Montag, 23. Dezember 2024

Whimsical Journal "Home" und herzliche Weihnachtsgrüße an meine Leser

Und noch ein Whimsical Journal (streng genommen war das sogar mein Prototyp, sozusagen der erste Versuch), verbunden mit den besten Wünschen für euch und einem herzlichen Dankeschön, dass ihr meinem Blog die Treue haltet. 

Das Journal ist ähnlich aufgebaut wie das bereits gezeigte, hat auch fünf Signaturen mit je fünf Blättern zum Schreiben, Malen und Dekorieren sowie drei mal vier Pockets auf der schmalen Seite, in Regenbogenfarben. 

Dieses Journal zeigt ein Zuhause, in dem Weihnachten gefeiert wird: brennende Lichter am Tannenbaum, strahlende Kinderaugen, eine Oma, die nicht nur Geschenke mitbringt, sondern auch ganz viel Geborgenheit und Wärme schenkt. Die Bilder stammen aus einem alten Kinderbuch, das ich mal auf dem Flohmarkt gefunden habe.

Fenster und Tür lassen uns wieder einen kurzen Blick in das gemütliche, glückliche Zuhause einer Familie werfen.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen besinnliche Festtage mit gutem Essen, einer tollen Zeit und lieben Menschen um euch herum. Möge sich der ein oder andere Herzenswunsch erfüllen und mögt ihr gut in das neue Jahr starten.

Vielen lieben Dank, dass ihr mir und meinem Blog eure Zeit und Aufmerksamkeit schenkt.




 

Montag, 16. Dezember 2024

Whimsical Journal: "Bookstore" - Ein Häuschen der ganz besonderen Art

Zur Adventszeit will ich euch nochmal was fürs Herz zeigen, nämlich mein neuestes kleines Masterpiece: 

Einen winzigen Buchladen, der aussieht wie eine skurrile Mischung aus Häuschen und altem Buch, der aber auch einen praktischen Nutzen hat, weil man etwas hineinschreiben oder -malen oder -stecken kann. Also ein Life Journal oder Tagebuch der ganz besonderen Art, dessen Verwendung bestimmt großen Spaß machen wird.

Ich habe mich inspirieren lassen von den Whimsical Houses, die eine englischsprachige Youtuberin mit Aquarellfarben malt (ihr Name ist mir gerade entfallen, aber ihr findet sie, wenn ihr den Begriff eingebt), und von der Youtuberin Johanna Clough, die wundervolle Journals bastelt und auch verkauft.

Das Cover besteht aus einer ausrangierten Verpackung und weiteren Pappteilen sowie Fotos von Pixabay, bemalt ist das Journal mit Acrylfarbe. 

Die linke größere Seite besitzt drei Signaturen mit jeweils fünf handgefärbten Blättern in A5-Größe in verschiedenen Abstufungen von orange und gelb. 

Die rechte, etwas schmalere Seite hat drei Signaturen, ebenfalls in Gelbtönen gehalten, aus jeweils drei kleinen Pockets, die ich passend gefaltet und zusammengeklebt habe. Sie eignen sich für Karten, Tags und andere Ephemera, sofern diese nicht zu groß sind.

Der Clou sind das Schaufenster, in das man einen neugierigen Blick werfen kann, sowie die Eingangstür, hinter der sich ebenfalls ein Einblick in einen Buchladen versteckt und eine weitere Tür, die ein Regal mit "Sale-Büchern" beherbergt. Hinter den Fenstern im ersten Stock brennt heimeliges Licht.

Ich war während der Herstellung total im Flow und nachher selbst ganz erstaunt, was für ein wunderbares Teilchen ich da in den Händen halte. Es ist doch immer wieder magisch, wenn sich ein solcher Schöpfungsprozess verselbstständigt, was dabei am Ende rauskommen kann.

Natürlich ergaben sich direkt danach sofort weitere Ideen für Whimsical Journals - ich habe sie schon so deutlich im Kopf, dass ich sie vor meinem geistigen Auge betrachten kann, fertig und komplett ausgestattet.

Mit dem Ergebnis bin ich ausgesprochen zufrieden und es trifft sich gut, dass mein derzeit verwendetes Tagebuch fast voll ist. Ich schätze, zu Beginn der Raunächte werde ich in diesem kleinen Schatz arbeiten.








Montag, 2. Dezember 2024

Alles nur Puppentheater? Warum sich im Laboratorium Oldenburg unbedingt ein Besuch lohnt

Das Laboratorium Oldenburg (inkl. Abkömmling: Limonadenfabrik) ist eine alteingesessene kulturelle Institution in Oldenburg, die vermutlich jeder kennt. Das Angebot ist vielseitig und sorgsam ausgewählt. Es reicht von Theaterstücken und Konzerten bis hin zu Lesungen und anderen kulturellen Events. 

Das Besondere am Laboratorium ist der Einbezug von einem außerordentlich besonderen Puppenspiel, das seinesgleichen meines Wissens vergeblich sucht.

Inzwischen habe ich die meisten der Stücke aus dem üblichen Repertoire gesehen, was gleichzeitig toll und schade ist, denn ich hätte gern eine unerschöpfliche Quelle an neuen Stücken zur Verfügung, wenn das Leben ein Ponyhof wäre! Fünfzig Stück im Jahr und jedes Jahr neue! 😊Kleiner Scherz - ich kann natürlich nicht jede Woche ins Theater gehen. Aber vielleicht existiert irgendwo eine Parallelwelt, in der das möglich ist?

In diesem Jahr jedenfalls waren es für uns "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Korans" sowie letztes Wochenende "Des Kaisers neue Kleider" und jedes Mal sind diese Aufführungen für mich wunderbare Erlebnisse. Auch diesmal haben wir wieder staunend und emotional ergriffen zugehört, zuweilen Tränen gelacht und eine zauberhafte Zeit fernab des gewohnten Alltags verbracht. Ich hab mal gesagt, man könne blind und zufällig wählen, was man sich im Laboratorium ansieht, man würde nie enttäuscht werden. Und genau das empfinde ich jedes Mal aufs Neue, wenn ich dort bin.

Puppenspiel

Zugegeben: Bei meinem ersten Besuch dort (der war ein Geschenk) dachte ich: "Puppen? Och nee, wie blöd ist das denn?", aber weil ich ja grundsätzlich erstmal offen für alles bin, sah ich mir damals "Frankenstein" an, ohne viel auf meine Vorurteile zu geben, und wurde augenblicklich in diesen Sog zauberhaften Schauspiels, großer Kunstfertigkeit und sehr viel Liebe zum Detail gezogen. Die Puppen (übrigens liebevoll von Hand gefertigt) waren überhaupt nicht blöd, sondern etwas inspirierend Neues und darüber hinaus saumäßig witzig und tiefsinnig zugleich. Ich hatte ein neues Feld kulturellen, künstlerischen und kreativen Inputs entdeckt und schaute mich von da an durch das Repertoire, immer mit gleichbleibend hochwertiger Qualität und Muße.

Die Stücke sind ungewöhnlich und originell, klug und scharfsinnig, lustig und berührend, spannend und voller gesellschaftlicher und politischer Anklänge, aber immer mit einem Augenzwinkern. Häufig basieren sie auf bekannten Stoffen, etwa klassischen Märchen, die aber modernisiert und verfremdet werden, was weitere Deutungsebenen ins Spiel bringt und assoziationsfreudige Gehirne wahrhaft in einen Denkrausch befördert, der noch lange nachklingt.

Der Master und Kopf hinter dem Ganzen, Pavel Möller-Lück, bringt sich auf eine ganz eigene Art ins Spiel ein, die man nicht so schnell vergisst. Er hat einen feinen, trockenen Humor und Mut, Dinge zu sagen, die andere verschweigen würden. Er besitzt außerdem etwas ganz Leichtes, Unbeschwertes und gleichzeitig etwas Raues, Ungehobeltes, das den Theaterabend zu einem Erlebnis jenseits des Nullachtfuffzehn werden lässt. Man geht mutiger, fröhlicher und schlauer raus, als man reingekommen ist!

Bekenntnis: Ich bin Fan.

Also, ja: Ich bin ein Liebhaber dieser skurrilen Kunst! 

Selbstverständlich braucht das Laboratorium meine Empfehlung und Werbung nicht, denn es ist ständig ausverkauft und manchmal dauert es Monate, bis man wieder Karten bekommen kann. Andererseits wissen wir ja um den prekären Zustand all unserer kulturellen Einrichtungen und ich möchte mit meinen bescheidenen kleinen Möglichkeiten unbedingt dazu beitragen, das Interesse dafür aufrechtzuerhalten und zu fördern.

Das Geschenk kultureller Erfahrungen

Ohne Theater, Oper, Kammerkonzert, Ballett und all die anderen wunderbaren Künste wäre unsere Welt noch trostloser, als sie ohnehin schon ist. Positiver ausgedrückt: Unsere schönen Künste sind für sich genommen schon ein Grund, das Leben als einen Jackpot in der persönlichen Schicksalslotterie zu empfinden. Und ich finde, man sollte sich so oft und so ausgiebig, wie es möglich ist, einen kleinen Ausflug in Musik, Schauspiel, Tanz, Literatur und soweiter gönnen - denn besteht ein erfülltes, gelungenes Leben nicht aus Erfahrungen, die es wert sind, erinnert zu werden?

Also, liebe Leute, strömt in die Theater und Opernhäuser, als gäbe es kein Morgen - und lasst vor allem das Laboratorium nicht aus! Ich wünsche euch viel Freude dabei!

>>> Hier könnt ihr euch über das Laboratorium und sein Angebot informieren.

Montag, 25. November 2024

Adventskalenderbüchlein - schnelle Bastelidee zum Upcycling von Klopapierrollen

Natürlich kann man einen von diesen unglaublich teuren Adventskalendern kaufen, mit denen gerade zahlreiche Influencer die Netzwerke fluten. Da ist wohl thematisch auch für jeden was dabei und tatsächlich besitzen offenbar drei Viertel der Erwachsenen in unserem Land einen Kalender für die Adventszeit, wie ich kürzlich verwundert las. 

Wenn man aber darauf keine Lust oder fast alles schonmal durch hat - ich hatte Escape-Books, Kosmetikgedöns in etlichen Varianten, Süßes, Tee, Bastelkram, Yogaübungen, Geschichten und vieles mehr - wird es vielleicht Zeit, sich mal wieder auf das Wesentliche fernab des Konsumwahns zu besinnen und selbst aktiv zu werden. 

Falls du also noch auf den letzten Drücker ein paar kleine Adventskalender verschenken möchtest, hab ich hier eine schnelle Idee für dich:

Adventskalenderbüchlein aus Klorollen

  1. Schnapp dir eine leere Klorolle und schneide sie in Coverform zurecht. Presse sie unter ein paar schweren Büchern einige Stunden platt.
  2. Gestalte das Cover: bemalen, bekleben, bestempeln, schablonieren - alles ist erlaubt. Meine sind mit Servietten beklebt. In Geschenkpapier einschlagen geht auch - und total fix.
  3. Schneide dir im passenden Format Papier zu, sodass du 12 Blätter erhältst, die du mittig gefaltet in das Cover einnähen kannst. Nun hat dein Adventskalenderbüchlein 24 Seiten, für jeden Tag im Advent eine.
  4. Bestemple oder beschreibe das Cover mit einer 24.
  5. Wahlweise: Gestalte die Seiten im Inneren. 
  6. Bringe, wenn du magst, einen Verschluss und / oder ein Juteband oder Ähnliches an, um das Büchlein schließen zu können.

Gestaltung im Inneren 

Hier gibt es viele Möglichkeiten. Ich liste dir ein paar auf:  

  1. 24 Komplimente
  2. 24 kleine Skizzen, gemalte oder gezeichnete Bilder
  3. 24 Beschreibungen von netten Erlebnissen, die du mit der beschenkten Person hattest und an die du sie erinnern möchtest, für dieses nostalgische "Weißt-du-noch-Gefühl"
  4. 24 Bilder oder Fotos, themenbezogen oder ganz frei
  5. 24 Zitate
  6. Für Künstler: 24 schnelle kreative Aufgaben, die sich jeweils an einem Tag umsetzen lassen

Du kannst das Büchlein auch leer verschenken mit dem Hinweis, dass es mit folgenden Dingen gefüllt werden könnte:

  1. 24 Dinge, für die du dankbar bist
  2. 24 stärkende Affirmationen
  3. 24 Wünsche
  4. 24 Reiseziele
  5. 24  kostbare Lebenslektionen
  6. 24 starke Menschen, die du bewunderst

Lass deiner Fantasie gern auch freien Lauf. Meine Vorschläge dienen nur als Anregung.

Ich wünsche dir viel Spaß bei der Gestaltung dieser kleinen Geschenkidee.

Übrigens: Geschenke kann man sich auch selbst machen.

Montag, 18. November 2024

Die Autorin Jessica Pietschmann und warum ihr von Selfpublishern kaufen solltet

Ich möchte euch heute die Autorin Jessica Pietschmann vorstellen, die mir nicht nur als Freundin in Gesprächen wunderbaren Input und Inspiration gibt, sondern auch einen unfassbar hohen kreativen Output hat. Sie ist ein Scanner, wie ich selbst, und schreibt nicht nur Bücher in verschiedenen Genres. Sie beschäftigt sich auch mit Astrologie, psychologischen Themen und Kunst / Malerei / Handarbeit, sie ist eine Ernährungsexpertin und kann auch zu gesunden Lifestyle-Themen beraten, zum Beispiel der richtigen Schlafhygiene. Und so viel mehr!

Jessicas Bücher

Ich habe nun - Asche auf mein Haupt - erstmals zwei Bücher von Jessica gelesen und hatte damit eine sehr unterhaltsame, schöne Zeit. Was ist an Jessicas Werken besonders toll finde: Sie sind etwas für zwischendurch, kleine Häppchen, für die man nicht lange braucht, die einen aber doch ein Weilchen in eine andere Welt entführen. Für Menschen, die viel zu tun haben - ich arbeite angestellt als Autismustherapeutin bei der Lebenshilfe und zusätzlich als selbstständige Lerntherapeutin (Raum Oldenburg / Ammerland / Wesermarsch und online bundesweit) und habe daher prall gefüllte Tage - ist es manchmal nicht leicht, im Alltag regelmäßig Zeit zum Lesen zu finden und da ist man mit fetten Schinken schon raus! In heftigen Wochen hat man ja vergessen, was im Buch passiert ist, wenn man das nächste Mal zum Lesen kommt.

Nicht so bei Jessicas Büchern: Als kleine Pause mittendrin eignet sich diese Lektüre daher besonders gut!

"Meerestod" war spannend und kurzweilig, "Weihnacht, was bist du" originell, anrührend, herzerwärmend. Und aus den Texten höre ich Jessicas erfrischende Art zu reden heraus, ihren Duktus, die Wahl ihrer Worte, ihre ganz eigene, persönliche Art. Die Lektüre hat mein vergangenes Wochenende sehr bereichert.

Dieser Beitrag ist keine Werbung, denn ich habe weder Geld noch Waren dafür erhalten, die Bücher hab ich mir ganz normal bestellt. 

Kauft bitte Bücher von Selfpublishern!

Trotzdem möchte ich euch generell empfehlen, den Selfpublishern eine Chance zu geben. Sie stecken viel Zeit, Mühen und Leidenschaft in ihre Produkte und arbeiten niemals nur für den Ertrag. 

Würde man diese Aspekte nämlich rein finanziell gegeneinander aufrechnen, dann wäre jegliches Angebot für den völlig überlaufenen und ausschließlich von großen Playern bespielten Buchmarkt eine wahnwitzige Verschwendung von Lebenszeit, Arbeit und Hingabe. Trotzdem gibt es immer wieder Menschen, die nicht aufgeben, die dranbleiben, die weiterhin schreiben und veröffentlichen, obwohl es oft wenig Sinn zu machen scheint, weil sie etwas Grundlegendes verstanden haben, das Schreiben einfach als nicht stillbares Bedürfnis haben (Eine Gabe?) oder die ihre Werte und Prioritäten nicht vorrangig an materiellem Erfolg ausrichten. 

Ich hoffe sehr, dass ich eines Tages auch wieder zu den aktiv schreibenden und veröffentlichenden Schriftstellern gehöre und meinen diesbezüglichen Idealismus wiederfinde! Jessica hat ihn sich bewahrt und ich hoffe sehr (und vermute auch), von ihr wird noch Einiges kommen!

Der Mehrgewinn für die Leser:

Abgesehen von diesem Plus für die Autoren, ihre Leistung zu würdigen und sie zu unterstützen, sodass sie nicht gezwungen sind, ihre Zeit lukrativer auf dem Arbeitsmarkt in den Ring zu werfen, gibt es natürlich aber auch für euch Leser selbst ein riesiges Benefit, wenn ihr euch bei der Suche nach Lektüre fernab des Mainstreams tummelt: 

Ihr bekommt Werke von Menschen, die sich die Freiheit bewahrt haben, ihr eigenes Ding durchzuziehen. Das muss nicht immer von Vorteil sein, aber mal ganz ehrlich: Sind die gehypten Thriller nach Schema F, die quasi mit Schablone erstellt und immer nach denselben Prinzipien funktionieren, nicht fürchterlich langweilig? Ich jedenfalls meide die schon lange und wenn irgendwo der Spiegel-Bestseller-Sticker aufblitzt, schlage ich erst recht einen Haken ums Regal. Ich habe keine Lust mehr auf das Ewiggleiche, das Bewährte, das die Stammleser so gern mögen, den völlig fehlenden Spielraum, das Stumpfe.

Selfpublisher schreiben natürlich auch für ihre Leser und deren Erwartungen, aber sie dürfen auch damit spielen, weil die Erwartungen nicht das einzige Kriterium sind, die bei der Entstehung an das Buch gestellt wird (und da sind Verlage radikal, glaubt mir). Außerhalb der Hochleistungsmaschine "Buchmarkt" ist noch so etwas wie Originalität, Eigensinn, Kreativität möglich, es darf experimentiert werden. Eine letzte Bastion der geistigen und künstlerischen Freiheit?

Klar, es gibt wie überall auch dort viel Schrott. Aber die Trüffelschweinsuche nach glänzenden, kostbaren Edelsteinchen macht großen Spaß, das kann ich euch garantieren!