Dienstag, 31. August 2021

Lavendel - der Tausendsassa unter den Aromaölen

Manche Menschen sind kein Freund von Lavendel, manchmal wird ihm sogar ein muffiges, altjüngferliches Odeur nachgesagt. Riecht nach oller Omma, igitt, heißt es zuweilen. Nach dem Spitzentaschentuch, mit dem akribisch die eisverschmierten Mundwinkel mit ein bisschen beherzt aufgetragener Spucke saubergetupft wurden. Oder nach der kratzigen wollenen Stola, die am Ende keiner erben wollte! 

Nicht ganz zu Unrecht, denn schon seit etlichen Generationen nutzt vor allem die weibliche Spezies das vielfältige Vermögen jenes Krauts in Sachen Heilung, Beruhigung und Gesundwerdung. Die "Kräuterhexen" aller Zeiten wissen schon sehr lange um die magische Wirkung des provenzalischen Kräutleins, das viel Gutes für uns im Gepäck hat.

Denn jene, die seinen spritzigen Geruch mögen und nutzen, profitieren in vielerlei Hinsicht davon! Inzwischen sind diese vielfältigen Wirkungen auch in wissenschaftlichen Studien häufig bestätigt worden und sie verhelfen Omas alter Stola und dem Spitzentaschentuch (ohne Spucke) zu neuem Glanz.

In meinem Fall ist das auch der Fall! Das Lieblingsparfüm meiner Oma enthielt eindeutig Lavendel und so kann ich mir, wenn mir danach ist, einen Hauch meiner vor Jahren verstorbenen Großmutter zurückzaubern, natürlich verbunden mit ihrer Herzenswärme, Klugheit und der Liebe, die sie mir unermüdlich zeigte.

Was kann Lavendel?

Der Echte Lavendel (und nur dieser!) wirkt beruhigend, ausgleichend, harmonisierend und angstlösend. Er kann uns vor einer Prüfung oder in einer anderen Situation, die uns nervös macht, nervlich runterfahren und sogar Schlafstörungen entgegenwirken. Innere Unruhe, Angespanntheit und Gereiztheit verringern sich und sogar depressive Verstimmungen können eine Linderung erfahren.

(Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir hilft allein das Bewusstsein, dass ich in seelischen und pschischen "Notfallmomenten" eine Möglichkeit habe, um meinen Gefühlen entgegenzuwirken, um schwierige Situationen besser in den Griff zu bekommen.)

Lavendel bringt außerdem eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung mit und stört Insekten und Motten. Er kann innerlich (Tabletten oder Kapseln, Tee) und äußerlich angewendet werden.

Für die positive Wirkung sind Ätherische Öle, Kumarine, Gerbstoffe, Flavonoide verantwortlich. Sie werden in einem aufwändigen Prozess aus den winzigen lila Blüten gewonnen, entfalten aber nur ihre volle Wirkung, wenn dies auf sanfte und natürliche Weise geschieht (weshalb von Ölen ohne Zertifikat oder mit künstlichen Zusätzen unbedingt Abstand genommen werden muss).

Wie kann er verwendet werden?

Heute zeige ich euch meine vielfältigen Nutzungsformen, mit denen ich mir das duftige Kraut zueigen mache. Es begleitet mich quasi durch den Tag und vor allem durch die Nacht.

Nach der Ernte aus Schwiegermutters Garten trockne ich den Lavendel in kleinen Sträußchen. Die getrockneten Blüten können dann in ein Taschentuch gewickelt oder in ein Baumwollsäckchen eingenäht werden. Das große Säckchen liegt auf meinem Nachttisch und schenkt mir erholsame nächtliche Stunden. Das kleine Säckchen wartet im Kleiderschrank auf Motten (nicht, dass ich je welche gehabt hätte!) und verbreitet dort seinen angenehmen Duft. (Oder man kann es mitnehmen, wenn man zwischendurch daran schnuppern möchte.)

Das Schlafspray ist aus zwanzig Tropfen Lavendelöl, Wasser und einem halben Schnapsglas Wodka fabriziert. Es kann einfach aufs Kissen oder in den Raum gesprüht werden. Die Pumpflaschen bekommt man in der Drogerie oder im Internet für kleines Geld.

Ich nutze meine Aromaöle (nicht im Bild) auch im Wohnzimmer und im Atelier ganz klassisch in der Duftlampe. Manchmal, vor allem nach harten Tagen oder heftigen Erlebnissen, ist Lavendel der passende Seelenstreichler.

Eine neutrale Hautcreme (nicht im Bild) oder ein duftfreies Körperöl kann mit ein paar Tropfen Lavendelessenz versehen und bei Bedarf auf Stirn, Schläfen und Handgelenke aufgetragen werden.

Abends eine Tasse Tee mit einer Mischung, die Lavendel enthält, ist auch stets eine gute Idee. Der Handel hält eine vielfältige Auswahl bereit: Einfach mal die Inhaltsstoffe durchlesen und nach Lust und Laune auswählen. 

Und schließlich ist Lavendel auch immer wieder eine wichtige Komponente für meine selbst hergestellten Seifen, die freilich auch täglich genutzt werden.

Wie funktioniert es?

Lavendel beeinflusst die Nervenrezeptoren im Körper und sorgt dafür, dass weniger Stresshormone ausgeschüttet werden.Stattdessen kommt mehr Serotonin - das Glückshormon - zum Zug. Die Stimmung hellt sich auf, das Nervensystem beruhigt sich, der ganze Organismus findet die Möglichkeit einer Auszeit und Erholung.

Achtung: Schwangere und Stillende sollten sich bei der Nutzung mit ihrem Arzt abstimmen. Für kleine Kinder und Säuglinge ist Lavendelöl nicht geeignet.

Tausendsassa

Ihr seht, Lavendel ist in vielerlei Hinsicht super nützlich und auf verschiedene Arten nutzbar. Es lohnt sich, es mal auszuprobieren und im besten Fall für den Notfall vielleicht sogar ein kleines Säckchen oder die Creme immer dabei zu haben! 

Ich staune immer wieder über die Hilfe, die die Schöpfung uns mit ihren Kreationen zuteil werden lässt und sage an dieser Stelle einmal innigst: Danke, Mutter Erde, für den hübschen, fröhlich blühenden, wohlduftenden Lavendel, der auch noch in meiner Herzensfarbe leuchtet und so viel für mich tut!

 



Mittwoch, 25. August 2021

Bastelidee: Herstellung eines Notizbuches aus einem Pappumschlag

Notizhefte basteln ist nicht nur einfach und ziemlich nützlich (weil ein tolles Endergebnis entsteht), sondern auch eine Tätigkeit, die aufgrund ihrer klaren Abfolge von leichten Schritten und den "sanften" Entstehungsprozess beruhigt und schnell in den Flow bringt.

Heute zeige ich dir, wie das geht.

Gewiss fallen dir ganz viele Ideen ein, wofür die ein solches Notizbuch nutzen kannst! Sie eignen sich auch prima als Geschenk.

Ich bin folgendermaßen vorgegangen:

1. Der Umschlag (schmal, ohne Rücken) wird auf die passende Größe, in meinem Fall A5, zugeschnitten und alle Aufkleber werden entfernt. Nimm einen schmalen Umschlag. Darin wird nicht so viel Platz für Papier sein wie in einem Umschlag mit Rücken, aber dafür ist es einfacher herzustellen. 

2. Der Umschlag wird von beiden Seiten mit in Fetzen gerissenem Papier beklebt. Ich habe die Farben genommen, mit denen ich das Buch nachher auch verziert habe, es gehen aber alle Farben, auch Reste. Ruhig querfeldein durcheinanderkleben und an den Rändern überlappen lassen, dann sieht man nachher die Wellpappe an den Kanten nicht.

3. Mit einer Schicht Gesso grundieren.

4. Farbe auftragen. Ich habe Wasserfarben und Acrylfarben in Rosa-, Beige-, Pink- und Lilatönen verwendet. Das dürfen auch mehrere Schichten werden, aber warte immer, bis alles gut getrocknet ist. Die Papierfetzen dürfen durchblitzen, du musst nicht alles komplett deckend bemalen.

5. Nun darfst du stempeln, schablonieren, malen, skizzieren. Verziere dein Buch, wie es dir gefällt.


6. Alle meine selbstgemachten Notizbücher zeichnen sich durch ein Zitat aus, das mich berührt und Teil meines Alltags sein soll. Suche dir, wenn du magst, ein schönes Zitat aus, schreibe es auf farblich passenden Karton und klebe das Ganze auf dein Cover.

7. Stich mit einer Lochzange auf Deckel und Rücken zwei kleine Löcher ein, füge Eyelets hinzu (das muss aber nicht sein, wenn du keine hast) und ziehe Bänder hindurch, die du verknotest. Auf diese Weise lässt sich dein Buch auf hübsche Art schließen.

8. Stelle ein Inlet her, indem du weißes oder buntes Papier (A4) in der Mitte einmal faltest und die Seiten sauber einanderlegst. Ich habe 25 Seiten genommen, mit mehr Seiten wird es erfahrungsgemäß schwierig, die Löcher durchzustechen. Für die Löcher verwende eine Ahle oder einen spitzen Gegenstand. 

9. Lege das Inlet in dein Cover ein und vernähe es mit dem Buchrücken, indem du erst die Löcher vorstichst (vorher abmessen!) und dann den Faden durch die Löcher ziehst und straff verknotest. Eine simple Anleitung für die einfache Fadenbindung findest du zum Beispiel hier.

Wunderbar, dein Buch ist fertig! 

Ich hoffe, du hast viel Spaß mit deinem kleinen Werk!



Sonntag, 22. August 2021

Vorstellung des Kinderbuchs "Entführt von einer Nixe" von Daniela Mattes, mit Bastelteil von Katharina Lindner

Inhalt:

Sabine langweilt sich in den Pfingstferien, da sie ihre Eltern zu einer Unterwasserexkursion an den Teufelstisch im Bodensee begleiten muss. Der Ausflug entpuppt sich jedoch für das Mädchen als Abenteuer ihres Lebens. Denn sie trifft eine waschechte Nixe, von der sie auch noch durch ein Raum-Zeit-Portal in eine geheimnisvolle Unterwasserwelt entführt wird.

Zunächst ist Sabine fasziniert von den neuen Eindrücken, bis sie erfährt, dass sie ab jetzt für immer hier bleiben soll ... aber eine Flucht scheint unmöglich, da sie nicht weiß, wie man durch die Portale zurückreisen kann, durch die sie gekommen ist. Kann ihr der legendenhafte Doktor Snow dabei helfen? Doch dazu muss sie ihn erst einmal finden.

BONUS: Dazu gibt es im Anhang zauberhafte Basteltipps (mit Anleitung und Farbfotos) von Katharina Lindner. So können kleine Nixen sich Schmuck und andere Gegenstände im Meeresdesign leicht nachbasteln.

Meine Empfehlung:

Diese tolle Geschichte eines Mädchens, das von einer Nixe in die Wasserwelt entführt wird, kann ich euch und euren Kindern wärmstens ans Herz legen. Zum einen ist die Story - wie alle Bücher von Daniela Mattes - zauberhaft geschrieben. Zum anderen stammt der Bastelteil im Anhang von mir selbst. Ich zeige dort allerlei schöne Dinge, von Schmuck, über Spielsachen, bis hin zu Deko, die kleine oder große Seejungfrauen und Wassermänner nachbasteln können. Neben gut verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen erleichtern Bilder im Wasserwelt-Look das eigene Kreativsein und erfreuen das Auge.

Legt los, damit schöne Dinge entstehen können!

Hier kannst du das Buch bestellen:

>>> Zur Buchbestellung

Rezension: "Faszination Reinkarnation: Der erstaunliche Fall der Omm Sety" von Daniela Mattes

Handlung:

Ob es die Reinkarnation gibt oder nicht, ist umstritten. Doch immer wieder tauchen Fälle auf, die sogar Skeptiker ins Grübeln bringen. So auch der Fall der Engländerin Dorothy Eady, die bereits im Kindesalter darauf bestanden hat, früher in Ägypten gelebt zu haben.
Nach und nach kann sie sich detailliert an ihr damaliges Leben als Priesterin und heimliche Geliebte des Pharaos erinnern, der ihr nun auch regelmäßig im Traum erscheint und sich sogar vor Zeugen materialisiert.
Mithilfe ihrer Erinnerungen kann Dorothy selbst Ägyptologen und Archäologen verblüffen. Denn sie kann ihnen eindeutige Hinweise auf wichtige Fundstätten geben, in denen tatsächlich die vorher angekündigten Dinge ausgegraben werden.
Das Buch gibt Einblicke in ihre erstaunliche Geschichte und sucht mögliche Erklärungen dafür, wie Dorothy an das Wissen hätte gekommen sein können. Hat sie tatsächlich schon einmal gelebt oder war sie eine raffinierte Betrügerin?

Mein Eindruck:

Wohl wenige Menschen haben bereits von Omm Sety gehört, der Frau, die behauptete, schon einmal im Alten Ägypten gelebt zu haben. Dabei bewegt ihr Fall seit etlichen Jahren die Gemüter, zumindest die der Menschen, die sich mit ihrem Fall damals beschäftigt haben oder auch heute noch beschäftigen. Daniela Mattes hat sich die Mühe gemacht, alle relevanten Informationen zusammenzutragen. Sie beschreibt Omm Setys Lebensgeschichte und ihre Erfahrungen. Sie legt all jene Indizien vor, die Omm Setys These einst untermauerten und unterzieht sie einer kritischen Betrachtung. So erfährt der Leser nicht nur viel über diese erstaunliche Frau, sondern taucht auch ein in die Geschichte Ägyptens zur Zeit des Pharaos, der ihr Geliebter gewesen sein soll. Sie erläutert außerdem das Phänomen der Reinkarnation selbst und beschreibt ein paar Beispiele bekannter Fälle. Damit bettet sie die Lebensgeschichte von Omm Sety in einen größeren Zusammenhang ein, der für sich genommen ebenfalls sehr interessant ist und jede Menge Lust auf weiteren Lesestoff zu dem Thema weckt. Selbstverständlich liefert Daniela Mattes an dieser Stelle etliche Lektürevorschläge, die sich zur Vertiefung des Themas eignen.
Daniela Mattes hat auch für dieses Sachbuch auf ihre gewohnt gewissenhafte Weise zahlreiche Informationen recherchiert und diese außerordentlich leserfreundlich aufbereitet. Auch Bilder gibt es wieder zu sehen, welche die Geschichte noch anschaulicher machen. Das Besondere an Daniela Mattes‘ Schreibweise ist, dass sie nicht nur einen Fakt an den anderen reiht, sondern ihre „Hauptfiguren“ scheinbar auferstehen lässt, indem sie geschickt und warmherzig ein Bild von ihnen zeichnet, welches sie zu den Menschen werden lässt, die sie einst gewesen sein müssen. Dadurch sind sie dem Leser so nah, wie eine gut entworfene Romanfigur es wäre. Das ist bei einem Sachbuch schwer, weil dieses ja eigentlich eher von „kühlen“ Fakten handelt und die Empathie den Kampf gegen den Informationsgehalt meistens verliert. Daniela Mattes versteht es meisterhaft, Fakt und Fantasie zu verknüpfen, weshalb ihre „Figuren“ dem Leser schnell ans Herz wachsen.   
Dorothy Eady, alias Omm Sety, ist sicherlich keine große Berühmtheit, aber ihre Lebensgeschichte ist doch sehr ungewöhnlich. Das exotisch Fremdartige in ihrer Welt überträgt sich beim Lesen auf den Leser und auch in diesem Buch steht im Mittelpunkt die Frage: War Omm Sety eine Wiedergeborene oder wie lässt sich ihr Wissen über unbekannte Orte und Personen sonst erklären? Hat sie bewusst die Menschen zu täuschen versucht? Was waren ihre Beweggründe?
Daniela Mattes offeriert eine Menge Ideen und Möglichkeiten, wie es denn nun tatsächlich gewesen sein könnte. Sie nimmt ihre Leser an die Hand, um eine sehr alte und sehr fremde Welt zu erkunden. 

Fazit:

Eine informative und ungewöhnliche Lektüre für entspannte Stunden, die auf sehr spannende Art genug Fragen offenlässt, um sich noch weiter in das Thema zu vertiefen.
Quelle Bild und Handlung: Amazon

Mittwoch, 18. August 2021

Reiki und ich: Wie ich die Verbindung zur Schöpfung fand

Ich tue es jeden Tag, oft sogar mehrmals. Ich tue es im Liegen, im Stehen und im Sitzen. Ich tue es im Bett, auf dem Sofa, auf dem Meditationskissen, beim Spazierengehen, im Auto, in der Badewanne. Ich tue es mal kurz und mal richtig lang, bis sich Wohlbehagen und Tiefenentspannung in mir ausbreiten, meine Beine sich schwerelos anfühlen, innere bunte Bilder vor meinem geistigen Auge sich entfalten und mein Körper einen tiefen Seufzer ausstößt.

Die Rede ist von ... Nicht, was ihr jetzt denkt! 😀

Die Rede ist von Reiki!

Neulich habe ich mich bei der wundervollen Reiki-Meisterin Ilona Olenberg in den ersten Reiki-Grad einweihen lassen und praktiziere diese auf Mikao Usui zurückgehende traditionelle japanische Heilkunst durch Handauflegen nun mit Hingabe und Begeisterung. Meine erstaunlichen Erfahrungen möchte ich teilen, um dieser simplen Entspannungs- und Heilmethode eine weitere Stimme zu verleihen, die sie in meinen Augen zweifelsohne verdient hat.

Meine Ausgangsbasis:

Mit fernöstlichen Glaubens- und Heilkonzepten bin ich schon sehr lange vertraut. Vor etlichen Jahren erhielt ich eine ausführliche Einführung in die Geheimnisse des Kriya-Yoga und den Hinduismus, der mir als Glaubensanschauung unter allen Religionen wohl am nächsten steht, obwohl mein Glaube sich "ungebunden" und frei entfaltet, jenseits aller üblichen Konzepte. Ich praktiziere regelmäßig Yoga (allerdings inzwischen andere Versionen) und meditiere regelmäßig. TCM und Ayurveda sind quasi alte, lang vertraute Freunde, weswegen mir das "Ki" - die Lebensenergie, als "Chi" oder "Prana" immer mal wieder untergekommen war. 

Bei Reiki hingegen war ich skeptisch: 

Sollte so etwas Einfaches tatsächlich funktionieren? Etwas, das keiner Anstrengung und Disziplin bedurfte, das sich sozusagen "von selbst" ergab, sofort wirksam war und jederzeit und überall leicht umgesetzt werden konnte? Es erschien mir fast zu unglaublich, aber ich ging offen in das Seminar hinein: wohlwollend gespannt auf das, was sich tun würde - oder eben auch nicht. 

Beides wäre okay gewesen. Ich war bereit für Entwicklungen und neugierig auf neue Erfahrungen. Ich wäre nicht enttäuscht gewesen, wenn sich nachher herausgestellt hätte, dass es, wie viele Menschen meinen, "ja sowieso nicht funktioniert". Nicht jede Heilmethode passt zu jedem Menschen. Aber es zeigte sich, dass Reiki und ich ganz einmalig miteinander funktionieren und schnell zu besten Freunden wurden!

Meine Meisterin fand ich intuitiv: Ich suchte im Netz und blieb eben auf der Internetseite hängen, die mich am meisten ansprach und deren Foto etwas in mir auslöste, mich berührte. 

Ilona nimmt ihre Verantwortung sehr ernst: Erst nach einem Kennenlerngespräch, bei dem man checken kann, ob die Chemie stimmt, kommt es zu einer Terminabsprache. Ich bin sehr froh, dass ich sie mit ihrer einfühlsamen Art und ihrem großen Wissen gefunden habe! 

Sicherlich kein Zufall!

Meine Einweihung:

Die Einweihung war vielseitig, abwechslungsreich, spannend und interessant! Neben reichlich theoretischen Fakten und die geschichtliche Entwicklung wurde auch über die wichtigen Reiki-Lebensregeln gesprochen (über die es explizit noch einen eigenen Blogartikel geben wird), und es kamen eigene, persönliche Themen zur Sprache, welche die Aktivitäten als Reiki-Kanal möglicherweise blockieren oder beeinflussen. 

In dieser Hinsicht wirkt die Ausbildung fast wie ein Coaching oder eine Therapie zur Selbstentwicklung, was auf der einen Seite natürlich positiv zu werten ist, auf der anderen aber auch verdrängte Schatten ans Tageslicht befördern kann, die zunächst zu bearbeiten sind. Dafür muss man bereit sein, es bedeutet Arbeit und ist nicht immer angenehm. Aber aus ganzheitlicher Sicht ist dieses Schürfen im Schlamm wortwörtlich Gold wert und fördert einige kostbare Nuggets zutage!

Bei mir sorgte diese Klärung für tiefe Reflektionen meiner gegenwärtigen Lebensgestaltung und auch im Hinblick auf die Vergangenheit. Alte Wunden kämpften sich ans Licht, die nun genau betrachtet werden wollten. Bedrängend oder verunsichernd war das nicht. Eher eine Art Weckruf mit dem Hinweis, dass der richtige Zeitpunkt für mich gekommen ist, um ein paar grundlegende Dinge völlig über den Haufen zu werfen und Einiges neu zu gestalten. (Passend dazu befinde ich mich derzeit auf mehreren Ebenen in einem radikalen Wandel und kann dafür eine extra Unterstützung sicherlich gut gebrauchen. Auch das - bestimmt kein Zufall!)

Neben den ausführlichen Gesprächen und der Vermittlung des theoretischen Wissens steht bei einer solchen Ausbildung natürlich viel Praxis auf dem Plan: Die Eigenbehandlung, einmal komplett von oben bis unten und von vorn bis hinten. Danach die Ganzbehandlung einer anderen Person, was erstmal ungewöhnlich ist, sind wir doch eine Gesellschaft, in der Berührungen, noch dazu von Fremden, alles andere als trendy sind. Wo und wie sind die Griffe vorzunehmen? Was ist dabei zu tun? Wie habe ich mich vorzubereiten und was ist danach angebracht? Was ist tabu? Schnell fühlt es sich aber auch alles nicht mehr seltsam an, man macht einfach und beobachtet interessiert, was sich daraus ergibt.

Und es ergab sich viel! Vor allem während der vier Einweihungen, die zwar überhaupt nicht spektakulär wirkten, aber umso mehr Fantasie auf den Plan riefen: So sah ich vor den geschlossenen Augen exploderend blühende Blumenwiesen und mein Hirn hatte allerlei zu tun. Schwerer war es, sich auf das Gefühl in den Händen zu konzentrieren: Was fühlt man da gerade eigentlich und was hat es zu sagen? Ich beschloss bald, mich meiner Intuition zu überlassen. Und es lief, als hätte ich nie etwas Anderes getan. Ich agierte intuitiv und brauchte auch bald schon keine Anleitung der Übungsfolge mehr, kreiere heute vielmehr meine eigene aus dem, was ich lernte und lerne und aus dem, was ich selbst hineinbringe.

Das Seminar empfand ich als hochinteressant und lehrreich, aber auch körperlich, mental und energetisch anstrengend. Kein Wunder, ist man ja auch immer gefordert und hat viel Neues zu verarbeiten. Für mich Wissens-Junkie genau das Richtige, um dazuzulernen!

Meine Reiki-Praxis:

Ich praktiziere regelmäßig Reiki, bei anderen Menschen, aber vor allem bei mir selbst. Allem voran und jenseits jeder spirituellen Betrachtung ist Reiki in jedem Fall eine supersimple Entspannungsmethode, die jederzeit und überall anwendbar ist und sofort das Nervensystem runterfährt. Es ist außerdem eine Möglichkeit, mit sich selbst in Kontakt zu kommen, kleine Auszeiten durchzusetzen, die Gedanken runterzufahren, sich selbst liebevolle Fürsorge angedeihen zu lassen. Als Ergänzung zu schulmedizinischen und naturheilkundlichen Methoden, aber auch in Verbindung mit Coaching und Therapie ist Reiki ein toller Weg zu Selbsterkenntnis, innerer Balance und persönlichem Wachstum. Nicht zuletzt: Verbindung! Reiki ist auch und vor allem Liebe, zu den Menschen, zur Welt, zur Schöpfung!

Es versorgt mit Kraft und Energie. Es stärkt das Selbstvertrauen und die Verbindung mit dem Göttlichen, sodass man sich geborgen, beschützt und gut aufgehoben fühlt. Es öffnet Gefühle, vor allem die der Liebe und Harmonie, und löst innerliche Verkrustungen und Verbitterungen. Gut, das will vielleicht nicht jeder, weil Mauern und Panzer solcherart auch schützen. Mich hat die Reiki-Praxis in den letzten Wochen noch sensibler und feinfühliger gemacht. Man mag das bedenklich finden für einen Menschen, der durch seine Hochsensibilität eh schon mit weit offenen Reizfiltern sozusagen schutzlos durchs Leben rennt. Aber gleichzeitig zu dieser Emotionsöffnung gibt Reiki mir auch das Gefühl, besser gegen alles, was an mich herangetragen wird, geschützt zu sein. Es ist Herzöffner und schützende Armee zugleich.

Inzwischen experimentiere ich auch selbst: Ich verbinde zum Beispiel die mir bekannten Yoga- und Meditationstechniken mit Reiki. Ich nutze Heilsteine und Aromaöle dazu. Ich vertiefe mein Wissen mit entsprechender Lektüre und Ausprobieren. Ich befinde mich also auf einem spannenden Weg, auf dem ich jeden Tag dazulerne und neue Erfahrungen machen darf. 

Dinge verändern sich: meine Reaktion auf bestimmte Ereignisse, die früher gewisse Muster losgetreten haben und heute intensiver und anders durchdacht werden. Meine Selbstfürsorge, einst ein nebenbei praktiziertes Anhängsel, nun die wichtigste Ausgangsbasis allen Erlebens. Meine Wahrnehmung und mein Körpergefühl - so entdecken meine Sinne das Dasein um mich herum auf eine eigentümlich tiefere Weise und mein Körper erinnert sich an meine einstige Sportbegeisterung in der Jugend und berichtet leise von dem Wunsch nach einer Reaktivierung. Kleine Wunden verschwinden schneller, die stets kalten Hände bleiben wohlig warm, der Leib befindet sich spürbar in einer wohltuenden Bewegung, die Natur empfängt und nimmt mich auf als einen Teil von sich selbst, ganz selbstverständlich, als sei es nie anders gewesen.

Es gibt tausend kleine und ein paar große Dinge, die sich verändern, wenn man Reiki für sich entdeckt und mit dem Herzen bei der Sache ist!

Meine Verbindung zur Schöpfung habe ich noch nie so intensiv und stabil empfunden wie es seit der Einweihung der Fall ist. Mag es Humbug sein oder Einbildung, Placebo oder Spinnerei: Energien sind real. Sie sind spürbar und nutzbar und jeder, der sie für sich zu entdecken vermag, ist ein Glückspilz!

Leben nach den Reiki-Regeln:

Reiki ist kein Allheilmittel und keine Zauberei. Es heilt keine Wunden und Krankheiten einfach mal eben so oder auf Knopfdruck, schon gar nicht, wenn diese schon seit Jahren oder Jahrzehnten bestehen oder Stellvertreter für ein psychisches (verdrängtes) Leiden sind. 

Reiki ist ein ganzheitliches Lebenskonzept und wenn man sich darauf voll und ganz einlässt und ein bisschen Geduld hat, dann kann es tatsächlich die Wunder bewirken, die Skeptiker und Kritiker gern mal in Frage stellen. Aber mit ein bisschen Hände auflegen ist es eben nicht getan: Wer "heil" und "ganz" werden will, wer innerlich in Balance und sich äußerlich ein erfülltes Leben gestalten will, der tut gut daran, die Regeln im Alltag so gut wie möglich zu erfüllen. 

Das gelingt nicht immer, aber allein das Streben danach hat nachhaltigen Effekt. Seitdem ich Reiki kennengelernt habe, fliegen mir auch andere Methoden, Theorien und Konzepte zu, die mich interessieren und meinen Horizont erweitern. Die Grundlage, sie überhaupt als solche zu erkennen, ist ein tiefsinniger, spiritueller Lebensstil, den modernen Erwartungen zum Trotz, den ich inzwischen in den Mittelpunkt all meines Tuns, Denkens und Fühlens gestellt habe.

Danke.

Ich danke Ilona von Herzen, dass sie mich in Reiki eingeweiht hat. Ich danke den Vorreitern und allen Reiki-Praktizierenden, dass sie diese Kunst wahren, verbreiten und pflegen. Ich danke dem Leben, dass es mir Reiki geschenkt hat.

Mögt ihr alle für euch ein ähnlich kostbares Lebensgeschenk entdecken und für euch nutzen! Möge die Welt dadurch ein bisschen heiler, friedlicher und harmonischer werden, weiß Gott, das haben wir alle nötig und unsere Mutter Erde noch viel mehr!

Wenn Fragen sind, immer her damit! Vielleicht ergibt sich ein erhellender Austausch? Überhaupt freue ich mich auch über Nachrichten von anderen ReikianerInnen, im Sinne einer Vernetzung. 

Nur Mut! 

Bildquelle: pixabay






Samstag, 7. August 2021

Rezension des Kinderbuchs: "Happy little Einhorn Rosalie" von Tanja Hug

Inhalt:

Rosalie ist das einzige Einhorn, das rosarote Rosen pupst, wenn es eine neue Idee hat – alleine das macht sie schon zu etwas ganz Besonderem. Dann gibt es noch mindestens 587 weitere Gründe, wieso Rosalie so besonders ist. Vor allem möchte sie dir jedoch zeigen, wie besonders wundervoll auch du bist.

Die Geschichten sind für alle kleinen und grossen Kinder, die daran glauben, dass die Welt uns noch so viel mehr schenken möchte, wenn wir bereit sind, die Möglichkeiten zu empfangen. Übrigens auch ganz wunderbar für alle inneren Kinder, die gerne mal wieder geknuddelt werden möchten.

Rosalie öffnet ihre regenbogenfarbene Haustür für dich und führt dich durch ihre Räume:
♥ Vom Mut, neue Türen zu öffnen
♥ Komme herein – voller Vertrauen in dich und das, was kommt
♥ Den Selbst-Wert aufhübschen im Badezimmer
♥ Das Geschenk der Selbst-Liebe in Küche und Schlafzimmer
♥ Das Herz öffnen für mehr Dankbarkeit im Wohnzimmer
♥ Glückspunkte sammeln im Kinderzimmer

Dabei lässt sie dich auf leichte und fluffige Art an ihrer freudvollen Weisheit teilhaben und schenkt dir Übungen, die du leicht mitmachen kannst und die dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ausserdem lernst du noch Rosalies beste Freunde kennen – den Raben Jakob mit seinen Gold-Federn, die Wünsche erfüllen und die Schildkröte Eulalia mit ihrem perlmuttfarbenen Panzer, der Botschaften verschenkt.

Lasse dich ein auf eine magische Reise zusammen mit Rosalie, Eulalia und Jakob.

Ich umarme dich und schicke dir ganz viel Universumsglitzer. Von meinem Herz zu deinem Herz und von meiner Seele zu deiner Seele.

Deine Tanja

Mein Eindruck:

"Glücksgeschichten für alle kleinen & grossen Kinder, die sich mehr Universumsglitzer wünschen" lautet der Untertitel des kleines Glückscoachingbuches für Kinder und eben aus jenem Grund wollte ich es sehr gern lesen! Jaaa, mein inneres Kind wünscht sich jede Menge Glitzer im Leben - und in der Tat wurde mir bei der Lektüre des Büchleins auch genau das geschenkt!

Rosalie, das kleine rosa Einhorn mit den pupsigen Ideen, schafft es mit einer sehr liebevollen und einfühlsamen Art, sich sofort ins Herz des Lesers zu katapultieren. Mir war, als würde ich beim Lesen von einem flauschigen kleinen Zaubertier umarmt - es ist erstaunlich, wie viel Geborgenheit und Glück ich allein bei der Lektüre empfand. Glitzer im Leben eben, und richtig viel davon! 

Dieses Buch ist genau auf die zarten Psychen von Kinder zugeschnitten und trifft den richtigen Ton, um junge und auch ältere Herzen zu berühren. Auf kindlich passende und verspielte Art vermittelt Tanja Hug Coachingtipps, die das Wohlbefinden und das Selbstvertrauen steigern und zu allerlei eigenen Ideen und zum Mitdenken auffordern. Und zwar nicht nur für die Kleinen! Auch ich als großes Kind hatte einen Heidenspaß bei der Umsetzung der einfachen und effektiven Übungen. 

Ein lauschendes Kind wird lächeln, lachen, träumen, sich entfalten und selbst vor Ideen übersprudeln, wenn es mit Rosalie und ihren Freunden Eulalia und Jakob Bekanntschaft macht, weshalb sich das Buch wunderbar eignet, um von Eltern oder eben auch LehrerInnen, wie ich eine bin, vorgelesen und gemeinsam bearbeitet zu werden. "Bearbeitet" klingt eigentlich zu kompliziert, weil es leichtfüßige und schnell umsetzbare Übungen sind. In jedem Fall eignen sie sich wunderbar, um die Seelen von Kindern zu verwöhnen und ihnen komplizierte innerpsychische Vorgänge begreifbar zu machen.

Nach der inspirierenden Lektüre dieses Büchleins bin ich sofort in eigener Sache aktiv geworden und habe für meine künftigen Viertklässler einige wunderbare Dinge gebastelt, die unseren gemeinsamen Alltag bereichern werden! So nenne ich nun Rosalies Zauberstab und die goldene Feder von Jakob mein eigen, damit ich die Übungen mit den Kids noch anschaulicher gestalten kann. Auf diese Weise wird mir das Buch in meiner täglichen Arbeit dabei helfen, meine Aufgabe zu erfüllen. Sie besteht darin, mehr Harmonie, Frieden und Liebe in die Welt zu bringen, indem ich bei den Kleinen und Schutzlosen der Gesellschaft den Grundstein dafür lege. Danke Tanja, dass du mir so tatkräftig dabei hilfst!

Fazit:

Ein unterhaltsames und kostbares Kleinod, das kindliche und kindgebliebene Seelen wärmt, schützt und stärkt. Liebe Eltern und LehrerInnen - schenkt euren Kindern dieses Buch UND schenkt es euch selbst! 

Lebt nicht in jedem von uns ein Kind, dessen Seele sich nach Streicheleinheiten, Bestätigung und lieben Worten sehnt? MEIN inneres Kind jedenfalls hat vor Vergnügen und Wohlbehagen gejauchzt und kann das Büchlein nur wärmstens empfehlen.

Das Buch wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt, wofür ich mich von ganzem Herzen bedanken möchte. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst. 

Quelle: Cover und Handlung