Montag, 14. Oktober 2019

Den Teufel mit Tinte bekämpfen: Martin Luther auf der Wartburg


(Der Beitrag enthält Buchwerbung.)

Hat er oder hat er nicht? Martin Luther – hat er während seiner Übersetzung der Bibel ins Deutsche auf der Wartburg das berühmte Tintenfass an die Wand geworfen, weil er meinte, der Teufel sei ihm erschienen? 

Um den Fleck, der durch diese panische Aktion zustande gekommen sein soll, rankt sich jedenfalls eine lustige Anekdote, die jedes Eisenacher Kind und jeder Wartburg-Tourist zu hören bekommt: 

Luther, der sich auf der Wartburg versteckt hielt, weil er sich mit der katholischen Kirche angelegt hatte und nicht willens war, seine ungefälligen religiösen Thesen zurückzunehmen, soll 1521 die Wand seiner „Lutherstube“ mit blauer Tinte beworfen haben, um sich gegen den Leibhaftigen selbst zu wehren. Bekanntlich hinterlässt der Wurf eines gefüllten Tintenfässchens erhebliche Schäden an einer Wand und so beschäftigten sich seit dem 16. Jahrhundert Menschen mit diesem Fleck, der allerdings nach und nach verblasste.

Als er kaum noch zu sehen war, pinselte man fleißig nach. Wieder und wieder bekam der Fleck einen neuen Anstrich, schon auch, weil Besucher es sich nicht nehmen ließen, ihn anzufassen oder ein kleines Stück davon abzuschaben und mit nach Hause zu nehmen. Irgendwann ließ man das Pinseln sein und heute ist der Fleck nicht mehr zu sehen. Trotzdem ist er immer noch berühmt!

Aber war er überhaupt jemals da? Und wenn ja, stammte er tatsächlich von Martin Luther? Was ist in dieser legendären Nacht im Jahr 1521 geschehen? Erfahren werden wir das nicht. Aber wir können es uns vorstellen!

Wenn du eine Möglichkeit wissen willst, wie es gewesen sein könnte, genieße das Kapitel „Eine neue Sprache“ aus meinem Buch „Fredi – Wundersame Reisen durch die Eisenacher Geschichte“ und begegne dem Luther seiner Zeit. 

Und vergiss nicht, dem Lutherhaus und der Wartburg

 in Eisenach einen Besuch abzustatten!