Samstag, 19. März 2022

Wie sähe es auf einem Planeten in einer fernen Galaxis aus, auf dem sich Leben entwickeln könnte? Acrylbild just for fun!

Ich höre häufig Hörspiele, Hörbücher und Podcasts. In einer dieser Dokumentationen ging es letztens (mal wieder) um die Frage, ob wir wohl allein im Universum sind oder nicht - und wie unwahrscheinlich es im Grunde ist, dass auf unserem Planeten einst Leben entstehen konnte. Eine Vielzahl von Bedingungen musste stimmen, bevor überhaupt auch nur der erste Einzeller auftauchen und unsere Entwicklung in Gang setzen konnte. Dass diese Voraussetzungen von der Schöpfung - oder wem auch immer - zur Verfügung gestellt wurden und die ganze Sache mit der Pflanzen-, Tier- und Menschenwelt ihren abenteuerlichen Lauf nahm, ist so unwahrscheinlich, dass man es wohl ein Wunder nennen darf, dass wir überhaupt heute hier sind!

Im Alltag macht man sich das selten bewusst, aber das Leben als solches ist ein großes Geschenk, das sich unsagbaren Widrigkeiten zum Trotz entwickelt hat. Eine winzige Abweichung der Bedingungen - eine kleinere oder größere Entfernung zur Sonne, eine andere Achsenneigung, ein diverser zeitlicher Ablauf und unzählige andere Möglichkeiten der Variation - hätten genügt und unsere Mutter Erde hätte niemals Leben hervorgebracht.

In dem Bericht wurden Untersuchungsmethoden erläutert und einige denkbare Planetenkandidaten vorgestellt, auf denen sich rein hypothetisch ebenfalls Leben würde ansiedeln können, vielleicht in einer anderen, fernen Galaxis: Eine Sonne als Wärme- und Lichtquelle bräuchte dieser Planet und weil es etliche rote Zwerge gibt, nahm man an, würde diese wohl rot leuchten. Demnach gäbe es sehr dunkle, fast schwarze Pflanzen, die das wenige Licht besser aufnehmen könnten. Als Vorbild für eine tierische Besiedelung diente unsere Tiefsee mit all ihren bisher kaum erforschten Geschöpfen.

Ich lauschte dieser Doku voller Spannung und Faszination. Und weil mich der Gedanke über das Bewusstsein, wie viel Glück ich hatte, überhaupt hier zu sein, nicht mehr losließ, malte ich dazu ein Bild von der Welt, wie ich sie mir in einem fernen Sonnensystem vorstelle. Wie meistens nutzte ich Acryl und arbeitete ohne jeden künstlerischen Anspruch. Es ging mir darum, das Bild in meinem Kopf auszudrücken und greifbar zu machen, auch als stetige Mahnung an das Geschenk das Lebens, das uns vom Schicksal gemacht wird.

Bei allem Schlimmen und Grausamen, was in der Welt und uns persönlich widerfährt, ist die Gabe des Lebens dennoch eine außerordentlich kostbare.



Hat dich auch schon mal ein Thema so gefesselt, dass eine kreative oder künstlerische Interpretation aus dir herausdrängte? Nicht, um ein hübsches Stillleben zu schaffen, das die Wand eines Hauses oder einer Galerie verzieren soll, sondern einfach nur, um einen Moment lang diese unfassbare Energie einzufangen, die unserem Leben seinen Antrieb verleiht? Es ist ein magischer Prozess, oder?