können.

Aber den wichtigsten Anstoß haben mir meine Bilder dafür gegeben, die so einfach und mühelos entstanden, als wären sie vom Himmel gefallen. Sie ergaben sich wie von Zauberhand und sie sprachen mit klaren Worten.

Künftig werde ich die einfache und hilfreiche Methode öfters nutzen, vor allem, weil sie sich nicht nur für Probleme eignet, sondern im Grunde für jedes konzeptuelle Thema, für das man ansonsten vielleicht "nur" eine Mindmap oder eine Liste erstellen würde. Auf diese Art und Weise kommen viel tiefergehende und kreativere Denkprozesse zustande, die man wiederum für Alltag, Arbeit und Lebensgestaltung nutzen kann.

Alles, was man braucht, sind ein paar Stifte (schwarzer Filzstift, schwarzer Fineliner, Buntstifte in verschiedenen Farben), Papier und etwas Zeit und Ruhe.

Probiere die Methode gern mal aus, wenn ihr Zeit und Lust habt!

Es gibt zuhauf Anleitungen im Internet, nicht nur auf den von mir verlinkten Seiten, sondern auch von begeisterten Malenden bei youtube. 

Auch Anregungen für Einsatzideen und Gestaltungsmöglichkeiten findet man dort. Im besten Fall hast du nachher Klarheit über deine Konflikte und Sorgen - und im "schlechtesten" ein hübsches Bild und ein entspanntes Innenleben, weil der gesamte Prozess freilich auch beruhigend und meditativ wirkt.

Und denk dran, das Ziel ist nicht, ein Künstler zu werden, der für seine Resultate bewundert wird, sondern dir selbst ein Stück weit näherzukommen. Und vergiss nicht, dass du selbst der Spezialist für deine einmalige und wertvolle Innenwelt bist - niemand auf der Welt kann dich so gut verstehen und erkennen, wie du dich selbst, wenn du es zulässt.

Dienstag, 31. August 2021

Lavendel - der Tausendsassa unter den Aromaölen

Manche Menschen sind kein Freund von Lavendel, manchmal wird ihm sogar ein muffiges, altjüngferliches Odeur nachgesagt. Riecht nach oller Omma, igitt, heißt es zuweilen. Nach dem Spitzentaschentuch, mit dem akribisch die eisverschmierten Mundwinkel mit ein bisschen beherzt aufgetragener Spucke saubergetupft wurden. Oder nach der kratzigen wollenen Stola, die am Ende keiner erben wollte! 

Nicht ganz zu Unrecht, denn schon seit etlichen Generationen nutzt vor allem die weibliche Spezies das vielfältige Vermögen jenes Krauts in Sachen Heilung, Beruhigung und Gesundwerdung. Die "Kräuterhexen" aller Zeiten wissen schon sehr lange um die magische Wirkung des provenzalischen Kräutleins, das viel Gutes für uns im Gepäck hat.

Denn jene, die seinen spritzigen Geruch mögen und nutzen, profitieren in vielerlei Hinsicht davon! Inzwischen sind diese vielfältigen Wirkungen auch in wissenschaftlichen Studien häufig bestätigt worden und sie verhelfen Omas alter Stola und dem Spitzentaschentuch (ohne Spucke) zu neuem Glanz.

In meinem Fall ist das auch der Fall! Das Lieblingsparfüm meiner Oma enthielt eindeutig Lavendel und so kann ich mir, wenn mir danach ist, einen Hauch meiner vor Jahren verstorbenen Großmutter zurückzaubern, natürlich verbunden mit ihrer Herzenswärme, Klugheit und der Liebe, die sie mir unermüdlich zeigte.

Was kann Lavendel?

Der Echte Lavendel (und nur dieser!) wirkt beruhigend, ausgleichend, harmonisierend und angstlösend. Er kann uns vor einer Prüfung oder in einer anderen Situation, die uns nervös macht, nervlich runterfahren und sogar Schlafstörungen entgegenwirken. Innere Unruhe, Angespanntheit und Gereiztheit verringern sich und sogar depressive Verstimmungen können eine Linderung erfahren.

(Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir hilft allein das Bewusstsein, dass ich in seelischen und pschischen "Notfallmomenten" eine Möglichkeit habe, um meinen Gefühlen entgegenzuwirken, um schwierige Situationen besser in den Griff zu bekommen.)

Lavendel bringt außerdem eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung mit und stört Insekten und Motten. Er kann innerlich (Tabletten oder Kapseln, Tee) und äußerlich angewendet werden.

Für die positive Wirkung sind Ätherische Öle, Kumarine, Gerbstoffe, Flavonoide verantwortlich. Sie werden in einem aufwändigen Prozess aus den winzigen lila Blüten gewonnen, entfalten aber nur ihre volle Wirkung, wenn dies auf sanfte und natürliche Weise geschieht (weshalb von Ölen ohne Zertifikat oder mit künstlichen Zusätzen unbedingt Abstand genommen werden muss).

Wie kann er verwendet werden?

Heute zeige ich euch meine vielfältigen Nutzungsformen, mit denen ich mir das duftige Kraut zueigen mache. Es begleitet mich quasi durch den Tag und vor allem durch die Nacht.

Nach der Ernte aus Schwiegermutters Garten trockne ich den Lavendel in kleinen Sträußchen. Die getrockneten Blüten können dann in ein Taschentuch gewickelt oder in ein Baumwollsäckchen eingenäht werden. Das große Säckchen liegt auf meinem Nachttisch und schenkt mir erholsame nächtliche Stunden. Das kleine Säckchen wartet im Kleiderschrank auf Motten (nicht, dass ich je welche gehabt hätte!) und verbreitet dort seinen angenehmen Duft. (Oder man kann es mitnehmen, wenn man zwischendurch daran schnuppern möchte.)

Das Schlafspray ist aus zwanzig Tropfen Lavendelöl, Wasser und einem halben Schnapsglas Wodka fabriziert. Es kann einfach aufs Kissen oder in den Raum gesprüht werden. Die Pumpflaschen bekommt man in der Drogerie oder im Internet für kleines Geld.

Ich nutze meine Aromaöle (nicht im Bild) auch im Wohnzimmer und im Atelier ganz klassisch in der Duftlampe. Manchmal, vor allem nach harten Tagen oder heftigen Erlebnissen, ist Lavendel der passende Seelenstreichler.

Eine neutrale Hautcreme (nicht im Bild) oder ein duftfreies Körperöl kann mit ein paar Tropfen Lavendelessenz versehen und bei Bedarf auf Stirn, Schläfen und Handgelenke aufgetragen werden.

Abends eine Tasse Tee mit einer Mischung, die Lavendel enthält, ist auch stets eine gute Idee. Der Handel hält eine vielfältige Auswahl bereit: Einfach mal die Inhaltsstoffe durchlesen und nach Lust und Laune auswählen. 

Und schließlich ist Lavendel auch immer wieder eine wichtige Komponente für meine selbst hergestellten Seifen, die freilich auch täglich genutzt werden.

Wie funktioniert es?

Lavendel beeinflusst die Nervenrezeptoren im Körper und sorgt dafür, dass weniger Stresshormone ausgeschüttet werden.Stattdessen kommt mehr Serotonin - das Glückshormon - zum Zug. Die Stimmung hellt sich auf, das Nervensystem beruhigt sich, der ganze Organismus findet die Möglichkeit einer Auszeit und Erholung.

Achtung: Schwangere und Stillende sollten sich bei der Nutzung mit ihrem Arzt abstimmen. Für kleine Kinder und Säuglinge ist Lavendelöl nicht geeignet.

Tausendsassa

Ihr seht, Lavendel ist in vielerlei Hinsicht super nützlich und auf verschiedene Arten nutzbar. Es lohnt sich, es mal auszuprobieren und im besten Fall für den Notfall vielleicht sogar ein kleines Säckchen oder die Creme immer dabei zu haben! 

Ich staune immer wieder über die Hilfe, die die Schöpfung uns mit ihren Kreationen zuteil werden lässt und sage an dieser Stelle einmal innigst: Danke, Mutter Erde, für den hübschen, fröhlich blühenden, wohlduftenden Lavendel, der auch noch in meiner Herzensfarbe leuchtet und so viel für mich tut!

 



Mittwoch, 25. August 2021

Bastelidee: Herstellung eines Notizbuches aus einem Pappumschlag

Notizhefte basteln ist nicht nur einfach und ziemlich nützlich (weil ein tolles Endergebnis entsteht), sondern auch eine Tätigkeit, die aufgrund ihrer klaren Abfolge von leichten Schritten und den "sanften" Entstehungsprozess beruhigt und schnell in den Flow bringt.

Heute zeige ich dir, wie das geht.

Gewiss fallen dir ganz viele Ideen ein, wofür die ein solches Notizbuch nutzen kannst! Sie eignen sich auch prima als Geschenk.

Ich bin folgendermaßen vorgegangen:

1. Der Umschlag (schmal, ohne Rücken) wird auf die passende Größe, in meinem Fall A5, zugeschnitten und alle Aufkleber werden entfernt. Nimm einen schmalen Umschlag. Darin wird nicht so viel Platz für Papier sein wie in einem Umschlag mit Rücken, aber dafür ist es einfacher herzustellen. 

2. Der Umschlag wird von beiden Seiten mit in Fetzen gerissenem Papier beklebt. Ich habe die Farben genommen, mit denen ich das Buch nachher auch verziert habe, es gehen aber alle Farben, auch Reste. Ruhig querfeldein durcheinanderkleben und an den Rändern überlappen lassen, dann sieht man nachher die Wellpappe an den Kanten nicht.

3. Mit einer Schicht Gesso grundieren.

4. Farbe auftragen. Ich habe Wasserfarben und Acrylfarben in Rosa-, Beige-, Pink- und Lilatönen verwendet. Das dürfen auch mehrere Schichten werden, aber warte immer, bis alles gut getrocknet ist. Die Papierfetzen dürfen durchblitzen, du musst nicht alles komplett deckend bemalen.

5. Nun darfst du stempeln, schablonieren, malen, skizzieren. Verziere dein Buch, wie es dir gefällt.


6. Alle meine selbstgemachten Notizbücher zeichnen sich durch ein Zitat aus, das mich berührt und Teil meines Alltags sein soll. Suche dir, wenn du magst, ein schönes Zitat aus, schreibe es auf farblich passenden Karton und klebe das Ganze auf dein Cover.

7. Stich mit einer Lochzange auf Deckel und Rücken zwei kleine Löcher ein, füge Eyelets hinzu (das muss aber nicht sein, wenn du keine hast) und ziehe Bänder hindurch, die du verknotest. Auf diese Weise lässt sich dein Buch auf hübsche Art schließen.

8. Stelle ein Inlet her, indem du weißes oder buntes Papier (A4) in der Mitte einmal faltest und die Seiten sauber einanderlegst. Ich habe 25 Seiten genommen, mit mehr Seiten wird es erfahrungsgemäß schwierig, die Löcher durchzustechen. Für die Löcher verwende eine Ahle oder einen spitzen Gegenstand. 

9. Lege das Inlet in dein Cover ein und vernähe es mit dem Buchrücken, indem du erst die Löcher vorstichst (vorher abmessen!) und dann den Faden durch die Löcher ziehst und straff verknotest. Eine simple Anleitung für die einfache Fadenbindung findest du zum Beispiel hier.

Wunderbar, dein Buch ist fertig! 

Ich hoffe, du hast viel Spaß mit deinem kleinen Werk!



Sonntag, 22. August 2021

Vorstellung des Kinderbuchs "Entführt von einer Nixe" von Daniela Mattes, mit Bastelteil von Katharina Lindner

Inhalt:

Sabine langweilt sich in den Pfingstferien, da sie ihre Eltern zu einer Unterwasserexkursion an den Teufelstisch im Bodensee begleiten muss. Der Ausflug entpuppt sich jedoch für das Mädchen als Abenteuer ihres Lebens. Denn sie trifft eine waschechte Nixe, von der sie auch noch durch ein Raum-Zeit-Portal in eine geheimnisvolle Unterwasserwelt entführt wird.

Zunächst ist Sabine fasziniert von den neuen Eindrücken, bis sie erfährt, dass sie ab jetzt für immer hier bleiben soll ... aber eine Flucht scheint unmöglich, da sie nicht weiß, wie man durch die Portale zurückreisen kann, durch die sie gekommen ist. Kann ihr der legendenhafte Doktor Snow dabei helfen? Doch dazu muss sie ihn erst einmal finden.

BONUS: Dazu gibt es im Anhang zauberhafte Basteltipps (mit Anleitung und Farbfotos) von Katharina Lindner. So können kleine Nixen sich Schmuck und andere Gegenstände im Meeresdesign leicht nachbasteln.

Meine Empfehlung:

Diese tolle Geschichte eines Mädchens, das von einer Nixe in die Wasserwelt entführt wird, kann ich euch und euren Kindern wärmstens ans Herz legen. Zum einen ist die Story - wie alle Bücher von Daniela Mattes - zauberhaft geschrieben. Zum anderen stammt der Bastelteil im Anhang von mir selbst. Ich zeige dort allerlei schöne Dinge, von Schmuck, über Spielsachen, bis hin zu Deko, die kleine oder große Seejungfrauen und Wassermänner nachbasteln können. Neben gut verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen erleichtern Bilder im Wasserwelt-Look das eigene Kreativsein und erfreuen das Auge.

Legt los, damit schöne Dinge entstehen können!

Hier kannst du das Buch bestellen:

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