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Montag, 6. März 2023

Rezension: "Die Phoenix-Erfahrung" von Anne Vonjahr

Inhalt:

In der heutigen Zeit ist es unsere größte Aufgabe, uns selbst kennenzulernen. Nur wenn wir unsere innere Welt verändern, kann sich die Welt um uns herum verändern. Wenn wir in das uralte Wissen unserer Seele eintauchen, dann entdecken wir die versteckten Muster, die unsere Erfahrungen im Leben kreieren. Anne Vonjahr nimmt uns in diesem völlig neuartigen Ratgeber mit auf eine geheimnisvolle Fantasy-Reise in unser Innerstes. Dort treffen wir auf den Mentor William Morgan, der uns zeigt, welche ungeahnten Kräfte in uns schlummern und wie wir mit Schattenarbeit unseren inneren Magier wieder zum Leben erwecken können. Wir begeben uns auf eine unvergessliche Reise zu uns selbst, die unsere Sicht auf das Leben für immer verändern wird.

Mein Eindruck: 

Zeit meines Lebens gab es immer schon drei Interessensgebiete, für die ich wirklich brenne: Die Literatur, die Psychologie und die Spiritualität. Eine ziemlich ungewöhnliche und vielseitige Kombination, die zwar viel Tiefe und persönliche Entwicklung ermöglicht, im Alltag oder gar im Berufsleben jedoch selten herzustellen ist. Immer kommt irgendwie einer dieser Bereiche zu kurz, es scheint unmöglich, allen drei gleichermaßen im täglichen Tun gerecht zu werden. 

Und auch mit meinen Mitmenschen geht es mir nicht anders: Wann trifft man schonmal auf jemanden, der auch diese drei Themenbereiche in sein Leben integrieren möchte - und zwar am besten gleichzeitig?

Ich dachte lange, solche Menschen gibt es gar nicht! 

Und dann fand ich Anne im Netz. Anne ist eine Geschichtenerzählerin, die in Podcasts und Videos (Welt Beyond) feinsinnige, philosophische und berührende Geschichten webt. Gleichzeitig ist sie eine Spezialistin für die menschliche Psyche, vor allem in den Bereichen Archetypen und Schattenarbeit, auf den Spuren C.G. Jungs sozusagen, und auch weit darüber hinaus. Sie liebt Menschen und lebt für ihren Dienst an Menschen, zumindest ein Stück weit. Über all dem spannt sich ihr Verständnis für universelle Gesetze und den gigantischen Bereich des Überirdisch-Spirituellen, ohne jeden esoterischen Schnickschnack oder einen abschreckenden missionarischen Überbau. 

Und nun hat Anne ihr erstes Buch geschrieben. Ich durfte es als eine der ersten Leserinnen lesen und war sehr erstaunt und glücklich darüber, dass mich dieses Buch auch exakt am Tag meiner Reiki-Meistereinweihung erreichte. Ich befinde mich nämlich gerade in der dreiwöchigen Reinigungsphase nach dieser berührenden Erfahrung und gerade Schattenarbeit gehört natürlich dazu, wenn man die Meisterenergien gut für sich und andere Menschen nutzen möchte. Die Schattenarbeit schreitet bei mir ordentlich voran, wühlt viel Chaos und auch hässlichen alten Schlamm auf, offenbart Wunden, die angesehen, integriert und geheilt werden wollen und leuchtet in Ecken, die ich mir lange Zeit lieber nicht so genau zu Gemüte geführt habe. Insofern kam Annes Buch zum exakt richtigen Zeitpunkt zu mir und unterstützt mich bei dieser inneren Arbeit sehr.

Das Buch ist nach einer logischen Struktur sinnvoll und übersichtlich aufgebaut und stellt zahlreiche unterschiedliche Archetypen vor, denen wir im Lauf unseres Lebens häufig begegnen. Inhaltlich ähnelt es den Videos von Anne und auch hier erzählt sie die Geschichte einer Initiation: Die Ich-Erzählerin begibt sich - anfangs eher unfreiwillig, später durchaus fasziniert, neugierig und zunehmend mutiger - auf ihre innere Heldenreise und durchlebt und durchleidet alle Stationen der "Phoenix-Erfahrung", wie Anne es nennt. Jenes Vogels, der sich selbst verbrennt, um danach wieder neu geboren zu werden. (Ich muss bei dieser Methapher nicht zuletzt auch immer an Shiva denken, der als Zerstörer in der hinduistischen Tradition den Kreis schließt, damit Raum geschaffen werden kann für etwas Neues.)

Die einzelnen Stationen der inneren Heldenreise werden ausführlich beschrieben, auch Fallstricke und Fußangeln, die dabei auftreten können. Am Ende jedes Kapitels werden Fragen gestellt, die dem Leser dabei helfen sollen, seine eigene Heldenreise genauer zu reflektieren und eigene Schlüsse zu ziehen, um Erkenntnisse zu gewinnen. Die Themen Schattenarbeit, Liebe, Selbstwertgefühl und Beruf(-ung) werden ausführlich unter die Lupe genommen. 

Anne erzählt exemplarisch von "ihrer" Schattenreise, bereichtert sie um kostbare Weggefärten und schließt mit der eigenen "Phoenix-Neugeburt". Durch diese Art des Erzählens schlägt sie einen Bogen zwischen Literatur auf der einen und Sachbuchinformationen und Fakten auf der anderen Seite und umhüllt all das mit der ihr eigenen spirituellen Wärme. Der Leser darf sich gut aufgehoben, verstanden und in bester Gemeinschaft fühlen.

Er wird aber auch gefordert, der Leser, denn die Aufgaben und Fragen, die Anne stellt, sind nichts für Entwicklungsverweigerer: Es wird Wochen in Anspruch nehmen, sie alle ehrlich, schriftlich und ausführlich zu beantworten, weshalb das Buch ein ausdauernder Lebensbegleiter sein kann. Es schafft Hintergrundwissen und Verständnis für das eigene Denken, Fühlen und Handeln und bringt Erklärungen in Bereiche der eigenen Psyche, die vorher vielleicht wirr, beängstigend und chaotisch wirkten, nun aber stückweise "aufgedröselt" werden können. Dies kann punktuell geschehen oder vollständig - in jedem Fall schärft es das Verständnis für sich selbst und sorgt für mehr Eigen-Mitgefühl, Geduld und Hoffnung in schwierigen Zeiten.  

Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Empathisch, milde und liebevoll bringt Anne viele Informationen an den Mann (und die Frau) und erzählt dabei noch eine nette kleine Geschichte, hinter der sich viel mehr verbirgt, als es auf den ersten Blick scheint. 

Unsere eigenen Heldenreisen finden vermutlich weniger in dunklen Gassen, gemütlichen Krempelläden und uralten Städten statt, doch ist die Vorstellung, wir hätten einen Hauch dieser Magie in unserem Leben, wenn wir vor dem Herd stehen, den Putzlappen schwingen, zur Arbeit fahren oder unserem mehr oder minder geliebten Tagwerk nachgehen, so schön, dass es den eigenen Alltag tatsächlich in besondere Schwingung versetzt. Ich jedenfalls, (die seit gut einem Jahr keine Zeile mehr geschrieben hat) habe sofort wieder Lust bekommen, auch mal wieder etwas Literarisches zu Papier zu bringen. 

Und ich finde, wir können gar nicht genug Zauber und Erfüllung in unser Leben bringen. Es ist manchmal so schwer, dass es einen zu Boden ringt. Und es wird etwas leichter, wenn es mit ein bisschen Magie aufgeladen wird - und sei es "nur" die Magie einer guten Geschichte.

Anne jedenfalls hat ihren Mentor William erfolgreich beerbt: Sie ist für Menschen inzwischen wohl das, was er einst für sie gewesen ist. Und auch darum geht es im Leben: Weitergeben, was man selbst gelernt hat, wenn es hilfreich war. Und damit die Welt ein klitzekleines bisschen besser machen.

Fazit:

Das Buch ist wunderbar zu lesen, informativ, inspirierend und in die Tiefe gehend. Nichts für zwischendurch, aber ein echtes Geschenk für Menschen, sie sich ernsthaft innerlich weiterentwickeln wollen. Nett gestaltet ist es auch. Ich hoffe sehr, es wird viele LeserInnen finden!

Das Buch wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine Meinung.

Quelle: Cover und Handlung

Montag, 20. Dezember 2021

Rezension: "Geheimnisvolle Unterwelten: Mythos, Legende, Forschung" von Daniela Mattes und Roland Roth

Inhalt:

Geheimnisvolle Unterwelten sind die weißen Flecken in der modernen Forschung. Das Autoren-Duo Daniela Mattes und Roland Roth ist der Sache nachgegangen und legt schier unglaubliche Berichte vor über Welten im Untergrund, seltsame Lebensformen in unendlichen Tiefen und phantastische Erlebnisse in inneren Welten. Auf der spannenden Reise zu diesen unerforschten Regionen berichten die Autoren von Portalen und Eingängen in innere Sphären, von alten Legenden und den aufregenden Unterwelten in Literatur und Film. Treffen Mythos, Legende und Forschung den Kern der Wahrheit?

Mein Eindruck:

In meiner Jugend durfte ich mal ein winziges Stück der Katakomben unter Rom entdecken. Von dieser Erfahrung war ich so fasziniert, dass ich tatsächlich ein Manuskript schrieb, dessen Geschichten sich in weiten Teilen an diesem Schauplatz abspielt. Zwar habe ich diesen Roman (obschon tatsächlich vollendet!) nie veröffentlicht, aber an die verschlungenen Schleichwege unter der ewigen Stadt erinnere ich mich heute noch mit einem wohligen Schaudern.

Deshalb fand ich es klasse, dass Daniela Mattes und Roland Roth, dieses bereits bekannte Autorenduo, das ich heute nicht zum ersten Mal bespreche, sich dem Thema "Unterwelten" widmet; das Thema dockte sofort an meine eigenen Vorlieben an. 

Unerforschte Gebiete unter der Erde gibt es mehr, als man meinen mag, und zwar überall auf der Welt. Menschen nutzen die Erde nicht nur für den Abbau von Kohle, Mineralien und anderen Schätzen, sie leben zuweilen auch darin, freiwillig oder in manchen Fällen auch erzwungenermaßen. Der Lebensraum "oben" wurde rasch knapp, deshalb lag es für die Menschheit wohl nahe, sich in Höhlen und anderen geheimnisvollen Zugängen unter der Erde neuen Wohn-, Transport- oder Verkehrsraum zu schaffen und darüber hinaus fremdartige Biotope in einer unfassbaren Vielfalt zu entdecken.

Mit dieser Erforschung des handfesten, irdischen Lebensraums für menschliche, tierische und pflanzliche Spezies geben sich Mattes und Roth aber nicht zufrieden, obgleich allein dieses Thema spannend genug für eine ausführliche Betrachtung ist.

Das bunte Wissenspotpourri geht jedoch darüber hinaus: Es beschäftigt sich außerdem mit verschiedenen Theorien rund um die Beschaffenheit des Inneren unserer Erde. Es taucht in die Mystik ein, indem es fremde Wesen und Völker in den Blick nimmt, etwa Elfen, Feen, Zwerge, Kobolde, Naturwesen und anderen Geschöpfe, um die sich schon immer Geheimnisse ranken, die zu lösen wir bislang nicht in der Lage sind. Es bezieht Sagen und Legenden in die Untersuchungen mit ein, Astralreisen, Zeitreisen, das Jenseits, sogar Außerirdische. Diese Betrachtungsweisen kann man während der Lektüre für bare Münze nehmen, wenn man möchte, man kann sich aber auch dann einfach an der Vielfalt und dem Ideenreichtum erfreuen, wenn man sie selbst eher für unwahrscheinlich hält. Etwas Märchenhaftes geht mit dem Thema ja immer einher!

Und so schlägt das Sachbuch auch den Bogen zu klassischen Geschichten und Märchen, etwa der Sage vom schlafenden König Barbarossa aus dem Kyffhäuser, der mir als Thüringer Mädel schon seit meiner Kindheit vertraut ist. Überhaupt konnte ich viel lernen! Ich wusste beispielsweise nicht, dass es unter der Erde einen blinden Salamander gibt, der bis zu sechs Jahre ohne Nahrung auskommen kann ... dass sich dort ein Fisch tummelt, der sich von Bakterien ernährt ... dass eine Form von Photosynthese durch geothermische Strahlung in der Tiefsee betrieben werden kann ...

Mit solchen und vielen weiteren Informationen warten Mattes und Roth auf. Sie liefern zusätzlich Bildmaterial, welches das Ganze nochmal anschaulicher macht. Fremdwörter werden erklärt, sodass man auch als Laie den Erklärungen gut folgen kann. Es wurden umfassende Informationen zusammengetragen, die viele verschiedene Aspekte des Themas beleuchten und unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Ich vermute, das Autorenduo war gezwungen, sich selbst zu disziplinieren, indem es sich auf eine bestimmte Text- oder Informationsmenge verständigte und daran orientierte. Denn wenn man dieses Buch so liest, hat man den Eindruck, die beiden hätten noch dreimal so viel zum Thema schreiben können! Genug Wissen ist ganz gewiss dafür vorhanden!

Fazit:

Es braucht einen offenen und interessierten Geist, der Lust hat, sich mit Themen zu beschäftigen, die über das Gewöhnliche und Alltägliche hinausgehen. Ist man so gestrickt, hat man sehr viel Freude an dem Buch! In den Wissensbereichen geht es sowohl in die Breite als auch in die Tiefe, sodass wirklich viele verschiedene Einzelthemen Beachtung finden.

Mein eigener Geist freut sich immer über Input, vor allem, wenn er Themen berührt, die mir noch nicht so vertraut sind. Deswegen freue ich mich sehr, dass Daniela Mattes und Roland Roth sich dieses Themas so ausführlich angenommen und mir damit ermöglicht haben, mich ihm ebenfalls ein bisschen zu nähern.

Das Buch wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt, wofür ich von Herzen danke. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst.

Quelle: Cover und Handlung

 

 

 

 

 

 

Montag, 6. Dezember 2021

Rezension: "Japanische Volksmärchen" von Madeleine Shadia Khrewish

Inhalt:

Folge den Spuren der Geschichten, die viele, viele Jahre mündlich weiter gegeben wurden, bis sie schließlich ihren Weg in dieses Buch und somit zu dir fanden. Wenn du mit japanischen Volksmärchen noch nicht vertraut bist und nur Märchen kennst, in denen Prinzessinnen in Schlössern wohnen und am Ende alles gut ist, wird dich hier etwas Neues erwarten. Die Märchen wurden frei vom Japanischen ins Deutsche übersetzt, und haben somit eine individuelle Note. Man darf dabei nicht vergessen, dass Japanisch und Deutsch viele sprachliche Unterschiede aufweisen. Um einen schönen Lesefluss in beiden Sprachen zu ermöglichen, wurde auf wortwörtliche Übersetzungen bewusst verzichtet. Dieses Buch ist eine zweisprachige Version - deutsch und japanisch.

Mein Eindruck:

Dass ich dieses Buch vorablesen durfte, hat mich besonders gefreut, denn ich bin ein wahnsinniger Japan-Fan! Die Kultur, die Mentalität, die Kunst, die ganze Lebensart - all das gefällt mir ausnehmend gut und deshalb stürzte ich mich auch sogleich voller Begeisterung auf das kleine Büchlein, das in meinen Augen leider viel zu schmal ausgefallen ist!

Aber das, was ist - ist wunderbar! Nun sind japanische Märchen den unsrigen nicht sehr ähnlich, sie gestalten sich weniger klar und konkret, tiefsinniger und philosophischer, manchmal scheinbar sogar eine gewisse Logik und Stringenz des Erzählens vermissend. Es mag fremd anmuten, doch erweckt es eine Denkart zum Leben, die eben genau deshalb neue Ideen anschiebt und für Inspiration sorgt.

Die drei Märchen in dem Buch sind berührend und gefühlvoll, voller Tragik und Symbolik und nah am menschlichen Wesen. Die Handlungen sind märchentypisch schlicht, doch zwischen den Zeilen steckt so viel, das den eigenen Kopf zum Denken und Neu-Denken anregt. Dass der Text sich nicht nur in deutscher Sprache, sondern auch in japanischen Schriftzeichen präsentiert, sorgt nicht nur für einen weiteren Hauch geheimnisvoller Exotik, sondern macht das Leseerlebnis noch authentischer. Freilich wird in unseren Breiten kaum jemand die Zeilen lesen können - ich jedenfalls vermag es zu meinem Bedauern nicht. Aber es ist schön, sie zu betrachten! Und wenn man Kalligrafie liebt, kann man bei der Lektüre sogar in diesem Bereich noch etwas lernen.

Und erst die Bilder! Im Grunde ist nicht der Inhalt der Hauptakteur dieser kleinen Kostbarkeit, sondern es sind die stimmungsvollen, in sanften Blau- und Grautönen gehaltenen Illustrationen, die voller liebevoller Details stecken. Ähnlich einem Wimmelbuch, nur viel hochwertiger, kann man sich stundenlang in die Zeichnungen vertiefen, in die Stimmung eintauchen, sich ganz und gar mit den Märchen verbinden. Der Zeichenstil ist typisch für das Land und weckt auch entsprechende Assoziationen. Trotzdem steckt auch eine Prise europäischer Feinsinnigkeit und Kunstfertigkeit darin, was eine besonders reizvolle Mischung darstellt.

Für mich bleibt nur der Wunsch, dieses Buch auch "in echt" in den Händen zu halten (Ich habe es als E-Book gelesen.) In diesem Fall lohnt es sich ganz gewiss, das gedruckte Exemplar im Schoß liegen zu haben!

Fazit:

Nicht nur Menschen, die Japan und / oder Märchen lieben, kommen mit diesem kleinen Band auf ihre Kosten. Es ist ein wahrer Augenschmaus, der aufgrund seiner Tiefsinnigkeit auch lange nachwirkt.

Das Buch wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt, wofür ich von Herzen danke. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst.

Quelle: Cover und Handlung

Donnerstag, 21. Oktober 2021

Rezension: "Dein kreativer Avatar" von Katharina Boguslawski

Inhalt:

Wie du innovative Ideen generierst und
andere von ihnen überzeugst

Du findest in diesem Buch:

▪ Fachwissen über Kreativität verständlich erklärt
▪ nachvollziehbare Schritt-für-Schritt-Anleitungen
▪ aussagekräftige Selbsttests
▪ nützliche Checklisten
▪ unterhaltsame Quizze
▪ eine 5-Tage-Challenge
▪ Key Take-aways am Ende des Kapitels

Außerdem noch Tipps, Merksätze und inspirierende Zitate

Mein Eindruck:

Den kleinen Kreativschatz habe ich tatsächlich schneller verschlungen als einen Spagettieisbecher beim Italiener und das hat durchaus seine Gründe. Das (leider viel zu kurze ... 😊 Ich bitte herzlichst um einen zweiten Teil!) Buch ist selbst ein Paradebeispiel für gelebte und ausgelebte Kreativität, quasi ein Beispiel am lebenden Modell! Und es ließ mich nicht mehr los, nachdem ich auch nur den ersten zaghaften Blick hineingeworfen hatte.

Denn es zündet, wohldurchdacht und liebevoll gestaltet, von der ersten bis zur letzten Seite ein kleines Ideenfeuerwerk: Unzählige Ideenraketen schießen in den Himmel des Leserhirns und werden direkt nacheinander gezündet. Sie sind präzise ausgerichtet, treffend platziert und leuchtend genug, um als Lichtschein auch noch dann zu verweilen, wenn die Rakete selbst längst verglüht sind. Einiges von dem erklärten Wissen kannte und wusste ich bereits, anderes noch nicht, aber alles ist so ansprechend und in kleine Häppchen aufbereitet, dass ich mir gern auch bereits Bekanntes nochmal erklären ließ.

Katharina Boguslawksi ist ganz offensichlich eine Expertin auf ihrem Gebiet: Deutlich erkennbar verfügt sie über weit mehr Hintergrundwissen, als im Buch selbst direkt enthalten ist. Dieses gefüllte "Basislager" als Ausgangspunkt ist spürbar und lässt natürlich auf weitere Bücher hoffen! Die Autorin weiß, wovon sie spricht und hat das Thema tief durchdrungen, weshalb sie in Form eines unterhaltsamen, humorvollen Textes viel Wissen über Kreativität vermitteln kann. 

Dieses Wissen zeigt sich gleichermaßen theoretisch wie praktisch, denn das Buch wurde neben den sofort umsetzbaren, vielfältigen Ideen auch mit Listen, Checklisten, anschaulichen Beispielen und inspirierenden Zitaten ergänzt. Interaktive Möglichkeiten erweitern das Angebot zusätzlich. Alles in allem eine gewaltige Menge an unterschiedlichem Input, mit dem man sich austoben und lustvoll ausprobieren kann.

Darüber hinaus ist es ein Vergnügen für das Auge: Mit sanften Farben, passenden Grafiken und einer übersichtlichen Struktur macht "Dein kreativer Avatar" die Lektüre zu einem echten Vergnügen und das soeben Erlernte bleibt noch besser hängen.

Fazit:

Ich finde das Buch großartig, sehr inspirierend, lehrreich, praxis- und lebensnah, außerordentlich attraktiv und unterhaltsam! So, und jetzt krame ich unter meinen Notizbüchlein eins für meine künftigen spritzigen Einfälle hervor, denn auf die Art gepuhst wird mein Hirn bestimmt in Kürze noch ganz neuen spannenden Output produzieren!

Das Buch wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt, wofür ich von Herzen danke. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst.

Quelle Cover

Sonntag, 22. August 2021

Rezension: "Faszination Reinkarnation: Der erstaunliche Fall der Omm Sety" von Daniela Mattes

Handlung:

Ob es die Reinkarnation gibt oder nicht, ist umstritten. Doch immer wieder tauchen Fälle auf, die sogar Skeptiker ins Grübeln bringen. So auch der Fall der Engländerin Dorothy Eady, die bereits im Kindesalter darauf bestanden hat, früher in Ägypten gelebt zu haben.
Nach und nach kann sie sich detailliert an ihr damaliges Leben als Priesterin und heimliche Geliebte des Pharaos erinnern, der ihr nun auch regelmäßig im Traum erscheint und sich sogar vor Zeugen materialisiert.
Mithilfe ihrer Erinnerungen kann Dorothy selbst Ägyptologen und Archäologen verblüffen. Denn sie kann ihnen eindeutige Hinweise auf wichtige Fundstätten geben, in denen tatsächlich die vorher angekündigten Dinge ausgegraben werden.
Das Buch gibt Einblicke in ihre erstaunliche Geschichte und sucht mögliche Erklärungen dafür, wie Dorothy an das Wissen hätte gekommen sein können. Hat sie tatsächlich schon einmal gelebt oder war sie eine raffinierte Betrügerin?

Mein Eindruck:

Wohl wenige Menschen haben bereits von Omm Sety gehört, der Frau, die behauptete, schon einmal im Alten Ägypten gelebt zu haben. Dabei bewegt ihr Fall seit etlichen Jahren die Gemüter, zumindest die der Menschen, die sich mit ihrem Fall damals beschäftigt haben oder auch heute noch beschäftigen. Daniela Mattes hat sich die Mühe gemacht, alle relevanten Informationen zusammenzutragen. Sie beschreibt Omm Setys Lebensgeschichte und ihre Erfahrungen. Sie legt all jene Indizien vor, die Omm Setys These einst untermauerten und unterzieht sie einer kritischen Betrachtung. So erfährt der Leser nicht nur viel über diese erstaunliche Frau, sondern taucht auch ein in die Geschichte Ägyptens zur Zeit des Pharaos, der ihr Geliebter gewesen sein soll. Sie erläutert außerdem das Phänomen der Reinkarnation selbst und beschreibt ein paar Beispiele bekannter Fälle. Damit bettet sie die Lebensgeschichte von Omm Sety in einen größeren Zusammenhang ein, der für sich genommen ebenfalls sehr interessant ist und jede Menge Lust auf weiteren Lesestoff zu dem Thema weckt. Selbstverständlich liefert Daniela Mattes an dieser Stelle etliche Lektürevorschläge, die sich zur Vertiefung des Themas eignen.
Daniela Mattes hat auch für dieses Sachbuch auf ihre gewohnt gewissenhafte Weise zahlreiche Informationen recherchiert und diese außerordentlich leserfreundlich aufbereitet. Auch Bilder gibt es wieder zu sehen, welche die Geschichte noch anschaulicher machen. Das Besondere an Daniela Mattes‘ Schreibweise ist, dass sie nicht nur einen Fakt an den anderen reiht, sondern ihre „Hauptfiguren“ scheinbar auferstehen lässt, indem sie geschickt und warmherzig ein Bild von ihnen zeichnet, welches sie zu den Menschen werden lässt, die sie einst gewesen sein müssen. Dadurch sind sie dem Leser so nah, wie eine gut entworfene Romanfigur es wäre. Das ist bei einem Sachbuch schwer, weil dieses ja eigentlich eher von „kühlen“ Fakten handelt und die Empathie den Kampf gegen den Informationsgehalt meistens verliert. Daniela Mattes versteht es meisterhaft, Fakt und Fantasie zu verknüpfen, weshalb ihre „Figuren“ dem Leser schnell ans Herz wachsen.   
Dorothy Eady, alias Omm Sety, ist sicherlich keine große Berühmtheit, aber ihre Lebensgeschichte ist doch sehr ungewöhnlich. Das exotisch Fremdartige in ihrer Welt überträgt sich beim Lesen auf den Leser und auch in diesem Buch steht im Mittelpunkt die Frage: War Omm Sety eine Wiedergeborene oder wie lässt sich ihr Wissen über unbekannte Orte und Personen sonst erklären? Hat sie bewusst die Menschen zu täuschen versucht? Was waren ihre Beweggründe?
Daniela Mattes offeriert eine Menge Ideen und Möglichkeiten, wie es denn nun tatsächlich gewesen sein könnte. Sie nimmt ihre Leser an die Hand, um eine sehr alte und sehr fremde Welt zu erkunden. 

Fazit:

Eine informative und ungewöhnliche Lektüre für entspannte Stunden, die auf sehr spannende Art genug Fragen offenlässt, um sich noch weiter in das Thema zu vertiefen.
Quelle Bild und Handlung: Amazon

Samstag, 7. August 2021

Rezension des Kinderbuchs: "Happy little Einhorn Rosalie" von Tanja Hug

Inhalt:

Rosalie ist das einzige Einhorn, das rosarote Rosen pupst, wenn es eine neue Idee hat – alleine das macht sie schon zu etwas ganz Besonderem. Dann gibt es noch mindestens 587 weitere Gründe, wieso Rosalie so besonders ist. Vor allem möchte sie dir jedoch zeigen, wie besonders wundervoll auch du bist.

Die Geschichten sind für alle kleinen und grossen Kinder, die daran glauben, dass die Welt uns noch so viel mehr schenken möchte, wenn wir bereit sind, die Möglichkeiten zu empfangen. Übrigens auch ganz wunderbar für alle inneren Kinder, die gerne mal wieder geknuddelt werden möchten.

Rosalie öffnet ihre regenbogenfarbene Haustür für dich und führt dich durch ihre Räume:
♥ Vom Mut, neue Türen zu öffnen
♥ Komme herein – voller Vertrauen in dich und das, was kommt
♥ Den Selbst-Wert aufhübschen im Badezimmer
♥ Das Geschenk der Selbst-Liebe in Küche und Schlafzimmer
♥ Das Herz öffnen für mehr Dankbarkeit im Wohnzimmer
♥ Glückspunkte sammeln im Kinderzimmer

Dabei lässt sie dich auf leichte und fluffige Art an ihrer freudvollen Weisheit teilhaben und schenkt dir Übungen, die du leicht mitmachen kannst und die dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ausserdem lernst du noch Rosalies beste Freunde kennen – den Raben Jakob mit seinen Gold-Federn, die Wünsche erfüllen und die Schildkröte Eulalia mit ihrem perlmuttfarbenen Panzer, der Botschaften verschenkt.

Lasse dich ein auf eine magische Reise zusammen mit Rosalie, Eulalia und Jakob.

Ich umarme dich und schicke dir ganz viel Universumsglitzer. Von meinem Herz zu deinem Herz und von meiner Seele zu deiner Seele.

Deine Tanja

Mein Eindruck:

"Glücksgeschichten für alle kleinen & grossen Kinder, die sich mehr Universumsglitzer wünschen" lautet der Untertitel des kleines Glückscoachingbuches für Kinder und eben aus jenem Grund wollte ich es sehr gern lesen! Jaaa, mein inneres Kind wünscht sich jede Menge Glitzer im Leben - und in der Tat wurde mir bei der Lektüre des Büchleins auch genau das geschenkt!

Rosalie, das kleine rosa Einhorn mit den pupsigen Ideen, schafft es mit einer sehr liebevollen und einfühlsamen Art, sich sofort ins Herz des Lesers zu katapultieren. Mir war, als würde ich beim Lesen von einem flauschigen kleinen Zaubertier umarmt - es ist erstaunlich, wie viel Geborgenheit und Glück ich allein bei der Lektüre empfand. Glitzer im Leben eben, und richtig viel davon! 

Dieses Buch ist genau auf die zarten Psychen von Kinder zugeschnitten und trifft den richtigen Ton, um junge und auch ältere Herzen zu berühren. Auf kindlich passende und verspielte Art vermittelt Tanja Hug Coachingtipps, die das Wohlbefinden und das Selbstvertrauen steigern und zu allerlei eigenen Ideen und zum Mitdenken auffordern. Und zwar nicht nur für die Kleinen! Auch ich als großes Kind hatte einen Heidenspaß bei der Umsetzung der einfachen und effektiven Übungen. 

Ein lauschendes Kind wird lächeln, lachen, träumen, sich entfalten und selbst vor Ideen übersprudeln, wenn es mit Rosalie und ihren Freunden Eulalia und Jakob Bekanntschaft macht, weshalb sich das Buch wunderbar eignet, um von Eltern oder eben auch LehrerInnen, wie ich eine bin, vorgelesen und gemeinsam bearbeitet zu werden. "Bearbeitet" klingt eigentlich zu kompliziert, weil es leichtfüßige und schnell umsetzbare Übungen sind. In jedem Fall eignen sie sich wunderbar, um die Seelen von Kindern zu verwöhnen und ihnen komplizierte innerpsychische Vorgänge begreifbar zu machen.

Nach der inspirierenden Lektüre dieses Büchleins bin ich sofort in eigener Sache aktiv geworden und habe für meine künftigen Viertklässler einige wunderbare Dinge gebastelt, die unseren gemeinsamen Alltag bereichern werden! So nenne ich nun Rosalies Zauberstab und die goldene Feder von Jakob mein eigen, damit ich die Übungen mit den Kids noch anschaulicher gestalten kann. Auf diese Weise wird mir das Buch in meiner täglichen Arbeit dabei helfen, meine Aufgabe zu erfüllen. Sie besteht darin, mehr Harmonie, Frieden und Liebe in die Welt zu bringen, indem ich bei den Kleinen und Schutzlosen der Gesellschaft den Grundstein dafür lege. Danke Tanja, dass du mir so tatkräftig dabei hilfst!

Fazit:

Ein unterhaltsames und kostbares Kleinod, das kindliche und kindgebliebene Seelen wärmt, schützt und stärkt. Liebe Eltern und LehrerInnen - schenkt euren Kindern dieses Buch UND schenkt es euch selbst! 

Lebt nicht in jedem von uns ein Kind, dessen Seele sich nach Streicheleinheiten, Bestätigung und lieben Worten sehnt? MEIN inneres Kind jedenfalls hat vor Vergnügen und Wohlbehagen gejauchzt und kann das Büchlein nur wärmstens empfehlen.

Das Buch wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt, wofür ich mich von ganzem Herzen bedanken möchte. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst. 

Quelle: Cover und Handlung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, 14. Juli 2021

Rezension: "Geheimnisvolles Tibet - Der mysteriöse Fall des Lobsang Rampa" von Daniela Mattes

Inhalt:

In den 1950er Jahren, als noch wenig über Tibet bekannt war, tauchte in England ein Mann auf, der behauptete, ein hochrangiger tibetischer Lama zu sein. Sein erstes Buch „Das dritte Auge“ wurde sofort zum Bestseller. 18 weitere Bücher folgten. Und obwohl der inzwischen verstorbene Mann kurz nach Erscheinen seines ersten Buches als „Betrüger“ durch die Presse gejagt wurde, hat er auch heute noch viele Fans auf der ganzen Welt. Was ist das wahre Geheimnis dieses Mannes, der einen Seelentausch mit dem Engländer Cyril Henry Hoskin vollzogen haben will? Hat er wirklich in seinen Büchern echte Vorfälle berichtet, die er selbst bei seinen Astralreisen und in geheimnisvollen unterirdischen Höhlen in Tibet erlebt haben will? Gibt es dort wirklich Zugänge zu geheimnisvollen Städten, in denen alte Hochzivilisationen gelebt haben? Das Buch führt den Leser in das unbekannte Tibet mit all seinen östlichen Weisheiten, in denen die Mönche, genau wie die indischen Yogis, mit speziellen Übungen des Yoga dazu in der Lage sind, zu levitieren, Astralreisen vorzunehmen und viele andere Dinge zu tun, die bei Menschen im Westen als unglaublich angesehen werden. Es versucht zu klären, ob Lobsang Rampas Erlebnisse echt waren, oder ob er lediglich ein raffinierter Betrüger war.

Mein Eindruck:

Obwohl ich durchaus den mystischen Themen zugeneigt bin - und ganz besonders interessiert an (und vermutlich auch recht gut informiert über) die fernöstlichen Religionen wie Hinduismus und Buddhismus und entsprechend verknüpfte Heilkunden bin, muss ich gestehen, dass ich von Lobsang Rampa zuvor noch nie etwas gehört hatte. Umso besser, dass meine belesene und ausdrucksstarke Autorenkollegin und Freundin Daniela Mattes meinem Wissensmanko gleich mal auf die Sprünge geholfen hat. Und sie schlug mich rasch in den Bann!

Jedenfalls wollte ich ziemlich bald nach Beginn der Lektüre des bebilderten Buchs auch gleich wissen: 

Ist dieser geheimnisvolle Typ denn nun ein echter Lama gewesen - oder doch ein Betrüger, wie ihm vielfach unterstellt wurde? 

Eben jener Frage geht Daniela in ihrer gewohnt akribischen und vielseitigen Weise nach: Sie betrachtet den umstrittenen Mann, der zweifellos - auf die ein oder andere Art - ziemlich besonders war, von allen Seiten und beschreibt sowohl positive Aspekte, lässt aber auch kritische Stimmen zu Wort kommen, was für eine ausgewogene "Untersuchung" sorgt.

Das Buch startet in gewohnt gutstrukturierter Weise mit einer Betrachtung zu Tibet und seiner Geschichte, Politik, Gesellschaft, Kultur und Religion. Hernach wird Lobsang Rampa selbst vorgestellt. Weggefährten und Anhänger ergänzen die Vorstellung ebenso wie Kritiker und Skeptiker, auch ForscherInnen und ExpertInnen werden befragt. Daniela gelingt nicht nur eine ausführliche Betrachtung des Menschen Lobsang Rampa, sondern sie ordnet ihn und seine Bedeutung auch in die sogenannte New Age - Bewegung ein und erfreut die LeserInnen darüber hinaus auch noch mit außerordentlich informativen Exkursen in relevante esoterische Themen wie Astralreisen, die Akasha-Chronik, Silberschnur, Aura, Lichtnahrung. Ein Plus für alle, die darüber gern mehr erfahren möchten und natürlich hilfreich bei der Lektüre, weil auch das zentrale Punkte in Rampas "Lehren" waren!

Auf diese Art ergibt sich ein vielfältiges Bild des Mediums(?), Hellsehers(?), Lamas (?) und Schriftstellers Lobsang Rampa, der möglicherweise aber auch ein neurotischer oder sogar gefährlicher Spinner gewesen sein könnte. Oder ein cleverer Hochstapler? Des Rätsels Lösung bleibt ein Geheimnis - vielmehr muss jeder Leser, jede Leserin es für sich selbst ganz persönlich beantworten, eine Aufforderung, die ich bei Danielas Sachbüchern immer ganz besonders schätze. Sie serviert nie eine endgültige Lösung, sondern sie legt ganz viele Krümel auf dem Weg dahin aus und beauftragt ihre LeserInnen, ihnen zu folgen wie Hänsel und Gretel und dann einfach mal zu schauen, welches Ergebnis am schlüssigsten erscheint. Das Spiel mit den Perspektiven beherrscht sie hervorragend.

Im zweiten Teil des Buchs kommt Rampa sozusagen selbst zu Wort, denn Daniela stellt seine Bücher exemplarisch und auszugsweise in leicht konsumierbaren, sauber aufgeräumten Häppchen vor. Nun kann man sich der Faszination des vielfach bewunderten und mindestens ebenso innig abgelehnten Mystikers Rampa gar nicht mehr entziehen. Was für eine schöne, runde, informative Sache! 

Mich hat übrigens gewundert, wie flüssig und angenehm sich die Originaltexte lesen. Rampa scheint ein Talent dafür gehabt haben, den Nerv der Zeit bei seinen Mitmenschen zu treffen und dies auch noch verständlich rüberzubringen. Kein Wunder, dass er gekauft und gelesen wurde wie der Teufel!

Dank Daniela kann man in den Mythos um Lobsang Rampa sehr tief eintauchen - mich erstaunt auch immer wieder, wie tiefgründig und sorgfältig die Autorin ihre Themen recherchiert. Zudem gibt sie Verweise, um sich selbst in die Thematiken einlesen zu können und untermauert ihre Hypothesen mit reichlichen Quellen und Zitaten, die man in dieser Fülle wohl selbst kaum im Netz zusammentragen kann, es sei denn, man hat sehr viel Zeit und noch mehr Motivation!

Einzige Aufgabe für den / die LeserIn bleibt am Ende, sich selbst ein Bild von Lobsang Rampa zu machen. Dank des reichlichen Inputs fällt dies vielleicht etwas leichter, wenn die brennendste Frage, was sich denn nun genau hinter der Wahrheit um diesen ungewöhnlichen Menschen verbirgt, wohl letztlich nicht wirklich beantwortet werden kann. 

Aber Spaß, sie zu stellen, macht es dank Daniela nun allemal!

Fazit:

Ein rundum gelungenes Sachbuch über ein - wie ich meine - selten beachtetes und damit ungewöhnliches Thema, hervorragend recherchiert, von allen Seiten beleuchtet und absolut leserfreundlich aufgearbeitet.

Das Buch wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt, wofür ich mich von ganzem Herzen bedanken möchte. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst. 

Quelle: Cover und Handlung

Dienstag, 29. Juni 2021

Rezension: "Mythos der Weißen Frauen" von Daniela Mattes und Susanne Klimt

Inhalt:

Fast jede Burg oder jedes Schloss berichtet von Geistererscheinungen, die dort hausen und seit Jahrhunderten die Besucher erschrecken. Ganz besonders häufig hört man dabei von einer „Weißen Frau“, die ruhelos durch die Gänge streift. Dabei handelt es sich meist um die Geister adliger Damen, die durch einen Unglücksfall, einen heimtückischen Mord oder gar Selbstmord zu Tode gekommen sind. Diese Damen haben ihren Tod offenbar nicht verkraftet und konnten nicht ins Jenseits gehen, sondern wandern traurig durch die Zwischenwelt. Einsam und unglücklich, aber nicht gefährlich, obwohl ihr Erscheinen manchmal als Zeichen dafür gewertet wird, dass eine Katastrophe oder ein Todesfall bevorsteht. Doch ganz so einfach ist es nicht, sagt die berühmte Seherin Susanne Klimt …

Mein Eindruck:

Das Sachbuch mit einem, wie ich vermute, eher nicht so bekannten und populären, (aber trotzdem sehr spannenden!) Thema, hat einen ungewöhnlichen Aufbau: Während im ersten Teil von Daniela Mattes die Fakten zu den Ursprüngen und geschichtlichen Hintergründe der Legenden zusammengetragen und erläutert werden, beantwortet im zweiten Teil die Seherin Susanne Klimt in Form eines Interviews Fragen, die man sich nach der Lektüre des ersten Teils nahezu garantiert stellt und gern beantwortet wissen möchte. (Eigentlich ist es sogar die Art von Fragen, die man sich vielleicht immer schon mal gestellt hat, wenn man bereits mit den traurigen Damen aus alten Schlössern in Berührung gekommen ist.) Diese Art der Struktur ist eine spezielle, weil sie weit über bloße Fakten hinausgeht, und sie macht auch die Lektüre des Buches zu einer ganz besonderen Erfahrung.

Möglicherweise kennt der Ein oder Andere die herumspukenden, geheimnisvollen Damen in Weiß durch Filme oder die Beschäftigung mit den Mythen seiner Heimat oder eines Ortes, an dem man mal zu Besuch war und der eine besondere Faszination ausübte, über den man gern mehr erfahren wollte. In diesem Buch gibt es jedenfalls viel Neues zum Thema zu entdecken: Ich zum Beispiel halte mich für ziemlich gut informiert, was spooky Themen angeht, trotzdem habe ich durch Daniela und Susanne auch noch einmal viel erfahren dürfen, was ich noch nicht wusste! Die Recherche erscheint mir sehr akribisch und sorgfältig, denn neben allgemeinen Informationen zu Geschichte und Entwicklung der Mythen sind es vor allem konkrete Einzelfälle, die im Fokus liegen. Dadurch wird das Thema "lebendig", es verliert seine abstrakte Art, die eher "trockenen" Sachbüchern ja leider häufig zueigen ist.

Susanne Klimt schließlich lässt als "Botschafterin" der Geister noch einmal auf eine andere Weise tiefe Einblicke nehmen, die alles andere als alltäglich ist und dem emotionalen Aspekt dieser rätselhaften Spukgestalten eine besondere Bedeutung verleiht. Ich konnte nicht anders, als mit Gefühl zu lesen - und dabei war es doch eigentlich "nur" ein Sachbuch ...

Fazit:

Möchtest du auch einmal eine Weiße Frau treffen? Oder um Gottes Willen bloß nicht? Wie auch immer - die Lektüre kann dir zu beiden Möglichkeiten verhelfen, und sie sorgt für entspannte, angenehm gruselige und sehr mitfühlende Lesestunden!

Das Buch wurde mir von den Autorinnen zur Verfügung gestellt, wofür ich mich von ganzem Herzen bedanken möchte. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst. 

Quelle: Cover und Handlung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dienstag, 18. Mai 2021

Rezension: Mythos Wiedergänger" von Daniela Mattes und Roland Roth

Inhalt:

Überall auf der Welt herrscht seit Jahrtausenden ein tief verwurzelter Aberglaube. Die Menschen unterschiedlichster Kulturen und Religionen fürchten sich vor den „Wiedergängern“, den Untoten, die aus den Gräbern zurückkehren, um die Lebenden zu holen, zu bestrafen oder auch zu quälen. Ihre Gestalt und ihre Beweggründe sind dabei sehr verschieden und auch ihre Absichten sowie die Methoden ihrer Bekämpfung oder Erlösung variieren stark. In diesem Buch gehen die Autoren näher auf das Phänomen ein und beleuchten verschiedene Aspekte der Rückkehr aus dem Reich der Toten. Sie nehmen dabei berühmte Wiedergänger wie Dracula oder Frankensteins Monster ins Visier, wandeln auf den Spuren von Nosferatu und betrachten den populären Zombie-Mythos in all seinen Facetten. Woher stammt unsere unaussprechliche Angst vor den Wiedergängern und wo ist die Grenze zwischen Realität und Fiktion? Folgen Sie den Autoren auf einen spannenden Streifzug durch die Welt des Schreckens …

Mein Eindruck:

Auf dieses Sachbuch mit dem Untertitel "Was haben Zombies, Dracula und Frankenstein gemeinsam?" habe ich mich besonders gefreut, sind die lebenden Toten doch nicht erst seit "The Walking Dead" eins meiner Lieblingsthemen mit einer unglaublich morbiden Faszination, die einen einfach nicht mehr loslässt. (Genaugenommen gierte ich schon mit vierzehn, fünfzehn diesen Themen hinterher und die Mitarbeiter in der Bücherei waren schon immer ganz genervt und mitleidig-amüsiert, wenn ich wieder aufkreuzte und neuen LESESTOFF verlangte, für den natürlich kaum je Mittel zur Verfügung standen!)

Das Buch, verfasst von zwei Autoren, die sehr genau wissen, worüber sie schreiben, wird den Erwartungen mehr als gerecht: Zahlreiche spannende und wissenswerte Informationen werden sauber strukturiert und übersichtlich präsentiert und die Inhalte gehen wirklich in die Tiefe. Sprich: Selbst ein Horror-Junkie wie ich konnte dadurch noch etwas Neues lernen! Es werden geschichtliche Hintergründe der drei Spukgestalten beleuchtet, aber auch die Literatur und filmische Umsetzungen zu diesen Themen werden näher betrachtet und mit der Lektüre dieses Buchs erspart man sich ein mühsames Zusammengoogeln von Infos, wenn man sich für derartige Themen interessiert. Gerade die Erläuterungen zu den Büchern und Filmen sind natürlich ein Sahnestückchen auf der Info-Torte, vor allem, wenn man Bücher und Filme von Herzen liebt, so, wie ich es tue! Man bekommt sofort Lust, die ollen Schinken mal wieder aus dem Regal zu kramen und einen Blick hineinzuwerfen oder eine DVD in den Player zu schieben und sich mal wieder ordentlich zu gruseln.

Nicht zuletzt spielen auch die "wahren Kerne" an den Mythen eine bedeutende Rolle, weshalb man auch auf der nächsten Grillparty (Sollte es mal wieder eine geben!) mit Anekdoten und fesselndem Insiderwissen glänzen kann. Mir hat das Buch auch deshalb viele Freude gemacht, weil es in einer sachlichen und einfachen Sprache geschrieben ist, sodass man sich nicht in pseudowissenschaftlichem Gefasel verliert, sondern es einfach so weglesen kann. Freilich nicht, ohne daraus einen kostbaren kleinen Wissensschatz mitzunehmen!

Fazit:

Für Zombie-Fans, Dracula-Liebhaber und Frankenstein-Anhänger sowieso ein Muss! Aber auch für alle anderen, die sich vielleicht noch nicht so ausführlich mit schaudernden Themen wie diesen befasst haben, eine wunderbare Möglichkeit, den eigenen Horizont und das Allgemeinwissen zu erweitern und beim Lesen auch noch angenehm-gänsehäutige Stunden zu erleben.

Das Buch wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt, wofür ich mich von ganzem Herzen bedanken möchte. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst. 

Quelle: Cover und Handlung

Donnerstag, 29. April 2021

Rezension: "Elfentausch" von Daniela Mattes

Handlung:

Auf einem Wald-Spielplatz treffen die junge Elfe Tamara und die kleine Evelin zufällig aufeinander und haben gemeinsam eine verrückte Idee: Sie würden gerne die Rollen tauschen. Evelin möchte für ihr Leben gerne eine Elfe sein und Tamara lieber ein Mensch.
Schnell sind sie sich einig, dass sie sofort zur Sumpfhexe hinter dem Donnerberg aufbrechen wollen, damit diese ihnen den Wunsch erfüllt.
Auf der spannenden und gefährlichen, aber auch lehrreichen Reise treffen sie viele seltsame Zauberwesen, von denen Evelin noch nie zuvor gehört hat, wie Puschelwutze, Wunschwürmer, Laber-Flügler, Höhleneumel und viele andere mehr.
Begleitet werden sie vom Himbeerwichtel Börti und dem Brech-Vogel Rüdiger (dem beim Fliegen in Überschallgeschwindigkeit immer schlecht wird), die sie tapfer bis zur Sumpfhexe und ihrem Schrumpfdrachen bringen.
Aber die Hexe will ihnen ihren Wunsch erst erfüllen, wenn sie zuvor noch zwei schwierige Aufgaben lösen ... Wird es ihnen am Ende gelingen, die Rollen zu tauschen?
Ein freches, fantasievolles Leseabenteuer für große und kleine Menschen (und natürlich Elfen).

Mein Eindruck:

Geschichten über Elfen und Feen und andere sagenumwobenen Geschöpfe sind was für Kinder! Ja, das stimmt! Aber dieses Buch ist auch für erwachsene Menschen, die im Herzen jung geblieben sind!

Der kleine Mensch Evelin und die kleine Elfe Tamara erleben ein besonderes Abenteuer: eine Art Road-Movie, nur, dass sie für ihre lange Wanderung kein Auto verwenden. Eher ein liebenswertes, redendes Fluggeschöpf… Sie sind auf der Suche nach einem Wesen, das ihnen ihren sehnsüchtigsten Wunsch erfüllen soll. Dieses Reise ist natürlich voller Abenteuer und sie begegnen einer Reihe von Geschöpfen, die ihnen auf ihre ganz eigene Art behilflich und manchmal sehr seltsam sind. Und natürlich steht am Ende auch eine große philosophische Frage im Raum: Nämlich die nach Sinn und Unsinn und den Konsequenzen des Wünschens…

Zauberhafter und liebevoller kann man keine Abenteuergeschichte aufarbeiten! Neben den beiden allerliebsten Protagonistinnen tummeln sich Geschöpfe, die herrlich komisch und liebevoll gezeichnet sind. Ich meine, wer kann schon einem Himbeerwichtel widerstehen? Und wer hat kein Mitgefühl, wenn dem armen Brechvogel beim Fliegen von der Geschwindigkeit ganz übel wird? Kinder lernen, wie wichtig und gut gegenseitige Hilfe ist und dass man sich für ein Ziel ein bisschen ins Zeug legen muss. Erwachsene lernen, wieder zu träumen. 

Die kleine Elfenwelt ist bis ins winzigste Detail ausgestaltet und ein besonders verträumter Leser fragt sich vielleicht, ob sie wohl wirklich als eine verborgene Parallelwelt neben der unseren existieren mag … Die Figuren erscheinen deutlich vor dem inneren Auge und es ist ganz leicht, in die Geschichte direkt einzutauchen. Witzige, unterhaltsame Gespräche tragen die Handlung und der Wert von Freundschaft steht als Frage immer wieder im Raum: Das Buch ist eine kleine Kostbarkeit und darf unbedingt nur als solche genossen werden! Manchmal ist das Leben und Über-Leben in unserer komplizierten Realität nicht immer ganz einfach. Aber Geschichten wie diese machen es zu einem Geschenk, denn solange es solche Geschichten gibt, verliert der Zauber der Literatur niemals seine Wirkung!

Fazit:

Falls ihr die Gegenwart einmal für ein paar Stunden aufhübschen wollt, dann schnappt euch dieses Buch und versinkt in der ganzen kindlichen Lust darin, die euch zur Verfügung steht! Es lohnt sich!

Quelle Bild und Handlung:  Amazon