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Montag, 27. Februar 2023

Einweihung zur Reiki-Meisterin

Im August 2021 bin ich im Rahmen eines spannenden Seminars von meiner Meisterin Ilona Olenberg in den ersten Grad der japanischen traditionellen Heilmethode Reiki eingeweiht worden, die von Mikao Usui einst wiederentdeckt wurde und seither einen Siegeszug durch die Welt angetreten hat. 

Damit wurde mir die Gabe geschenkt, durch das Auflegen meiner Hände universelle Lebenskraft an mich selbst und andere Menschen weitergeben zu können. Bald darauf erlernte ich bei der Einweihung in den zweiten Grad die Arbeit mit den Symbolen und die Fähigkeit, Reiki auch unabhängig von Zeit und Raum geben zu können. 

Über meine Erfahrungen berichte ich in den Blogartikeln Reiki und ich: Wie ich die Verbindung zur Schöpfung fand, Mein Reiki-Do: Zweiter Grad und viel Magie und Die Reiki-Lebensregeln im Alltag.

Reiki als Helfer im Alltag

Seit dieser magischen Zeit ist Reiki ein Teil meines Lebens, den ich wie selbstverständlich jeden Tag praktiziere. Reiki ist Teil meines Alltags und meiner Persönlichkeit geworden und ich finde die Vorstellung großartig, dass ich ein derart mächtiges und wunderbares Instrument für mich entdeckt habe, um meine Selbstheilungskräfte zu unterstützen und Einfluss auf mein eigenes Denken, Fühlen und sogar das körperliche Befinden zu nehmen. 

Mehr noch, eine Möglichkeit, auch anderen Menschen zu helfen und sie auf ihrem nicht immer einfachen Weg durchs Leben wirksam zu begleiten! 

Es ist, als sei Reiki schon immer in mir und für mich da gewesen und als hätte es nur dieser "Erweckung" bedurft, um mich wieder daran zu erinnern. Und wenn ich einst jemals Zweifel gehabt haben sollte - eigene Erfahrungen haben mich gelernt, dass diese Kraft ebenso real ist wie ich selbst es bin. 

Reiki existiert und wirkt, davon bin ich inzwischen überzeugt und mir fällt nur wenig ein, was mir dieses innere Wissen jemals wieder nehmen könnte. Nein, falsch: Nichts fällt mir ein. Es gibt Dinge, die weiß man einfach und nichts kann dieses Wissen in Frage stellen. 

Und damit bin ich nicht allein:

Reiki gewinnt zunehmend Anerkennung und Akzeptanz in der Gesellschaft 

Das jedenfalls ist mein Eindruck. Nicht zuletzt wissen auch die Mediziner beispielsweise in der Notaufnahme der Charité in Berlin oder der Helios-Klinik in Nordenham um die Gaben dieser Methode, um Selbstheilungskräfte zu aktivieren, Blockaden aufzulösen und das körperliche und seelische Wohlbefinden zu steigern. Beide Häuser bieten längst Reiki zur Ergänzung ihrer schulmedizischen Behandlung an und ich freue mich darüber, dass es so scheint, als verlöre dieses herrliche Schöpfungsgeschenk inzwischen an der Skepsis, die es in früheren Jahren oft auslöste. 

In die Ecke der windigen esoterischen Praktiken gehört Reiki also offenbar schon lange nicht mehr, auch, wenn der Wandel aus meiner Sicht gern ein bisschen schneller gehen dürfte.

Meine Einweihung zur Reiki-Meisterin

Ich habe am vergangenen Samstag nun den höchsten und dritten Grad erhalten und bin - wiederum von meiner vertrauten Meisterin Ilona, die mich diesen ganzen Weg über begleitet hat - selbst zur Reikimeisterin geweiht worden. Neben der feierlichen Zeremonie war dafür eine Menge innere Arbeit nötig, die auch die eigene Persönlichkeitsentwicklung zur Voraussetzung hat. Und zwar umfassend, denn mit solch gewaltigen Energien will ich verantwortungsbewusst und gewissenhaft umgehen können. Sie gipfelte in einem spannenden und intensiven Seminar, das wiederum die Arbeit mit dem inneren Kind, den eigenen Schatten und der Anima (weiblicher Archetyp) und dem Animus (männlicher Archetyp) und weitere Aspekte beinhaltete.

Am Ende war ich ganz platt. Und erfüllt von einer Art innerem Frieden, wie ich ihn noch nie gespürt habe. Mein Herz schwingt im Gleichklang mit Reiki, ich fühle mich der Schöpfung nah. Ich freue mich sehr auf alle Erfahrungen, die ich in diesem Zusammenhang noch machen darf und die weiteren Stationen meiner eigenen Reiki-Reise. 

Erfüllt von Ehrfurcht und tiefer Freude sage ich DANKE. 

Ich bin eine Meisterin. Und ich fühle mich auch wie eine solche.

Einen herzlichen Dank an Ilona, die mir dies ermöglicht hat. 

Ich bedanke mich bei allen Menschen, denen ich bislang Reiki habe geben dürfen. Für mich ist das immer eine tiefgehende, spirituelle Erfahrung, die mich Urkräfte erleben lässt, an die ich früher nicht einmal geglaubt habe. 

Und einen liebevollen Dank an die Schöpfung, die mich offensichtlich in dieser Rolle gesehen hat und mich die Realisierung des Traums, heilend in der Welt tätig sein zu können, in meinen Lebensplan einschreiben ließ.

Bildquelle: Pixabay

Freitag, 27. Mai 2022

Drei wunderbare Mantren zum Rezitieren oder Chanten

"Mantra", aus dem Sankrit stammend und "Spruch", "Lied" oder "Hymne" bezeichnend, ist eine Silbe, ein Vers oder eine Art Gedicht, die heilige Kräfte manifestieren und spirituelle Energien freisetzen kann. Es gibt sie seit Jahrtausenden, es gibt sehr viele davon und ihre Wirkung kann unglaublich magisch sein, wenn man sich darauf einlässt.

Mantren werden im Rahmen eines Gebets oder einer Meditation wiederholt gesprochen - laut, flüsternd oder in Gedanken. Sie können auch gesungen werden. 

Bei der wiederholten Rezitation von Mantren werden Kräfte frei, die in Körper, Geist und Seele zu spüren sind. Sie haben eine positiveWirkung, die sich - je nach Mantra - sehr unterschiedlich ausprägen kann, etwa anregend, beruhigend, glückverheißend, herzöffnend oder erdend. 

Zahlreiche Künstler haben es sich zur Aufgabe gemacht, bekannte Mantren zu vertonen und daraus sind wunderschöne kleine Kunstwerke entstanden.

Heute stelle ich euch meine drei liebsten Mantren vor, die mich schon lange durchs Leben begleiten, und verlinke euch jeweils die Version eines Musikers / einer Musikerin, die ich derzeit am liebsten höre.

Mul Mantra

Das Mul Mantra schenkt uns Vertrauen ins Leben, inneren Frieden und Lebensfreude. Es hilft uns, Kontakt mit unserem eigenen inneren Seelenkern aufzunehmen und zu vertiefen. Als Wurzel aller Mantras stellt es eine Art Kompass auf dem Weg in unsere eigene Spiritualität dar und schärft unser Bewusstsein für unsere eigene Stärke und jene Kraft, die der Glaube uns schenkt.

>>> Mul Mantra - Snatam Kaur

Om Namah Shivaya

Dieses Mantra schenkt uns Kraft, innere Stärke und Hoffnung. Es ist dem indischen Gott Shiva gewidmet, der alles, was uns schadet und ausbremst, zerstört und damit Raum und Gelegenheit für einen Neuanfang schafft. Das Mantra erinnert uns daran, dass alles beständig im Fluss ist und sich wandelt. Es kann ein großer Trost darin liegen, dass nichts bleiben wird, wie es ist. Auch schwere Zeiten gehen irgendwann vorüber.

>>> Om Namah Shivaya - Vicki Hansen

Om Mani Padme Hum

Dieses Mantra bedeutet "Schutz für den Geist" und ist das Mantra des liebenden Mitgefühls. Es ebnet uns den Weg zur Erleuchtung, löst Spannungen und sorgt für Gelassenheit und Wohlbefinden. Die heilenden Energien wirken auf uns wie eine geistige Streicheleinheiten und docken direkt in unserem Herzen an.

>>> Om Mani Padme Hum - Deva Premal

Ich höre diese Mantren beim klassischen Nichtstun oder bei geliebten Tätigkeiten, etwa dem Basteln oder beim Yoga. Du kannst sie aber auch zum Anlass nehmen, um mithilfe ihrer Kraft selbst etwas auszudrücken, indem du zum Beispiel eine kleine intiuitive Malsession zu einem Thema deiner Wahl (oder gänzlich frei) einlegst oder selbst aktiv zum Instrument greifst, um das, was das Mantra in dir auslöst, auszudrücken. Es kommt nicht selten vor, dass heilende und spirituelle Musik etwas in uns auslöst, was uns dazu drängt, selbst aktiv oder kreativ zu werden.

Ich wünsche dir viel Freude, Erfüllung und Erkenntnis dabei.

Bildquelle: Pixabay


Montag, 11. Oktober 2021

Mein Reiki-Do: Zweiter Grad und viel Magie

Unlängst habe ich bei der wunderbaren Reiki-Meisterin und -Lehrerin Ilona Olenberg den zweiten Reiki-Grad nach Mikao Usui absolviert und möchte meine Erfahrungen und Gedanken dazu teilen, weil ich Reiki so großartig und grandios finde, dass ich zur Verbreitung dieser traditionellen japanischen Heil- und Entspannungsmethode unbedingt beitragen will.

Meine ersten Kontakte mit Reiki und meine Erlebnisse während und nach der Einweihung in den ersten Grad kannst du im Blogartikel "Reiki und ich - Wie ich die Verbindung zur Schöpfung fand" nachlesen.

Reiki und ich im Alltag:

Ein Frischling war ich ja nun nicht mehr, vielmehr nehme ich die tägliche Übungspraxis seit meiner Einweihung tatsächlich sehr ernst und beziehe Reiki auf vielerlei Arten bewusst regelmäßig in mein Leben ein. Auch das Einhalten der Reiki-Lebensregeln versuche ich immer wieder aufs Neue, so gut es mir eben gelingt, darüber kannst du im Artikel "Die Reiki-Lebensregeln im Alltag" mehr erfahren.

Durch einen solchen selbstverständlichen Umgang mit der "Gabe" wird sie zu einem fest integrierten Bestandteil des Fühlens, Denkens und Handelns: Nicht selten wanderten meine Hände in stressigen Situationen unbewusst und quasi automatisch zu entsprechenden Körperstellen, um mich selbst zu beruhigen; mir fiel es meist erst nachher auf. Neben den klassischen Ganzbehandlungen und dem Chakrenausgleich probierte ich allerhand aus, vertiefte mich in die entsprechenden Lektüren und trieb auch auf anderen Ebenen meine Entwicklung voran. Und wie oft schlug ich bestimmte Handpositionen für ganz bestimmte Beschwerden explizit nach, um sie gezielt einzusetzen? 

Natürlich teile ich meinen Zugang zur universellen Lebensenergie auch mit anderen Menschen, um gemäß meinem Seelenauftrag "Gutes zu tun", zu helfen und zu heilen (Wobei Heilung im Sinne von "Erst ist man krank und plötzlich ist man wieder gesund" damit nicht gemeint ist!), wann immer es angebracht, gewünscht und mir möglich ist.

Der zweite Grad hat die Möglichkeiten nun noch einmal umfassend erweitert, denn die Arbeit mit den Symbolen löst die Begrenzung auf Raum und Zeit auf. Für mich schon aus dem Grund nicht unerheblich, weil eine Vielzahl meiner Liebsten, Verwandte wie Freunde, leider weit weg von mir wohnen und deshalb selten in den Genuss einer Face-to-Face-Behandlung kommen können. 

Aber das "Handwerk" war es nicht nur, was mich so fesselte! Es war interessant und lehrreich, all diese neuen Dinge zu erfahren, vor allem für mich Wissensjunkie, der Informationen sammelt und sortiert wie ein Eichhörnchen seine Nüsse! Doch das eigentlich Spannende und Verblüffende war das, was Reiki mit mir machte, während ich mich erneut in die Lehre begab!

Meine Einweihung: 

Ich möchte hier nicht allzu sehr ins Detail gehen, denn es war eine sehr persönliche Erfahrung, die den Bereich des Irdischen zumindest zeitweise verlassen hat. Wichtig ist vor allem die Arbeit mit dem Inneren Kind, die einen Zugang in die tieferen Schichten der Persönlichkeit verschafft. Neben tollen Meditationen und Übungen, die auch künftig genutzt werden, gab es natürlich die Einweihungen selbst. Und die waren von einer eigentümlich feierlichen Stimmung, ganz so, als ob ich wirklich an etwas mit der Vernunft nicht Fassbares angedockt hätte.

Ich kann euch aber sagen, dass es überwältigend ist, diese Fülle von Energien direkt im Körper zu spüren! Und da ich sowieso ein sehr visueller Mensch bin, der in Bildern denkt und fühlt, war natürlich auch mein Kopf die ganze Zeit eine bunte Leinwand voller Farben und Motive. Ich sah vor dem geistigen Auge Farbtöne, die man höchstens aus der geheimnisvollen Tiefsee kennt. Ich ritt auf stürmisch galoppierenden Wildpferden. Ich flog durch harsche, zerklüftete Landschaften. Ich nahm Wesenheiten wahr und fühlte mich in der großen weiten Welt zu Hause. Ich hörte Lieder, vor allem solche, die mich an meine wilde Jugendzeit im "Partyhaus" erinnerten (Kennt das noch wer, wenn jemand aus Eisenach kommt? War das nicht absolut irre? 😁)

Ein Schriftsteller sollte so etwas nicht sagen, aber: Man kann es nicht erzählen, man muss es selbst erleben!

Mein Reiki-Weg:

Er wird auch Reiki-Do genannt und ist ein Prozess, der - wen wundert es? - lebenslang geschieht. In diesen stürze ich mich voller Neugier und Staunen! Äußerlich wie innerlich finden Transformationsprozesse statt, die gleichermaßen Gefahren wie Chancen beinhalten, aber auf jeden Fall dafür sorgen, dass sich etwas bewegt, Neues sich entfaltet, Ausgedientes sich verabschiedet. Auch hat mein kreatives Schaffen einen Boost erhalten, sowohl die Fertigkeiten und Fähigkeiten als auch die Ideen betreffend.

Für mich ist klarer denn je:

  • Ich werde Reiki praktizieren.
  • Ich möchte nach den Lebensregeln des Reiki leben.
  • Ich möchte in Gottes lichtvollem Mantel gehüllt bleiben.
  • Ich will Gutes in die Welt bringen und auf meine Art zu ihrer Veränderung beitragen.
  • Ich möchte der Mensch werden und sein, als der ich eigentlich ursprünglich einmal gedacht war.
  • Ich helfe und heile im Rahmen meines Potenzials und vielleicht eines Tages darüber hinaus, denn sind Fantasie und Herzensgüte nicht schier unbegrenzt?
  • Ich werde weiterhin Kunst machen.
  • Ich werde weitere Bücher schreiben, vermutlich auch einmal eins über Reiki.

That's all. 

Das Leben hält für uns mehr bereit als das langweilige und stressige Nine-to-five-Hamsterrad. Das ist keine große Sache, aber es zu erkennen und dann auch zu verinnerlichen und zu leben, ist durchaus eine kleine Sensation.

Kritik und Skepsis:

Ich höre sie bereits, all die Stimmen, die ein bisschen unken und spotten oder mich ganz entsetzt fragen: "Gerade du, mit deinem beißend scharfen Verstand, deiner intellektuellen Ausrichtung, deinen hochwertigen Ausbildungen, gerade du glaubst an Hände auflegen?" 

Und dann lächle ich und sage aus vollem Herzen: "Ja, ich glaube an Hände auflegen und die Kraft der universellen Energie und daran, dass etwas im Leben uns hält, schützt und führt. Und ich halte die Kombination eines klaren, fokussierten und fähigen Verstandes mit einer Verbindung mit etwas, das größer ist als wir selbst es sind, für einen Schritt, der wieder ein Stück mehr zu Ganzheit und Einheit führt." 

Dann schicke ich den Skeptikern eine ganze Wagenladung Herzenswärme, auf dass sie auch ihr ganz persönliches Geheimnis finden, welches sie in Verbindung mit der Schöpfung bringt und ihnen damit Seelenfrieden und Erfüllung schenkt.

Denn die Wahrheit ist: Wir alle sind geliebte Kinder der Schöpfung. Sie wiegt uns in ihrem Schoß und ist in irgendeiner Form an unserer Seite bei allem, was wir tun. Wenn die Berge einmal steil werden, reicht sie uns ihre Hand, damit wir auch diesen Gipfel zu erreichen vermögen, denn Ziel allen Lebens ist die Entwicklung und Entfaltung und das Folgen der eigenen Bestimmung. Es gibt nichts zu schimpfen und vorzuwerfen, nicht zu kämpfen, zu zaudern und zu zweifeln - es gilt nur, zu lernen und zu verstehen.

Die eigene Seele erinnert sich immer an ihre Verbindung zum Göttlichen und wenn wir leise genug sind, dann können wir sie wahrnehmen und ihre Wünsche berücksichtigen. Und die Schöpfung liebt alles, was fließt und sich bewegt, sie will uns dazu bringen, es ihr gleichzutun. Als Werkzeug gibt sie uns zum Beispiel so etwas wie Reiki an die Hand, einen Anschluss an eine unerschöpfliche Kraftquelle, die immer zur Verfügung steht.

Und es existiert in jedem von uns ein innerer Wesenskern, der einmalig und heilig ist. Er kann nicht zerstört werden, durch keine Gewalt und keinen Verlust der Welt! An diesen Wesenskern und seine Quelle sollten wir uns erinnern, wenn es einmal haarig zu werden scheint, und dann finden wir unsere Wege auch im Dunklen.

By the way: Wie könnte man am göttlichen Funken zweifeln, wenn man ihn doch wieder und wieder selbst erfährt? Etwa, wenn Bücher unter der eigenen Hand entstehen, nach deren Beendigung man sich selbst fasziniert fragt, woher die wohl tatsächlich gekommen sein mögen! Oder wenn man aus einem Nichts heraus etwas Kunstvolles produziert und dabei fühlt, wie eine Macht dabei "mitwirkt", die über die eigen Persönlichkeit und das individuelle Können hinausgeht?

Ich weiß nicht, wie es anderen ReikianerInnen geht (vermutlich ist das auch sehr individuell), aber in mir weckt allein das Zeichnen der Symbole und das Versenken in ihre Bedeutung ein warmes, wohliges und behagliches Gefühl, als ob das Leben eine kuschelige Decke über mir ausbreitet und flüstert: "Lehn dich einen Moment zurück, schöpfe Stärke, atme tief durch und erkenne, dass du immer und überall geborgen bist."

Das ist, was Reiki kann.

Ich bin unglaublich dankbar dafür, dass ich in diesem Leben auf eine solche Möglichkeit gestoßen bin und ich kann, darf und soll es weitergeben: An jemanden zu denken, der etwa gerade eine Prüfung zu bestehen hat oder jemanden zu berühren, der Trost, Ruhe und Erdung braucht, sind an sich schon wunderbare Gesten, die wie Kleber zwischen den Herzen der Menschen fungieren. 

Aber dies zu tun und währenddessen auch noch eine sprudelnde Quelle an Energien zu schicken - das ist wirklich unbeschreiblich!

Kennst du das auch? Erzähle mir davon!

Bildquelle: Pixabay

Montag, 4. Oktober 2021

Die Reiki-Lebensregeln im Alltag

Wir können unser Fühlen und Denken und auch unser Leben nicht von grundauf verändern, indem wir nur mal "die Hände auflegen" und ein bisschen "universelle Lebensernergie fließen lassen". 

Freilich hat diese wunderbare Reiki-Praxis (über die ich unlängst in meinem Artikel "Reiki und ich" ausführlich berichtete), ganz besondere Effekte, aber sie sind nur ein Teil eines Ganzen, das noch viel mehr Aspekte umfasst.

Um das Ganze wahrnehmen und genießen zu können, ist es notwendig, täglich wieder und wieder nach den von Mikao Usui aufgestellten Regeln unseren Alltag zu gestalten. Sie sollten uns im besten Fall in Fleisch und Blut übergehen und wie ein Automatismus in relevanten Situationen aufploppen. 

In der Praxis gelingt das natürlich nicht immer, wir sind ja menschliche Wesen mit Mängeln, Macken, Fehlern und Eigenheiten. Aber das ernsthafte Streben danach bewirkt schon eine ganze Menge, um uns selbst besser und schneller ins Gleichgewicht zu bringen. Und wenn wir selbst im Gleichgewicht sind, dann wird auch die Welt um uns herum dadurch berührt und erhält eine Chance, die Dinge besser auszubalancieren, wovon wiederum auch wir wieder profitieren.

Die Lebensregeln des Reiki klingen einfach, aber bei näherer Betrachtung haben sie es in sich: 

Sie sind weit komplexer als auf den ersten Blick gedacht, wie es ja oft bei philosophischen Gedanken der Fall ist. Und sie klingen wunderbar einleuchtend, sind aber in der Realität nur schwer umzusetzen. 

Vielleicht gelingt dir dies anfangs nur unter Mühen. Vielleicht gelingt es nur manchmal. Vielleicht gelingt es irgendwann häufiger und dann bekommst du den Eindruck, nun sei der Knoten geplatzt - und dann fällst du doch wieder in alte Handlungs- und Denkmuster zurück. 

Aber weißt du was? Das ist nicht nur normal, sondern sogar auch notwendig, denn Entwicklung ist ein Prozess, der Fort- und Rückschritte gleichermaßen beinhaltet. Und je mehr du die Gedanken verinnerlichst und immer wieder aufrufst, umso tiefer brennen sie sich in deine Hirnstrukturen und deine Seele ein. Du wandelst dich, Stück für Stück. Manchmal in winzigen Schritten, manchmal in Meilensteinen.

"Meine" Reiki-Lebensregeln:

Heute möchte ich dir die Lebensregeln des Reiki vorstellen und dir zeigen, wie ich sie verstehe und anwende. Vielleicht gibt dir dies einen Impuls, dich auch einmal näher mit ihnen zu beschäftigen oder sie versuchsweise in dein Handeln einzubeziehen.

Es gibt sie übrigens in den verschiedensten Versionen und Auslegungen, im Kern zielen sie aber jeweils in dieselbe Richtung. Du kannst sie auch gern selbst einmal googeln und dir eine Formulierung aussuchen, die dir am besten gefällt. Oder du formulierst eine ganz eigene?

1. Gerade heute ärgere dich nicht.

Zunächst gilt für jede Lebensregel der Grundsatz: Lebe achtsam und im Augenblick. Schaue also nicht auf das Gestern, das vergangen ist, oder das Morgen, das dich noch nicht erreicht hat. Konzentriere dich und deine Bemühungen auf den einzigen Moment, der dir zur Verfügung steht: Jetzt. Das ist nicht nur ausgesprochen effektiv, zielführend und sinnvoll, sondern nimmt dir auch eine Menge Druck von den Schultern, weil die "Last" überschaubar wird. Was vorbei ist, muss nicht bejammert werden. Was noch nicht da ist, verdient keine Aufmerksamkeit. 

Bleib im Hier und Heute.

Ja, aber was heißt das nun, sich nicht ärgern? Wir ärgern uns - Hand aufs Herz - doch ständig über irgendwas, oder nicht? Im Kleinen wie im Großen ereignen sich in so einem Menschenleben am laufenden Band Dinge, die Unbehagen, Groll, Wut oder andere negative Gefühle ins uns auslösen. Menschen verhalten sich nicht so, wie wir es uns wünschen, zuweilen verletzten, kränken, verraten und täuschen sie uns, unabsichtlich oder auch bewusst. Ereignisse lassen auf sich warten oder präsentieren sich anders als gedacht. Etwas "läuft" oder "funktioniert" nicht, wir erreichen ein Ziel nicht, wir scheitern, stolpern, fallen. 

Soll man diese negativen Gefühle nun einfach wegschieben? Ignorieren, totschweigen, verdrängen? Oder abschalten wie einen Backofen, nachdem die Brötchen knusprig sind? 

Ich plaudere kein großes Geheimnis aus, wenn ich dir erzähle, dass das nicht klappt! Zwar verfügen wir über allerlei ausgeklügelte Strategien, um unsere negativen Gefühle nicht unmittelbar wahrnehmen und durchleben zu müssen, aber das bedeutet nicht, dass sie verschwinden. Im Gegenteil, sie bleiben in uns stecken und manifestieren sich, wenn sie nicht "erlöst" werden, in allerlei psychischen oder sogar körperlichen Störungen. Oder ist dir noch nie ein Gespräch auf den Magen geschlagen? Hat dir schonmal eine Erfahrung Kopfzerbrechen oder gar Kopfschmerzen bereitet? Kennst du den Zustand, wo du den Eindruck hast, dass du gar nichts mehr fühlst oder das "Falsche"?

Gegen Ärger und seine Kumpels, die unangenehmen Emotionen, zu kämpfen, macht keinen Sinn, denn wir können nicht gewinnen. Unsere Gefühle lassen sich nicht ausmerzen und behalten immer die Hand am längeren Hebel, so gern wir auch die vollkommene Kontrolle darüber hätten.

"Sich nicht ärgern", wie die Regel es rät, ist also schlicht nicht machbar. Utopisch, lächerlich, zum Scheitern verurteilt. "Sich nicht von seinem Ärger dominieren und vereinnahmen zu lassen" aber schon! Und an diesem Punkt setze ich an, wenn mich "etwas" oder "jemand" ärgert, was im Grunde eine völlig sinnlose und unnötige Verschwendung von Aufmerksamkeit und Energien ist.

Ich trete einen Schritt beiseite und nehme wahr, was mich gerade ärgert und warum. Überprüfe, welche Sehnsüchte oder Ängste hinter meinem Groll stecken, welcher wunde Punkt damit berührt oder welcher meiner Werte verletzt wurde. Ich betrachte meinen Ärger wie ein Objekt unter dem Mikroskop und nutze seine wertvollen Botschaften. Denn die hat er immer im Gepäck! Irgendwann stoße ich auf den Aspekt, der mir erklärt, warum ich auf eine Person oder ein Geschehen so heftig reagiere.

Und noch mehr: Wenn mein Ärger als Wegweiser und Botschafter seine Aufgabe erfüllt hat, dann stellt er mir noch eben jene Kraft zur Verfügung, die ich brauche, um damit umzugehen! Anstatt mich in meinem Groll zu verlieren, kann ich besser Wege und Lösungen suchen, um das, was mir sauer aufstößt, zu verändern (oder meine Einstellung dazu anzupassen, sollte mein Einfluss zu gering sein).

Insofern darf ich mich durchaus ärgern, aber mit Bedacht und Bewusstheit - und dann sollte ich aus dem passiven oder gar destruktiven Ärger schnell in konstruktive, zielführende Aktivitäten kommen. Ärger darf und soll gesehen werden, aber er darf nicht dominieren und verschlingen. Wem es gelingt, die wilden Auswüchse des Geistes zu zähmen, der kann sie mit den besten Absichten für sich nutzen.

2. Gerade heute sorge dich nicht.

Sich sorgen bedeutet, sich gedanklich auf eine oft wenig zielfrühende und belastende Weise mit einer Realität zu beschäftigen, die so noch gar nicht eingetroffen ist und vielleicht auch niemals so kommt, wie man es befürchtet. Das ist sinnlos, nervenaufreibend und aus energetischer Sicht eine vollkommene Verschwendung von Energien und Ressourcen. Und wir sorgen uns viel und ständig, oder? Um uns selbst und unsere Zukunft, unsere Lieben, Familie und Freunde, unseren materiellen Besitz - um alles, was uns wertvoll und wichtig ist und das wir nicht verlieren müssen.

Aber diese Sorgen bewirken nichts im Positiven, denn weder verhindern sie Verluste, noch stellen sie Strategien und Lösungsideen vor, wenn eine unserer Sorgen sich als Fakt bewahrheitet.

Für das Sorgen gilt also das Nämliche wie für das Ärgern: Ich nehme meine Sorgen, die letztlich ja nichts sind als (berechtigte oder irrationale) Ängste, wahr und trete respektvoll einen Schritt beiseite, um sie mir von einer höheren Warte aus anzusehen. Was haben meine Sorgen mir über meine Werte und das, was mir im Leben etwas bedeutet, zu sagen? Gibt es für mich aktiv etwas zu tun? Sind Kreativität und Tatkraft gefragt? Habe ich eine Lektion zu begreifen? Oder obliegen mir die Dinge überhaupt nicht, sodass ich mich von dem Gedanken, Einfluss auf eine bestimmte Sache nehmen zu können, getrost verabschieden kann und keine Kraft mehr hineinstecken muss?

Dieses Wissen kann ich nutzen. Wenn es an der richtigen Zeit ist und mir die Möglichkeiten gegeben sind, um das mir Kostbare zu schützen, dann verwende ich alle meine Kraft darauf. Wenn beides fehlt, lasse ich die Sorgen schlicht das sein, was sie sind: Ein paar Gedanken unter vielen. Nicht weniger und nicht mehr.

3. Gerade heute sei dankbar.

Die Dankbarkeit spielt in nahezu allen psychotherapeutischen und Coaching-Methoden eine wichtige Rolle, denn sie legt - nicht nur in Zeiten des Mangels und der Not den Fokus auf das, was wertvoll, schön und gut ist, bringt uns damit in unsere Kraft und stellt ein Gegengewicht zu Belastungen, Stress und Druck dar, auch zu allem Negativen, das uns widerfährt. Und so etwas gibt es immer und im jeden Leben, egal, wie heftig die Stürme sind, die uns manchmal ganz schön die Mützen von den Köpfen fegen! Nur manchmal fehlt uns der Blick dafür, wir nehmen die Dinge als selbstverständlich oder erkennen sie gleich gar nicht! Wie oft sagt man sich, wenn man etwas oder jemanden verloren hat, im Nachhinein: "Ich wünschte, mir wäre bewusst gewesen, was für ein Glückspilz ich war, als ich es / sie / ihn noch in meinem Leben hatte!" Eine Reue dieser Art ist vermeidbar, wenn man gelebte Dankbarkeit auch im Kleinen und immer wieder praktiziert. 

Da ich diese kleine, aber sehr wirksame Übung der täglichen Dankesliste schon lange kenne und verinnerlicht habe, war dies kein neuer Gedanke für mich. Aber mein "Fehler" lag auf einer anderen Ebene: Ich notierte brav immer wieder alles, wofür ich dankbar war, und zwar mit meinem intellektuell denkenden, kognitiven Gehirn. Aber ich fühlte es nicht! Ich fühlte die Dankbarkeit nicht - und dann wusste ich zwar in einer sehr kopflastigen Weise, dass ich dankbar war, konnte aber aus der Emotion selbst keinen Gewinn ziehen!

Wenn man einen solchen "Fauxpas" erkennt, ist das schon der wichtigste Schritt, um anders damit umgehen zu können. Ich notiere nun also nicht nur all das Kleine und Große in meinem Leben, wofür ich dankbar bin (Und da kommt eine erstaunliche Menge zusammen!), sondern ich nehme mir Zeit für diese Liste und spüre dem Gefühl wirklich nach. Verbinde mich mit den wichtigen Menschen in meinem Leben, die mich lieben, die ich liebe, die mein Leben bereichern, mit meinen Tätigkeiten, Fähigkeiten, Erlebnissen, Dingen - mit allem, was mein Herz erwärmt und mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert. In diesen Momenten fühle ich die Energien wie einen stetigen Kraftstrom durch mein Inneres fließen und bin besser gewappnet gegen all das, was mich bekümmert, ängstigt, ärgert oder stresst.

Ein zweiter wichtiger Aspekt ist die Urteilsfreiheit: Usui meint nicht, dass man nur dankbar sein soll für das, was einem guttut, das wäre ja ziemlich einfach! Es macht auch Sinn, immer mal wieder einen positiven Impuls gegenüber den Menschen und Erfahrungen zu empfinden, die vielleicht nicht so angenehm sind, von denen man aber etwas lernen kann. Oder für jene, die anderen Menschen oder der ganzen Welt nützen. Oder einfach nur ganz allgemein dafür, dass die Welt als solche existiert und wir mit ihr!

Und vergessen werden darf vor allem nicht, dass alles zwei Seiten hat. Nichts ist nur positiv oder negativ und wer sich darauf verlässt, der irrt! Die Parole lautet also: Finde in einem negativen Aspekt etwas Positives - und über dieses Positive empfinde Dankbarkeit. Wenigstens ein bisschen!

Es ist nicht selbstverständlich, dass wir dieses Leben auf dieser Erde leben dürfen! Es ist ein Geschenk - und für Geschenke sollte man sich bedanken, auch dann, wenn sie den Geschmack nicht hundertprozentig treffen. Es könnte sonst sehr schnell passieren, dass man keine mehr bekommt!

4. Gerade heute arbeite hart.

In mancher Literatur heißt dieser Passus: "Verdiene dein Brot ehrlich". In dieser Formulierung ist die Regel (für mich) leichter umsetzbar, denn sie bedeutet, nur mit jenen Tätigkeiten Geld zu verdienen, die anderen Lebewesen und der Welt nicht zu Schaden gereichen. Also, Drogendealer und Menschenhändler wären dann als Jobziel schonmal raus, wie lukrativ das vielleicht auch sein mag!

Wenn du ein moralisch integrer Mensch bist (blöde Beschreibung, aber mir fällt keine passendere ein), dann wirst du dich mit dieser Regel nicht schwer tun: Übe einfach eine Arbeit aus, die menschliche grundlegende Werte respektiert und im besten Fall allen nutzt. (Dann ist der Börsenmakler und Großunternehmer auch raus, oder? Nein, Scherz.)

Ich denke, die Regel umfasst noch einiges mehr. 

Für mich persönlich bedeutet sie, meine Arbeit mit Hingabe, Leidenschaft und Herzblut auszüben. Ob ich ein Buch schreibe oder einem Kind etwas in der Schule beibringe - ich werde einen außerordentlich guten Output all meiner Leistungen erwirtschaften, wenn ich sie mit Leib und Seele umsetze! 

Und diese Regel umfasst für mich auch nicht nur die bezahlte Arbeit, weil Arbeit sich für mich nicht durch ihren monetären Ertrag definiert. Wenn ich etwas schaffe und etwas Neues in die Welt bringe, dann arbeite ich auch! Meine Freude am Tun leuchtet durch die Tätigkeit hindurch und aus ihr heraus: Das ist der Grund, warum Kinder lernen, wenn die Lehrerin sie motiviert. Das ist der Grund, warum Menschen sich von Büchern so innig berühren lassen. Das ist der Grund, warum ein liebevoll gepflegter Garten üppig wächst und gedeiht, warum ein mit zärtlicher und geduldiger Hand gekochtes Essen schmeckt, warum selbstgestrickte Socken nicht nur die Füße, sondern auch die Seele wärmen und warum in der Schöpfung immer wieder Neues entdeckt und erschaffen wird.

Die Umsetzung dieser vierten Regel macht mir am meisten Spaß! Allerdings - und das gebe ich als ernste Mahnung mit, denn ich erlebte es selbst eine lange, sehr quälende Zeit anders - muss auch das Umfeld stimmen, in dem man sein Potenzial und seine Fähigkeiten entfalten und zu voller Blüte bringen kann. Stimmen diese Rahmenbedingungen nicht, musst du sie ändern, wie unbequem und lästig das auch sein mag. In beruflicher, aber auch privater Hinsicht ist man erst dann in der Lage, diese Regel konsequent umzusetzen, wenn man sich in einem Leben einrichtet, das sich stimmig und passend anfühlt und das einem den eigenen, ganz persönlichen Platz zugesteht. 

Und auch das ist Arbeit, harte Arbeit: Erkennen, dass etwas falsch läuft, reflektieren, was es ist, die Folgen akzeptieren, Stück für Stück Veränderungen durchziehen. Das ist nicht leicht und schon gar nicht über Nacht machbar.

Aber auch der winzigste Schritt in die richtige Richtung ist ein Fortschritt.

5. Gerade heute sei nett zu deinen Mitmenschen.

Alle Religionen predigen es im Kern und auch die Philosophien bauen darauf auf: Behandle deine Mitmenschen so, wie du selbst gern von ihnen behandelt werden möchtest. Kommuniziere klar und verständlich. Agiere fair, wohlwollend und gerecht. Übe Kritik sachlich und respektvoll. Azeptiere Grenzen. Verzichte auf Beleidigungen, Demütigungen, Erpressungen, Kränkungen, Verletzungen und all das andere schlimme Gedöns, das Leute manchmal nutzen, um ihre egoistischen Ziele, welcherart auch immer, zu erreichen. 

So weit, so klar. Kennen wir, probieren wir, setzen wir weitgehend um! Du bestimmt auch! Wir sind ja soziale Wesen und fühlen uns nur in der Gemeinschaft wohl und gut aufgehoben, wenn wir darin unseren Platz haben und in Verbindung zu anderen menschlichen Wesen stehen. Liebe, Zuneigung, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft sind der Kitt, der unsere Gesellschaften zusammenhält - und dazu kann jeder von uns ein Stück weit beitragen. Unser innerer Kompass, der all unsere verinnerlichten Werte enthält, dient uns da als guter Wegweiser, an dem wir uns orientieren können. Und selbst, wenn wir mal über die Stränge schlagen, gibt es fast immer noch Möglichkeiten, dies wieder auszubügeln, indem wir die Dinge wieder in Ordnung bringen und um Verzeihung bitten.

Das alles ist ehrenwert und richtig und auch, wenn es uns nicht immer gelingt, ist das Streben danach die Hauptsache, auf die es ankommt. Aber vergiss nicht, dass auch DU ein Mensch bist, der auf dieser Erde wandelt! DICH schließt die fünfte Regel auch mit ein!

Bist du dir selbst gegenüber auch so freundlich, nachsichtig, mitfühlend und zärtlich wie zu deinen Mitmenschen? Setzt du Grenzen? Kommunizierst du klar, wenn es um deine Bedürfnisse und Rechte geht? Stehst du für dich ein? Behandelst du dich wohlwollend und wertschätzend? Bist du NETT zu dir selbst?

Wie alles im Leben ist auch das Wanken zwischen den Interessen anderer und unserer eigenen immer eine Gratwanderung. Wichtig ist, dass du dir dessen bewusst bist und deine Entscheidungen klug triffst, indem du immer alle Seiten einbeziehst.

Die letzte Regel fällt mir persönlich oft schwer. Ich kenne all die wunderbaren Theorien, wie Gesellschaften gut funktionieren und was sie (zer)stört - ich bin ja immerhin Soziologin, also eine Fachfrau für das zwischenmenschliche Zusammenleben - aber Theorie und Praxis klaffen wie so oft häufig weit auseinander.

Eine gute Portion Vertrauen ins Leben selbst und ein rational-kühler Blick helfen da oft schneller weiter als alle Dogmen, die sowieso unerfüllbar sind. 

Ich bin von Menschen umgeben. Manchmal sind Menschen nett zu mir und manchmal sind sie das nicht. Ich bin ein Mensch. Manchmal bin ich nett, manchmal bin ich es nicht. Aber ich bemühe mich, das Gleichgewicht in allen Bereichen zu bewahren - und ich stehe dabei aufrecht, immer bereit, mir selbst im Spiegel in die Augen zu schauen. 

Ich nehme an, das ist schon eine ganze Menge.

Das ist alles!

Dies sind meine Wege, um den Lebensregeln des Reiki gerecht zu werden und ihnen einen festen Platz in meinem Leben einzuräumen. 

Gelingt mir das immer? Nein, natürlich nicht! Aber dieser Anspruch wäre auch lebensfremd und unrealistisch. Mir genügt der ernsthaft umgesetzte Versuch, in jeder Situation meines Alltags mit Leib und Seele und aus vollem Herzen eine überzeugte Reikianerin zu sein, die ihr in dem Moment Bestmögliches gibt.

Nur fünf Regeln?

Ja, es sind nur fünf Regeln. Erfrischend, oder? Fünf kleine Sätze, in denen ein ganzes Universum steckt. Fünf Sätze, die das Leben tatsächlich verändern können, wenn sie wieder und wieder in Erinnerung gerufen und faktisch umgesetzt werden! Am einfachsten ist das, wenn es ohne Zwang und Druck, sondern vielmehr spielerisch und voller Neugier geschieht.

Ich wünsche dir viel Spaß, Freude, Frieden, Erfüllung und wertvolle Erkenntnisse dabei!

Bildquelle: pixabay

Dienstag, 14. September 2021

Kraftorte aus spiritueller und aus psychologischer Sicht

Letztes Jahr im Urlaub in der Nähe von Lüneburg entdeckten wir einen etwas versteckten, geheimnisvollen Ort, der mich auf eine ganz ungewohnte Weise ansprach. 

Es handelte sich um einen Steinkreis aus unfassbar alten, zum Teil riesigen Steinen, in dessen Mitte sich ein weiterer großer Felsen und daneben ein kleiner Baum befanden.

Mein Kraftort:

Dieser Ort übte eine ganz besondere Anziehungskraft auf mich aus. Meine Wahrnehmungen schienen geschärft, die Sonne strahlte heller, der Stein unter mir war behaglich warm und in den umliegenden Bäumen rauschte intensiv der Wind, als wollten die Blätter mir etwas zuflüstern. 

Ich nutzte unseren Aufenthalt nicht nur, um mich über die Entstehung dieser merkwürdigen Steinformationen zu informieren, sondern ich spürte auch, wie ich mehr und mehr zu mir selbst kam und mich uneingeschränkt mit der Schöpfung und dem Universum verband. Es war, als hätte ich einen direkten Draht gelegt und könne plötzlich Energien fühlen, die ich zuvor gar nicht bemerkt hatte. Und ich sah Bilder, Worte, ganze Geschichten, weshalb ich mir rasch einige Notizen im Handy machte, weil ich nichts zu schreiben dabei hatte. (Aus diesen Notizen entstanden später Gedichte, Texte, ganze Geschichten.)

Am Ende wollte ich gar nicht mehr gehen! Ich war nicht nur in Verbindung mit der Schöpfung, sondern auch mit allen Menschen, die vor mir schon an diesem Ort gewesen waren, verbunden über Raum und Zeit hinweg. Ich konnte einen winzigen Blick in die Unendlichkeit des Universums werfen und mich an seiner unfassbaren Schönheit erfreuen. Es war ... magisch.

Dieser Ort, der mich andocken und ankommen ließ, muss ein Kraftort gewesen sein.

Ich möchte dir heute etwas über Kraftorte erzählen. Es gibt zwei Arten, die für mich relevant sind, jene reale Orte in der Welt, von denen ich ja eben diesen einen besucht hatte, und jene imaginierten in meinem Kopf, die ganz besondere Geschenke in petto haben.

Spirituelle Kraftorte:

Schon immer haben Menschen bestimmten Orten geheimnisvolle, vielleicht sogar magische Kräfte zugeschrieben, an denen Energien besonders intensiv fließen sollen. In demütiger Verehrung und tiefer innerer Verbundenheit begegneten die Menschen früherer Zeiten diesen Orten, etwa Steinkreisen, gewissen Landschaften mit markanten Merkmalen, Quellen und Wasserfällen oder Bergen, auch Gebäuden, etwa Kirchen, und niemand fand etwas seltsam dabei. Das war jene Zeit, in der man noch besser auf die Botschaften der Schöpfung eingestimmt war und mehr im Einklang mit der Natur lebte.

Diese magischen Orte, um die sich so manche Geschichte und vielen Mythen ranken, gibt es bis heute. Und es gibt auch immer noch Menschen, die das Bedürfnis haben, sie aufzusuchen und sich an ihrer Kraft zu laben, vielleicht eine höhere Schwingung zu erreichen oder die Bewusstseinsebene zu verändern, Klarheit, inneren Frieden und mehr Energie zu erlangen. Beispiele für Kraftorte sind etwa Ayers Rock in Australien, Stonehenge in Großbritannien, die Pyramiden von Gizeh oder die Externsteine im Teutoburger Wald. Aber nicht nur berühmte und touristisch massiv überlaufene Orte können ein Kraftort sein - du kannst genauso gut einen solchen Kraftort in deiner unmittelbaren Umgebung finden, denn sie sind überall vorhanden.

Was da genau vor sich geht an einem solchen Ort, kann die Wissenschaft - wie so vieles - nicht erklären. Für einen sensiblen Menschen reicht es aber, still zu werden und sich einfach bereitwillig darauf einzulassen, um sich mit einem Kraftort zu verbinden.

Wie kannst du den Kraftort für dich nutzen?

Wenn du dir ein bisschen Zeit und deiner Seele Raum zum Atmen gibst, empfängt dich dein Kraftort mit einer deutlichen Botschaft, die du vielleicht nicht erkennst, aber in jedem Fall deutlich fühlst. Lass dich dort nieder, schenk dir ein paar entspannte Minuten, nimm um dich herum die Landschaft in all ihren Einzelheiten wahr.

Gehe dann in dich und verliere dich selbst in einer kleinen Meditation, wobei du dich nur auf deine gleichmäßige und ruhige Atmung konzentrierst. Spüre, was um dich herum vorgeht, spüre, was in dir selbst passiert. Was macht der Ort mit dir? Steigen Bilder oder Worte auf? Ideen? Gib dich hin und vertraue deinem Kraftort. Bitte ihn, dich mit frischer Energie und Stärke zu versorgen. Stell dir vor, wie diese Energie deinen Körper, deinen Geist und deine Seele in sanften Farben umhüllt. Fühle dich im Arm der Schöpfung geborgen. Tanke alles, was du brauchst und lass alles los, was du nicht mehr benötigst.

Wenn du das Gefühl hast, es genügt, dann löse dich langsam von deinem Kraftort und vergiss nicht, dich bei ihm zu bedanken. Du kannst vor deinem Abschied auch ein Mandala aus Naturmaterial legen oder deinem Kraftort anderweitig ein Geschenk machen (aber bitte nichts, was nachher als Müll liegenbleibt!). 

Kehre an deinen Kraftort zurück, wann immer du es brauchst. Suche immer wieder nach neuen Kraftorten, wenn du irgendwo unterwegs bist. Man bekommt mit der Zeit ein Gespür für die "richtige" Schwingung, fühlt sich dort geborgen und von der Schöpfung getragen, versöhnt und mit allem um sich herum in Frieden. Daran erkennst du diese Kraftorte!

Und auch, wenn es traditionelle und kulturell geprägte Kraftorte gibt, an denen sich viele Menschen tummeln wollen, so gibt es doch auch jene kleinen versteckten Plätze, die nur für dich ein Kraftort sind! Es bereitet große Freude und Erfüllung, sich auf die Suche nach einem Ort zu machen, der die Zeit für dich eine Weile anhält, eine heilige Andacht ausstrahlt und einen neuen Blick auf die Welt ermöglicht. 

Psychologische Kraftorte:

Für diese Art von Kraftort, wie er in vielen psychotherpeutischen Methoden genutzt wird, musst du dich nicht vor die Tür begeben, ja, dich nicht einmal großartig bewegen! Er existiert nämlich nicht im Außen, sondern wird dank deiner Fantasie in deiner Vorstellung erschaffen. Dafür begibst du dich in einen Zustand der Entspannung und visualisierst deinen inneren Kraftort mit allen möglichen Sinneseindrücken und in vielgestaltigen Einzelheiten. Wenn du das ein paar Mal geübt hast, kannst du deinen Kraftort in jeder Situation - auch prekären oder schwierigen - vor deinem inneren Auge abrufen.

Er wird so etwas wie ein mentaler Schutzbunker, in dem du Kraft und Energie sammeln oder dich gegen Angriffe wappnen kannst. Gerade, wenn die äußere Welt einem bedrohlich, gefährlich oder feindlich vorkommt, ist ein sicherer innerer Rückszugsort, an dem man Kraft tanken kann, Gold wert!

Das Beste ist: Weil du deinen Kraftort selbst erschaffst, kann er aussehen und sich anfühlen, wie auch immer du willst! Du kannst ihn nicht verlieren, du hast ihn immer bei dir! Und in wirklich jeder Situation wird es möglich, ihn für dich zu nutzen.

Wie kannst du dir einen solchen Kraftort schaffen?

Am einfachsten klappt die innere Reise an den eigenen Kraftort mit einer geführten Meditation, wie zum Beispiel dieser hier von "Deiner Entspannungsfee".

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Anregungen ein bisschen weiterhelfen.

 



Mittwoch, 18. August 2021

Reiki und ich: Wie ich die Verbindung zur Schöpfung fand

Ich tue es jeden Tag, oft sogar mehrmals. Ich tue es im Liegen, im Stehen und im Sitzen. Ich tue es im Bett, auf dem Sofa, auf dem Meditationskissen, beim Spazierengehen, im Auto, in der Badewanne. Ich tue es mal kurz und mal richtig lang, bis sich Wohlbehagen und Tiefenentspannung in mir ausbreiten, meine Beine sich schwerelos anfühlen, innere bunte Bilder vor meinem geistigen Auge sich entfalten und mein Körper einen tiefen Seufzer ausstößt.

Die Rede ist von ... Nicht, was ihr jetzt denkt! 😀

Die Rede ist von Reiki!

Neulich habe ich mich bei der wundervollen Reiki-Meisterin Ilona Olenberg in den ersten Reiki-Grad einweihen lassen und praktiziere diese auf Mikao Usui zurückgehende traditionelle japanische Heilkunst durch Handauflegen nun mit Hingabe und Begeisterung. Meine erstaunlichen Erfahrungen möchte ich teilen, um dieser simplen Entspannungs- und Heilmethode eine weitere Stimme zu verleihen, die sie in meinen Augen zweifelsohne verdient hat.

Meine Ausgangsbasis:

Mit fernöstlichen Glaubens- und Heilkonzepten bin ich schon sehr lange vertraut. Vor etlichen Jahren erhielt ich eine ausführliche Einführung in die Geheimnisse des Kriya-Yoga und den Hinduismus, der mir als Glaubensanschauung unter allen Religionen wohl am nächsten steht, obwohl mein Glaube sich "ungebunden" und frei entfaltet, jenseits aller üblichen Konzepte. Ich praktiziere regelmäßig Yoga (allerdings inzwischen andere Versionen) und meditiere regelmäßig. TCM und Ayurveda sind quasi alte, lang vertraute Freunde, weswegen mir das "Ki" - die Lebensenergie, als "Chi" oder "Prana" immer mal wieder untergekommen war. 

Bei Reiki hingegen war ich skeptisch: 

Sollte so etwas Einfaches tatsächlich funktionieren? Etwas, das keiner Anstrengung und Disziplin bedurfte, das sich sozusagen "von selbst" ergab, sofort wirksam war und jederzeit und überall leicht umgesetzt werden konnte? Es erschien mir fast zu unglaublich, aber ich ging offen in das Seminar hinein: wohlwollend gespannt auf das, was sich tun würde - oder eben auch nicht. 

Beides wäre okay gewesen. Ich war bereit für Entwicklungen und neugierig auf neue Erfahrungen. Ich wäre nicht enttäuscht gewesen, wenn sich nachher herausgestellt hätte, dass es, wie viele Menschen meinen, "ja sowieso nicht funktioniert". Nicht jede Heilmethode passt zu jedem Menschen. Aber es zeigte sich, dass Reiki und ich ganz einmalig miteinander funktionieren und schnell zu besten Freunden wurden!

Meine Meisterin fand ich intuitiv: Ich suchte im Netz und blieb eben auf der Internetseite hängen, die mich am meisten ansprach und deren Foto etwas in mir auslöste, mich berührte. 

Ilona nimmt ihre Verantwortung sehr ernst: Erst nach einem Kennenlerngespräch, bei dem man checken kann, ob die Chemie stimmt, kommt es zu einer Terminabsprache. Ich bin sehr froh, dass ich sie mit ihrer einfühlsamen Art und ihrem großen Wissen gefunden habe! 

Sicherlich kein Zufall!

Meine Einweihung:

Die Einweihung war vielseitig, abwechslungsreich, spannend und interessant! Neben reichlich theoretischen Fakten und die geschichtliche Entwicklung wurde auch über die wichtigen Reiki-Lebensregeln gesprochen (über die es explizit noch einen eigenen Blogartikel geben wird), und es kamen eigene, persönliche Themen zur Sprache, welche die Aktivitäten als Reiki-Kanal möglicherweise blockieren oder beeinflussen. 

In dieser Hinsicht wirkt die Ausbildung fast wie ein Coaching oder eine Therapie zur Selbstentwicklung, was auf der einen Seite natürlich positiv zu werten ist, auf der anderen aber auch verdrängte Schatten ans Tageslicht befördern kann, die zunächst zu bearbeiten sind. Dafür muss man bereit sein, es bedeutet Arbeit und ist nicht immer angenehm. Aber aus ganzheitlicher Sicht ist dieses Schürfen im Schlamm wortwörtlich Gold wert und fördert einige kostbare Nuggets zutage!

Bei mir sorgte diese Klärung für tiefe Reflektionen meiner gegenwärtigen Lebensgestaltung und auch im Hinblick auf die Vergangenheit. Alte Wunden kämpften sich ans Licht, die nun genau betrachtet werden wollten. Bedrängend oder verunsichernd war das nicht. Eher eine Art Weckruf mit dem Hinweis, dass der richtige Zeitpunkt für mich gekommen ist, um ein paar grundlegende Dinge völlig über den Haufen zu werfen und Einiges neu zu gestalten. (Passend dazu befinde ich mich derzeit auf mehreren Ebenen in einem radikalen Wandel und kann dafür eine extra Unterstützung sicherlich gut gebrauchen. Auch das - bestimmt kein Zufall!)

Neben den ausführlichen Gesprächen und der Vermittlung des theoretischen Wissens steht bei einer solchen Ausbildung natürlich viel Praxis auf dem Plan: Die Eigenbehandlung, einmal komplett von oben bis unten und von vorn bis hinten. Danach die Ganzbehandlung einer anderen Person, was erstmal ungewöhnlich ist, sind wir doch eine Gesellschaft, in der Berührungen, noch dazu von Fremden, alles andere als trendy sind. Wo und wie sind die Griffe vorzunehmen? Was ist dabei zu tun? Wie habe ich mich vorzubereiten und was ist danach angebracht? Was ist tabu? Schnell fühlt es sich aber auch alles nicht mehr seltsam an, man macht einfach und beobachtet interessiert, was sich daraus ergibt.

Und es ergab sich viel! Vor allem während der vier Einweihungen, die zwar überhaupt nicht spektakulär wirkten, aber umso mehr Fantasie auf den Plan riefen: So sah ich vor den geschlossenen Augen exploderend blühende Blumenwiesen und mein Hirn hatte allerlei zu tun. Schwerer war es, sich auf das Gefühl in den Händen zu konzentrieren: Was fühlt man da gerade eigentlich und was hat es zu sagen? Ich beschloss bald, mich meiner Intuition zu überlassen. Und es lief, als hätte ich nie etwas Anderes getan. Ich agierte intuitiv und brauchte auch bald schon keine Anleitung der Übungsfolge mehr, kreiere heute vielmehr meine eigene aus dem, was ich lernte und lerne und aus dem, was ich selbst hineinbringe.

Das Seminar empfand ich als hochinteressant und lehrreich, aber auch körperlich, mental und energetisch anstrengend. Kein Wunder, ist man ja auch immer gefordert und hat viel Neues zu verarbeiten. Für mich Wissens-Junkie genau das Richtige, um dazuzulernen!

Meine Reiki-Praxis:

Ich praktiziere regelmäßig Reiki, bei anderen Menschen, aber vor allem bei mir selbst. Allem voran und jenseits jeder spirituellen Betrachtung ist Reiki in jedem Fall eine supersimple Entspannungsmethode, die jederzeit und überall anwendbar ist und sofort das Nervensystem runterfährt. Es ist außerdem eine Möglichkeit, mit sich selbst in Kontakt zu kommen, kleine Auszeiten durchzusetzen, die Gedanken runterzufahren, sich selbst liebevolle Fürsorge angedeihen zu lassen. Als Ergänzung zu schulmedizinischen und naturheilkundlichen Methoden, aber auch in Verbindung mit Coaching und Therapie ist Reiki ein toller Weg zu Selbsterkenntnis, innerer Balance und persönlichem Wachstum. Nicht zuletzt: Verbindung! Reiki ist auch und vor allem Liebe, zu den Menschen, zur Welt, zur Schöpfung!

Es versorgt mit Kraft und Energie. Es stärkt das Selbstvertrauen und die Verbindung mit dem Göttlichen, sodass man sich geborgen, beschützt und gut aufgehoben fühlt. Es öffnet Gefühle, vor allem die der Liebe und Harmonie, und löst innerliche Verkrustungen und Verbitterungen. Gut, das will vielleicht nicht jeder, weil Mauern und Panzer solcherart auch schützen. Mich hat die Reiki-Praxis in den letzten Wochen noch sensibler und feinfühliger gemacht. Man mag das bedenklich finden für einen Menschen, der durch seine Hochsensibilität eh schon mit weit offenen Reizfiltern sozusagen schutzlos durchs Leben rennt. Aber gleichzeitig zu dieser Emotionsöffnung gibt Reiki mir auch das Gefühl, besser gegen alles, was an mich herangetragen wird, geschützt zu sein. Es ist Herzöffner und schützende Armee zugleich.

Inzwischen experimentiere ich auch selbst: Ich verbinde zum Beispiel die mir bekannten Yoga- und Meditationstechniken mit Reiki. Ich nutze Heilsteine und Aromaöle dazu. Ich vertiefe mein Wissen mit entsprechender Lektüre und Ausprobieren. Ich befinde mich also auf einem spannenden Weg, auf dem ich jeden Tag dazulerne und neue Erfahrungen machen darf. 

Dinge verändern sich: meine Reaktion auf bestimmte Ereignisse, die früher gewisse Muster losgetreten haben und heute intensiver und anders durchdacht werden. Meine Selbstfürsorge, einst ein nebenbei praktiziertes Anhängsel, nun die wichtigste Ausgangsbasis allen Erlebens. Meine Wahrnehmung und mein Körpergefühl - so entdecken meine Sinne das Dasein um mich herum auf eine eigentümlich tiefere Weise und mein Körper erinnert sich an meine einstige Sportbegeisterung in der Jugend und berichtet leise von dem Wunsch nach einer Reaktivierung. Kleine Wunden verschwinden schneller, die stets kalten Hände bleiben wohlig warm, der Leib befindet sich spürbar in einer wohltuenden Bewegung, die Natur empfängt und nimmt mich auf als einen Teil von sich selbst, ganz selbstverständlich, als sei es nie anders gewesen.

Es gibt tausend kleine und ein paar große Dinge, die sich verändern, wenn man Reiki für sich entdeckt und mit dem Herzen bei der Sache ist!

Meine Verbindung zur Schöpfung habe ich noch nie so intensiv und stabil empfunden wie es seit der Einweihung der Fall ist. Mag es Humbug sein oder Einbildung, Placebo oder Spinnerei: Energien sind real. Sie sind spürbar und nutzbar und jeder, der sie für sich zu entdecken vermag, ist ein Glückspilz!

Leben nach den Reiki-Regeln:

Reiki ist kein Allheilmittel und keine Zauberei. Es heilt keine Wunden und Krankheiten einfach mal eben so oder auf Knopfdruck, schon gar nicht, wenn diese schon seit Jahren oder Jahrzehnten bestehen oder Stellvertreter für ein psychisches (verdrängtes) Leiden sind. 

Reiki ist ein ganzheitliches Lebenskonzept und wenn man sich darauf voll und ganz einlässt und ein bisschen Geduld hat, dann kann es tatsächlich die Wunder bewirken, die Skeptiker und Kritiker gern mal in Frage stellen. Aber mit ein bisschen Hände auflegen ist es eben nicht getan: Wer "heil" und "ganz" werden will, wer innerlich in Balance und sich äußerlich ein erfülltes Leben gestalten will, der tut gut daran, die Regeln im Alltag so gut wie möglich zu erfüllen. 

Das gelingt nicht immer, aber allein das Streben danach hat nachhaltigen Effekt. Seitdem ich Reiki kennengelernt habe, fliegen mir auch andere Methoden, Theorien und Konzepte zu, die mich interessieren und meinen Horizont erweitern. Die Grundlage, sie überhaupt als solche zu erkennen, ist ein tiefsinniger, spiritueller Lebensstil, den modernen Erwartungen zum Trotz, den ich inzwischen in den Mittelpunkt all meines Tuns, Denkens und Fühlens gestellt habe.

Danke.

Ich danke Ilona von Herzen, dass sie mich in Reiki eingeweiht hat. Ich danke den Vorreitern und allen Reiki-Praktizierenden, dass sie diese Kunst wahren, verbreiten und pflegen. Ich danke dem Leben, dass es mir Reiki geschenkt hat.

Mögt ihr alle für euch ein ähnlich kostbares Lebensgeschenk entdecken und für euch nutzen! Möge die Welt dadurch ein bisschen heiler, friedlicher und harmonischer werden, weiß Gott, das haben wir alle nötig und unsere Mutter Erde noch viel mehr!

Wenn Fragen sind, immer her damit! Vielleicht ergibt sich ein erhellender Austausch? Überhaupt freue ich mich auch über Nachrichten von anderen ReikianerInnen, im Sinne einer Vernetzung. 

Nur Mut! 

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Dienstag, 19. Mai 2020

Der Wald, dein Freund und Helfer

Schon immer wurde Menschen geraten, sich nach draußen in die Natur zu begeben. Das ist kein neuer Trend, doch seit einiger Zeit hat er einen neuen Namen: "Waldbaden". Angelehnt an Wellnessangebote aller Art scheint auch der Besuch in der Natur ein Event zu sein, das bewusst zelebriert werden kann. Es gibt sogar selbsternannte Naturlehrer, die den Teilnehmern der Waldbadesessions genau erklären und zeigen, wie man den Zugang zur Natur wiederbekommt, wenn man ihn verloren hatte.

Einem Menschen, der es selbstverständlich immer gewohnt war, sich draußen in der Stille zu verlustieren (Ein Teil meiner Familie stammt vom Dorf und hatte einen Bauernhof), mag es seltsam erscheinen, dass ein ganz natürlicher Akt plötzlich etwas ganz Besonderes sein soll: Man schnappt sich Schuhe, Jacke, gegebenenfalls Mütze oder Schirm und stiefelt munter drauflos. Für die Japaner, die diesen alten Trend für sich entdeckt haben, sind die Voraussetzungen aber ganz andere: Sie leben überfüllt auf engstem Raum, leiden unter Smog, Überarbeitung und dem unfreiwilligen Verzicht auf die Natur, weil ihre Welt aus Beton und Glas besteht. Für diese gestressten Großstädter mag das "Waldbaden" eine Offenbarung sein, die sogar in die staatliche Gesundheitsfürsorge Einzug gehalten hat. Hier fallen Hektik, Stress, Lärm und die Verpflichtungen der üppigen To-do-Liste von ihnen ab. Hier finden sie Ruhe und zu sich selbst. Die Coaches, die beim Baden im Grün abseits der Stadte Hilfe leisten, dürfen eine Ausbildung zum "Waldbademeister" absolvieren und die ganze Gesellschaft entdeckt einen Weg, um glücklicher und gesünder zu werden.

Etwa seit den Achtziger Jahren gilt das "Shinrin-yoku" (Waldbad, japanisch) als Jungbrunnen und Balsam für die gestresste Städterseele. Schon damals fanden sich rasch Wissenschaftler, die den positiven Gesundheitseffekt der neuen Lieblingssportart auf wissenschaftliche Füßchen hoben und mit Belegen in Studien untermauerten. Und tatsächlich: Der Aufenthalt im Wald bringt messbare Effekte mit sich, sowohl auf der körperlichen, als auch auf der seelischen Ebene.

Dank einer reizvollen, aber nicht reizüberfluteten Umgebung kommen Hirn, Herz und Leib zur Ruhe. Blutdruck, Puls und Cortisolspiegel sinken bereits nach einer Stunde erheblich. Das Immunsystem erhält einen wahren Booster. Die ständig kreisenden Gedanken und belastenden Gefühle kommen zur Ruhe. Man fühlt sich fokussierter, zufriedener, entspannter.

Warum ist das so? Zur Erklärung dieses Umstands existieren verschiedene Theorien. Die offene, abwechslungsreiche Landschaft mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt bietet eine angenehme Anregung, ohne zu überfordern. Es scheint in unseren Genen verankert zu sein, dass wir Biotope, die uns gleichzeitig Schutz und Überblick geben - wie etwa eine Lichtung im Wald - als angenehm und geborgen empfinden. Hier gibt es Nahrung, Licht und Wasser für uns. Gründflächen und Bäume entspannen das Auge. Die Stille, nur unterbrochen von Wassergeplätscher, Vogelgezwitscher, Astknacken und Blätterrauschen, fordert und verlangt nichts von uns. Hier dürfen wir einfach sein. Zudem bewegen wir uns auf eine moderate Art und Weise, atmen frische und saubere Luft ein Die Natur heilt: Es genügt selbst ein Blick aufs liebliche Grün. In Untersuchungen wurde inzwischen bestätigt, dass Kranke, die aus ihren Krankenhauszimmern heraus einen Blick auf die Natur genießen können, schneller genesen. Vermutet wird auch, dass das Mikroklima des Waldes auf unseren Organismus einwirkt: Die Düfte, die von den Bäumen abgegeben werden, sogenannte Terpene, könnten möglicherweise in biochemischer Hinsicht eine konkrete Wirkung auf uns haben. Allerdings stehen Langzeitstudien zum Thema bei uns leider noch aus. 

Im Gegensatz zum asiatischen Raum ist die europäische Wissenschaft nicht ganz so versessen auf entsprechende Erklärungen, denn die Studienlage bleibt ein bisschen dünn. Aber brauchen wir überhaupt Studien, wenn wir doch selbst am eigenen Leib fühlen und erkennen, was uns gut tut? In jedem Fall sorgen die Naturreize für positiv überraschende Momente und manchmal verbindet uns der Aufenthalt im Wald auch mit positiven Erinnerungen.

Unsere Sehnsucht nach Entschleunigung und Ruhe ist immens angesichts unserer hektischen Alltage, unserer übervollen Aufgabenliste und dem überall herrschenden Stress ist groß. Unser Wunsch, uns wieder mit dem Ursprünglichen zu verbinden und uns mit der Natur als Einheit zu fühlen, bleibt immer ein Teil von uns, egal, wie modern wir uns in der Leistungsgesellschaft produzieren. Manche hören den Ruf lauter als andere, aber letztendlich gilt für alle: Der Aufenthalt im Wald macht nicht nur die Japaner glücklicher und gesünder.

Zwar bringt der Wald uns eine Fülle an Geschenken mit, doch spielt der Ort selbst, an den wir uns begeben, bei der Stressbewältigung vermutlich nur eine untergeordnete Rolle: Am Strand, in einem großen Park oder auf einem Berg findet man genauso viel Erfüllung und Frieden.

Hier ein paar Tipps für die ultimative Naturnutzung:

  1. Geh am besten einmal am Tag spazieren. Das kann kurz sein, sollte aber regelmäßig stattfinden. Das Wetter spielt keine Rolle, du kannst dich passend anziehen und danach mit Kuschelsocken und Decke aufwärmen.
  2. Genieße die Auszeit bewusst, indem du die Stille wahrnimmst oder höchstens ein nettes, ruhiges Gespräch dabei führst. Streit oder allzu reger Austausch sind nicht geeignet, dir deine Spaziergänge zu versüßen.
  3. Der Ort ist zweitrangig: Geh hin, wo es dir gefällt. Achte darauf, dass dein Ort möglichst nicht von Menschenmassen überflutet wird. (Jetzt, wo Abstand Trumpf ist, sowieso nicht.)
  4. Mache eine kleine Achtsamkeitsübung während deines Spaziergangs: Nenne fünfzehn Dinge, die du siehst, zehn die du hörst und fünf, die du riechst. 
  5. Schaffe, wann und wo immer du kannst, Bezüge zur Natur: Statte deine Wohnung / dein Haus / deinen Balkon mit Pflanzen aus. Pflege sie sorgfältig. Lasse deinen Garten üppig wachsen. Empfinde dich als Teil der Natur. Überdenke deinen Konsum und triff Entscheidungen, mit denen du dich wohlfühlst. 
  6. Sammle Blätter, trockne sie und lege ein Album zur Bestimmung an. Du wirst erstaunt und etwas peinlich berührt sein, wie viele von ihnen du nicht kennst!
  7. Bastle und dekoriere mit Naturmaterialien. Der Umgang damit macht schon während des Gestaltens Freude und dient der Nachhaltigkeit.
  8. Genieße mit allen Sinnen! Unsere Welt ist schön! 
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