Montag, 18. November 2024

Die Autorin Jessica Pietschmann und warum ihr von Selfpublishern kaufen solltet

Ich möchte euch heute die Autorin Jessica Pietschmann vorstellen, die mir nicht nur als Freundin in Gesprächen wunderbaren Input und Inspiration gibt, sondern auch einen unfassbar hohen kreativen Output hat. Sie ist ein Scanner, wie ich selbst, und schreibt nicht nur Bücher in verschiedenen Genres. Sie beschäftigt sich auch mit Astrologie, psychologischen Themen und Kunst / Malerei / Handarbeit, sie ist eine Ernährungsexpertin und kann auch zu gesunden Lifestyle-Themen beraten, zum Beispiel der richtigen Schlafhygiene. Und so viel mehr!

Jessicas Bücher

Ich habe nun - Asche auf mein Haupt - erstmals zwei Bücher von Jessica gelesen und hatte damit eine sehr unterhaltsame, schöne Zeit. Was ist an Jessicas Werken besonders toll finde: Sie sind etwas für zwischendurch, kleine Häppchen, für die man nicht lange braucht, die einen aber doch ein Weilchen in eine andere Welt entführen. Für Menschen, die viel zu tun haben - ich arbeite angestellt als Autismustherapeutin bei der Lebenshilfe und zusätzlich als selbstständige Lerntherapeutin (Raum Oldenburg / Ammerland / Wesermarsch und online bundesweit) und habe daher prall gefüllte Tage - ist es manchmal nicht leicht, im Alltag regelmäßig Zeit zum Lesen zu finden und da ist man mit fetten Schinken schon raus! In heftigen Wochen hat man ja vergessen, was im Buch passiert ist, wenn man das nächste Mal zum Lesen kommt.

Nicht so bei Jessicas Büchern: Als kleine Pause mittendrin eignet sich diese Lektüre daher besonders gut!

"Meerestod" war spannend und kurzweilig, "Weihnacht, was bist du" originell, anrührend, herzerwärmend. Und aus den Texten höre ich Jessicas erfrischende Art zu reden heraus, ihren Duktus, die Wahl ihrer Worte, ihre ganz eigene, persönliche Art. Die Lektüre hat mein vergangenes Wochenende sehr bereichert.

Dieser Beitrag ist keine Werbung, denn ich habe weder Geld noch Waren dafür erhalten, die Bücher hab ich mir ganz normal bestellt. 

Kauft bitte Bücher von Selfpublishern!

Trotzdem möchte ich euch generell empfehlen, den Selfpublishern eine Chance zu geben. Sie stecken viel Zeit, Mühen und Leidenschaft in ihre Produkte und arbeiten niemals nur für den Ertrag. 

Würde man diese Aspekte nämlich rein finanziell gegeneinander aufrechnen, dann wäre jegliches Angebot für den völlig überlaufenen und ausschließlich von großen Playern bespielten Buchmarkt eine wahnwitzige Verschwendung von Lebenszeit, Arbeit und Hingabe. Trotzdem gibt es immer wieder Menschen, die nicht aufgeben, die dranbleiben, die weiterhin schreiben und veröffentlichen, obwohl es oft wenig Sinn zu machen scheint, weil sie etwas Grundlegendes verstanden haben, das Schreiben einfach als nicht stillbares Bedürfnis haben (Eine Gabe?) oder die ihre Werte und Prioritäten nicht vorrangig an materiellem Erfolg ausrichten. 

Ich hoffe sehr, dass ich eines Tages auch wieder zu den aktiv schreibenden und veröffentlichenden Schriftstellern gehöre und meinen diesbezüglichen Idealismus wiederfinde! Jessica hat ihn sich bewahrt und ich hoffe sehr (und vermute auch), von ihr wird noch Einiges kommen!

Der Mehrgewinn für die Leser:

Abgesehen von diesem Plus für die Autoren, ihre Leistung zu würdigen und sie zu unterstützen, sodass sie nicht gezwungen sind, ihre Zeit lukrativer auf dem Arbeitsmarkt in den Ring zu werfen, gibt es natürlich aber auch für euch Leser selbst ein riesiges Benefit, wenn ihr euch bei der Suche nach Lektüre fernab des Mainstreams tummelt: 

Ihr bekommt Werke von Menschen, die sich die Freiheit bewahrt haben, ihr eigenes Ding durchzuziehen. Das muss nicht immer von Vorteil sein, aber mal ganz ehrlich: Sind die gehypten Thriller nach Schema F, die quasi mit Schablone erstellt und immer nach denselben Prinzipien funktionieren, nicht fürchterlich langweilig? Ich jedenfalls meide die schon lange und wenn irgendwo der Spiegel-Bestseller-Sticker aufblitzt, schlage ich erst recht einen Haken ums Regal. Ich habe keine Lust mehr auf das Ewiggleiche, das Bewährte, das die Stammleser so gern mögen, den völlig fehlenden Spielraum, das Stumpfe.

Selfpublisher schreiben natürlich auch für ihre Leser und deren Erwartungen, aber sie dürfen auch damit spielen, weil die Erwartungen nicht das einzige Kriterium sind, die bei der Entstehung an das Buch gestellt wird (und da sind Verlage radikal, glaubt mir). Außerhalb der Hochleistungsmaschine "Buchmarkt" ist noch so etwas wie Originalität, Eigensinn, Kreativität möglich, es darf experimentiert werden. Eine letzte Bastion der geistigen und künstlerischen Freiheit?

Klar, es gibt wie überall auch dort viel Schrott. Aber die Trüffelschweinsuche nach glänzenden, kostbaren Edelsteinchen macht großen Spaß, das kann ich euch garantieren!