Montag, 11. Oktober 2021

Mein Reiki-Do: Zweiter Grad und viel Magie

Unlängst habe ich bei der wunderbaren Reiki-Meisterin und -Lehrerin Ilona Olenberg den zweiten Reiki-Grad nach Mikao Usui absolviert und möchte meine Erfahrungen und Gedanken dazu teilen, weil ich Reiki so großartig und grandios finde, dass ich zur Verbreitung dieser traditionellen japanischen Heil- und Entspannungsmethode unbedingt beitragen will.

Meine ersten Kontakte mit Reiki und meine Erlebnisse während und nach der Einweihung in den ersten Grad kannst du im Blogartikel "Reiki und ich - Wie ich die Verbindung zur Schöpfung fand" nachlesen.

Reiki und ich im Alltag:

Ein Frischling war ich ja nun nicht mehr, vielmehr nehme ich die tägliche Übungspraxis seit meiner Einweihung tatsächlich sehr ernst und beziehe Reiki auf vielerlei Arten bewusst regelmäßig in mein Leben ein. Auch das Einhalten der Reiki-Lebensregeln versuche ich immer wieder aufs Neue, so gut es mir eben gelingt, darüber kannst du im Artikel "Die Reiki-Lebensregeln im Alltag" mehr erfahren.

Durch einen solchen selbstverständlichen Umgang mit der "Gabe" wird sie zu einem fest integrierten Bestandteil des Fühlens, Denkens und Handelns: Nicht selten wanderten meine Hände in stressigen Situationen unbewusst und quasi automatisch zu entsprechenden Körperstellen, um mich selbst zu beruhigen; mir fiel es meist erst nachher auf. Neben den klassischen Ganzbehandlungen und dem Chakrenausgleich probierte ich allerhand aus, vertiefte mich in die entsprechenden Lektüren und trieb auch auf anderen Ebenen meine Entwicklung voran. Und wie oft schlug ich bestimmte Handpositionen für ganz bestimmte Beschwerden explizit nach, um sie gezielt einzusetzen? 

Natürlich teile ich meinen Zugang zur universellen Lebensenergie auch mit anderen Menschen, um gemäß meinem Seelenauftrag "Gutes zu tun", zu helfen und zu heilen (Wobei Heilung im Sinne von "Erst ist man krank und plötzlich ist man wieder gesund" damit nicht gemeint ist!), wann immer es angebracht, gewünscht und mir möglich ist.

Der zweite Grad hat die Möglichkeiten nun noch einmal umfassend erweitert, denn die Arbeit mit den Symbolen löst die Begrenzung auf Raum und Zeit auf. Für mich schon aus dem Grund nicht unerheblich, weil eine Vielzahl meiner Liebsten, Verwandte wie Freunde, leider weit weg von mir wohnen und deshalb selten in den Genuss einer Face-to-Face-Behandlung kommen können. 

Aber das "Handwerk" war es nicht nur, was mich so fesselte! Es war interessant und lehrreich, all diese neuen Dinge zu erfahren, vor allem für mich Wissensjunkie, der Informationen sammelt und sortiert wie ein Eichhörnchen seine Nüsse! Doch das eigentlich Spannende und Verblüffende war das, was Reiki mit mir machte, während ich mich erneut in die Lehre begab!

Meine Einweihung: 

Ich möchte hier nicht allzu sehr ins Detail gehen, denn es war eine sehr persönliche Erfahrung, die den Bereich des Irdischen zumindest zeitweise verlassen hat. Wichtig ist vor allem die Arbeit mit dem Inneren Kind, die einen Zugang in die tieferen Schichten der Persönlichkeit verschafft. Neben tollen Meditationen und Übungen, die auch künftig genutzt werden, gab es natürlich die Einweihungen selbst. Und die waren von einer eigentümlich feierlichen Stimmung, ganz so, als ob ich wirklich an etwas mit der Vernunft nicht Fassbares angedockt hätte.

Ich kann euch aber sagen, dass es überwältigend ist, diese Fülle von Energien direkt im Körper zu spüren! Und da ich sowieso ein sehr visueller Mensch bin, der in Bildern denkt und fühlt, war natürlich auch mein Kopf die ganze Zeit eine bunte Leinwand voller Farben und Motive. Ich sah vor dem geistigen Auge Farbtöne, die man höchstens aus der geheimnisvollen Tiefsee kennt. Ich ritt auf stürmisch galoppierenden Wildpferden. Ich flog durch harsche, zerklüftete Landschaften. Ich nahm Wesenheiten wahr und fühlte mich in der großen weiten Welt zu Hause. Ich hörte Lieder, vor allem solche, die mich an meine wilde Jugendzeit im "Partyhaus" erinnerten (Kennt das noch wer, wenn jemand aus Eisenach kommt? War das nicht absolut irre? 😁)

Ein Schriftsteller sollte so etwas nicht sagen, aber: Man kann es nicht erzählen, man muss es selbst erleben!

Mein Reiki-Weg:

Er wird auch Reiki-Do genannt und ist ein Prozess, der - wen wundert es? - lebenslang geschieht. In diesen stürze ich mich voller Neugier und Staunen! Äußerlich wie innerlich finden Transformationsprozesse statt, die gleichermaßen Gefahren wie Chancen beinhalten, aber auf jeden Fall dafür sorgen, dass sich etwas bewegt, Neues sich entfaltet, Ausgedientes sich verabschiedet. Auch hat mein kreatives Schaffen einen Boost erhalten, sowohl die Fertigkeiten und Fähigkeiten als auch die Ideen betreffend.

Für mich ist klarer denn je:

  • Ich werde Reiki praktizieren.
  • Ich möchte nach den Lebensregeln des Reiki leben.
  • Ich möchte in Gottes lichtvollem Mantel gehüllt bleiben.
  • Ich will Gutes in die Welt bringen und auf meine Art zu ihrer Veränderung beitragen.
  • Ich möchte der Mensch werden und sein, als der ich eigentlich ursprünglich einmal gedacht war.
  • Ich helfe und heile im Rahmen meines Potenzials und vielleicht eines Tages darüber hinaus, denn sind Fantasie und Herzensgüte nicht schier unbegrenzt?
  • Ich werde weiterhin Kunst machen.
  • Ich werde weitere Bücher schreiben, vermutlich auch einmal eins über Reiki.

That's all. 

Das Leben hält für uns mehr bereit als das langweilige und stressige Nine-to-five-Hamsterrad. Das ist keine große Sache, aber es zu erkennen und dann auch zu verinnerlichen und zu leben, ist durchaus eine kleine Sensation.

Kritik und Skepsis:

Ich höre sie bereits, all die Stimmen, die ein bisschen unken und spotten oder mich ganz entsetzt fragen: "Gerade du, mit deinem beißend scharfen Verstand, deiner intellektuellen Ausrichtung, deinen hochwertigen Ausbildungen, gerade du glaubst an Hände auflegen?" 

Und dann lächle ich und sage aus vollem Herzen: "Ja, ich glaube an Hände auflegen und die Kraft der universellen Energie und daran, dass etwas im Leben uns hält, schützt und führt. Und ich halte die Kombination eines klaren, fokussierten und fähigen Verstandes mit einer Verbindung mit etwas, das größer ist als wir selbst es sind, für einen Schritt, der wieder ein Stück mehr zu Ganzheit und Einheit führt." 

Dann schicke ich den Skeptikern eine ganze Wagenladung Herzenswärme, auf dass sie auch ihr ganz persönliches Geheimnis finden, welches sie in Verbindung mit der Schöpfung bringt und ihnen damit Seelenfrieden und Erfüllung schenkt.

Denn die Wahrheit ist: Wir alle sind geliebte Kinder der Schöpfung. Sie wiegt uns in ihrem Schoß und ist in irgendeiner Form an unserer Seite bei allem, was wir tun. Wenn die Berge einmal steil werden, reicht sie uns ihre Hand, damit wir auch diesen Gipfel zu erreichen vermögen, denn Ziel allen Lebens ist die Entwicklung und Entfaltung und das Folgen der eigenen Bestimmung. Es gibt nichts zu schimpfen und vorzuwerfen, nicht zu kämpfen, zu zaudern und zu zweifeln - es gilt nur, zu lernen und zu verstehen.

Die eigene Seele erinnert sich immer an ihre Verbindung zum Göttlichen und wenn wir leise genug sind, dann können wir sie wahrnehmen und ihre Wünsche berücksichtigen. Und die Schöpfung liebt alles, was fließt und sich bewegt, sie will uns dazu bringen, es ihr gleichzutun. Als Werkzeug gibt sie uns zum Beispiel so etwas wie Reiki an die Hand, einen Anschluss an eine unerschöpfliche Kraftquelle, die immer zur Verfügung steht.

Und es existiert in jedem von uns ein innerer Wesenskern, der einmalig und heilig ist. Er kann nicht zerstört werden, durch keine Gewalt und keinen Verlust der Welt! An diesen Wesenskern und seine Quelle sollten wir uns erinnern, wenn es einmal haarig zu werden scheint, und dann finden wir unsere Wege auch im Dunklen.

By the way: Wie könnte man am göttlichen Funken zweifeln, wenn man ihn doch wieder und wieder selbst erfährt? Etwa, wenn Bücher unter der eigenen Hand entstehen, nach deren Beendigung man sich selbst fasziniert fragt, woher die wohl tatsächlich gekommen sein mögen! Oder wenn man aus einem Nichts heraus etwas Kunstvolles produziert und dabei fühlt, wie eine Macht dabei "mitwirkt", die über die eigen Persönlichkeit und das individuelle Können hinausgeht?

Ich weiß nicht, wie es anderen ReikianerInnen geht (vermutlich ist das auch sehr individuell), aber in mir weckt allein das Zeichnen der Symbole und das Versenken in ihre Bedeutung ein warmes, wohliges und behagliches Gefühl, als ob das Leben eine kuschelige Decke über mir ausbreitet und flüstert: "Lehn dich einen Moment zurück, schöpfe Stärke, atme tief durch und erkenne, dass du immer und überall geborgen bist."

Das ist, was Reiki kann.

Ich bin unglaublich dankbar dafür, dass ich in diesem Leben auf eine solche Möglichkeit gestoßen bin und ich kann, darf und soll es weitergeben: An jemanden zu denken, der etwa gerade eine Prüfung zu bestehen hat oder jemanden zu berühren, der Trost, Ruhe und Erdung braucht, sind an sich schon wunderbare Gesten, die wie Kleber zwischen den Herzen der Menschen fungieren. 

Aber dies zu tun und währenddessen auch noch eine sprudelnde Quelle an Energien zu schicken - das ist wirklich unbeschreiblich!

Kennst du das auch? Erzähle mir davon!

Bildquelle: Pixabay