Donnerstag, 22. Oktober 2020

Eine Liebeserklärung an Oscar Wilde - Wie "Zeugnis einer Liebe" entstand

Diese kleine Geschichte ist fast schon banal, so simpel hat sie sich zugetragen.

Als Fünzehnjährige verfiel ich der schönen, gewaltigen Sprache und den Ideen des irischen Schriftstellers Oscar Wilde. Ich lieh mir alle Werke und Biografien aus, die ich finden konnte, ließ sie mir sogar aus Großbritannien mitbringen. Ich bat die nette Dame in der Schulbücherei, mir die grisseligen Schwarzweiß-Bilder aus den Büchern zu kopieren und hängte sie mir über den Schreibtisch. Ich recherchierte und suchte wie ein Trüffelschwein nach mehr Informationen.

Neben seinem Werk ließ mich vor allem seine tragische und irgendwie unglaubliche Lebensgeschichte nicht mehr los und irgendwann setzte ich mich an den Computer und entwarf eine Handlung, die das Leben des viktorianischen Dichters nachzeichnete, sich aber in die heutige Zeit einbettete. Eine moderne Variante einer alten Geschichte, sozusagen.

Mein Protagonist Fingal Flaherty trug die (unbekannteren Namen) Wildes und erlebte, was er wohl erlebt haben mochte: Liebe, Leidenschaft, Zusammenbruch, den völligen Verlust von allem, was einst sein Leben ausgemacht hatte, einschließlich desselben. 

Während ich den Roman schrieb, war ich selbst in diesem fremden Dasein, als wäre ich leibhaftig dabei gewesen und es war eine großartige Erfahrung, weil ich irgendwie auch selbst über mich hinauswuchs, indem ich mir diese widersprüchliche und dramatische Story zu eigen machte.

Das Buch wurde 2006 vom Ancient Mail Verlag angenommen und in einer kleinen Auflage produziert. Auf dem Buchrücken steht, es sei eine Liebeserklärung von der Autorin an Oscar Wilde - und das ist es auch.


Donnerstag, 15. Oktober 2020

Hilfe! Mein Buch geht nicht voran! - Umgang mit Schreibblockaden

Aus der Autorenwerkstatt
Nichts geht mehr!

Gerade warst du noch gut drauf und in der Erstellung deines Buchs mittendrin und plötzlich geht gar nichts mehr? Keine Sorge, der Zustand ist völlig normal und nicht von Dauer! 

Wenn du so lange nicht warten willst: Es gibt ein paar Tricks, wie du die Flaute im Kopf in den Griff bekommst und eine Schreibblockade aktiv beenden kannst. 

Wie du das machst, ist abhängig von den Gründen, die zur Schreibblockade geführt haben. 

Ich werde dir nicht nur verschiedene Gründe vorstellen, sondern auch dazu passende Lösungsideen entwerfen, die du für dich nutzen und nach Bedarf an deine Bedürfnisse anpassen kannst. 

Überlege dir also, wenn dich eine Schreibblockade überkommt, genau, warum das der Fall ist. Der Grund ist der passende Schlüssel für den richtigen Umgang damit.

Gründe für Schreibblockaden und Lösungsvorschläge:

  • Grund: Unrunde Geschichte

Deine Geschichte ist nicht rund. Dein Plot hat Logiklöcher oder unpassende Stellen. Deine Sprache beißt sich mit der Handlung. Deine Perspektive ist unglücklich gewählt. Du hast vielleicht vor dem Schreiben zu wenig oder das nicht Passende entworfen. Oder, oder, oder! Wo passt etwas nicht?

Lösungsideen:

Irgendwo hakt es noch und dass es nicht weitergeht, ist nicht nur ein guter Beweis dafür, sondern auch ein Segen, sonst würdest du nämlich schreiben und schreiben und erst danach feststellen, dass etwas nicht richtig ist. Und von vorn anfangen! 

Schaue dir deine Story und das bisher Geschriebene (oder Geplante) an und überlege, wo etwas nicht passt oder ineinandergreift. Überarbeite deinen Plot und / oder deine Figuren. Entwirf alternative Szenen, spinne herum, denke die Geschichte von hinten oder ganz verrückt. Verändere das Gerüst, damit dein Textbau gesund weiterwachsen kann.

  • Grund: Keine Zeit

Du hast in deinem Alltag keine Zeit, weil du dir zu viele Pflichten aufgehalst hast und dir keine Zeit für dich selbst einplanst.

Lösungsideen: 

Delegiere, verändere oder streiche Aufgaben. Specke Todo-Listen ab. Passe Abläufe, Routinen oder Strukturen an. Reduziere Arbeitszeit. Gib ungeliebte und vielleicht nicht mehr notwendige Tätigkeiten auf. Fordere von deinen Mitmenschen mehr Beteiligung und Unterstützung. Gehe mit deinem Perfektionismus (?) und deinen Erwartungen an dich selbst und ins Leben ins Gericht. Schaffe Freiraum, den du für dich nutzen kannst. Werde dir über die Werte klar, die dich im Leben leiten und setze deine Prioritäten neu. 

Wenn du das alles nicht schaffst, hast du ein Problem in den Bereichen Selbstbehauptung / Grenzen setzen / Selbstfürsorge und solltest dich darum kümmern, dein Denken und Handeln in kleinen Schritten zu ändern.

  • Grund: Leerer Kopf

Du hast keine Ideen, dein Kopf ist völlig leer, obwohl du gern schreiben möchtest.

Lösungsideen:

Das Gehirn und auch die Kreativität als schöpferische Kraft brauchen Pausen. 

Manchmal hilft nichts, als zu unterbrechen, sich abzulenken und zu erholen. Verlasse den Schreibtisch, geh spazieren, führe ein Gespräch, beschäftige dich anderweitig. 

Vielleicht braucht deine Geschichte auch Zeit, um sich zu entwickeln und möchte nicht unter Druck gesetzt werden. Bleibe gelassen und gewähre ihr das ihr inneliegende Tempo ihrer Entwicklung. 

Darüber hinaus sorgt ein buntes Leben abseits der Tastatur auch für mehr Input und Gefühlstiefe. 

Gelegentlich hilft es auch, ein anderes Schreibprojekt anzugehen und das, bei dem es hakt, zunächst auf Eis zu legen, das nimmt Druck raus.

  • Grund: Erschöpfte Energierreserven

Du bist müde oder erschöpft.

Lösungsideen:

Jetzt ist keine Zeit für Produktion, sondern für Erholung und Regeneration! 

Wenn du zum Beispiel an einem Tag schon viel geleistet hast, ist abends kaum noch Energie für das geistig und seelisch durchaus anspruchsvolle Schreiben übrig. In solchen Momenten gönne dir Ruhe. 

Grundsätzlich solltest du überlegen, ob du deine Schreibzeiten optimieren und deinem natürlichen Bio- sowie deinem Lebensrhythmus besser anpassen kannst. 

  • Grund: Du bist gelangweilt

Dir ist langweilig. Deine Geschichte flasht dich gerade nicht? Alles, was dir einfällt, sind Klischees und leere Worthülsen? 

Lösungsideen:

Dann wird es Zeit für eine Abwechslung. Setze ein paar der Inspirationstipps um! Mach einen Ausflug oder eine Reise, konsumiere Kultur, Musik, Literatur, verlass den bequemeen Schreibsessel und beschäftige dich mit anderen Menschen. Du wirst schnell vor Ideen wieder übersprudeln und mit neuer Energie an deinen Text gehen!

  • Grund: Dein Kopf ist zu voll

Du hast zu viel im Kopf. Deine Gedanken kreisen um tausend Dinge, die dich beschäftigen und keinen Raum mehr lassen für die winzigste Fantasie. 

Lösungsideen:

Sortiere und ordne deine verschiedenen Lebensbereiche, gehe die lösbaren Probleme aktiv an und distanziere dich innerlich von denen, auf die du keinen Einfluss hast. Halte Aufgaben und alles, was dir einfällt, schriftlich fest, so geht es nicht verloren und du kannst dich anderen Dingen zuwenden. Führe ein Tagebuch oder ein Gespräch, um mit belastenden Gedanken und Gefühlen klarzukommen. 

Sollte dieser Grund zu mächtig werden, kann es Sinn machen, dir selbst eine Schreibpause zu verordnen, bis du Ordnung in den anderen Lebensbereichen geschaffen hast. Umgekehrt kann es auch ein Energie- und Selbstbewusstseinsbooster sein, das Schreiben bewusst als Prozess der Selbstfürsorge zu verstehen und dem herumhüpfenden Affen im Kopf eine Pause aufzuzwingen, in der du dich auf deinen Text konzentrierst. Das kannst du üben, indem du es immer wieder tust. 

  • Grund: Deine Projekte sind zu zahlreich

Du hast zu viele Projekte unbeendet, die dir im Kopf herumspuken und sich gegenseitig behindern.

So ging es mir neulich: Ich hatte vier Buchideen in der Pipeline, hatte mit allen schon mit mindestens dreißig Seiten angefangen (war also schon bei Punkt acht meiner Liste) und hatte Lust, mit allen weiterzumachen. Und zwar gleichzeitig! Ging natürlich nicht, ich bin ja kein Oktopus, der auf vier Bildschirmen tippen kann und meine Hirnkapazität reicht auch nicht aus, um dabei nicht durcheinanderzukommen.

Lösungsideen: 

Es ist unbedingt nötig, dich (erstmal) für ein Projekt zu entscheiden. Im besten Fall für das, was du nun bis zum Ende durchziehst, bevor du das nächste anfängst. Gern aber auch nur für diesen heutigen Tag und die nächsten Stunden. 

Entscheide dich mit ganzem Herzen intuitiv für das Projekt, das dich gerade am meisten reizt - natürlich nur, wenn du keine Deadline von außen vorgegeben bekommst - und dann blende die anderen Werke aus. Räume die Notizen dafür in die Schublade, mach die Datei zu, schiebe alles Andere weg. Das ist jetzt nicht dran! Je schneller du mit deinem nun auserwählten Projekt vorankommst, umso eher kannst du dich den anderen widmen, also schreite mutig voran!

Wenn du dich nicht entscheiden kannst oder willst, lass den Zufall entscheiden, indem du eine Karte ziehst oder eine Münze wirfst. Wichtig ist nur, dass du dich dann daran hältst, den anderen Projekten keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken. 

Wenn es dir schwer fällt, die Aufmerksamkeit auf nur ein Projekt zu richten, dann unterstütze dich selbst zum Beispiel mit einem Signal, das klarmacht, dass es nun nur um dieses eine Projekt geht. Trinke zum Beispiel eine bestimmte Teesorte, die ausschließlich dafür reserviert ist, nutze für Notizen eine bestimmte Farbe, trage bestimmte Kleidung oder lege besondere Musik auf. 

Falls du dazu in der Lage bist, gleichzeitig oder abwechselnd an mehreren Projekten zu arbeiten, umso schöner, aber dann hast du ja diesen Grund nicht als Problem und darfst gebührend beneidet werden. Jedenfalls von mir, die immer alles gleichzeitig will und sich damit oft selbst ein Bein stellt!

  • Grund: Ablenkung

Du bist abgelenkt. Telefon? Mitmenschen, die etwas von dir wollen? Mails und Klicks und ständige Informationsflut? Der plärrende Fernseher im Hintergrund? Klingelnde Nachbarn? Der jaulende Hund, das brüllende Baby, die klappernde Tür, das tobende Gewitter?

Lösungsideen:

Manche Gründe, die dich ablenken, erschaffst du selbst. Schalte diese ab! Kein Netz, kein Internet, kein Handychecken während des Schreibens! Feste Schreibzeiten und am besten auch einen festen Ort, der dafür vorgesehen ist. 

Mach dir klar, was es dich kostet, wenn du der spontanen Lust nach Unterhaltung nachgibst: Du opferst jedes Mal aufs Neue dafür ein kleines Stückchens deiner Träume! Erziehe dich ein bisschen und lass mal den autoritären Erwachsenen raushängen, wenn das Kind in dir nach Abwechslung plärrt! Du kannst dich ja NACH dem Schreiben damit belohnen.

Häufig sind es aber auch andere Menschen oder Dinge, die uns das Schreiben erschweren, absichtlich oder unabsichtlich. Erbitte dir (oder erzwinge!) freie und ungestörte (!) Zeit für deine Schreibtätigkeit! Sie ist es ganz sicher wert, verteidigt zu werden. Setze daher durch, dass du Ruhe und Muße findest, um dein Projekt voranzubringen und finde für die Faktoren, die stören, Lösungen. 

Babysitter, Kopfhörer und Anrufbeantworter leisten gute Dienste.

  • Grund: Druck und Stress

Stress, Druck und Ängste hemmen dich.

Lösungsideen:

Kläre zunächst, was genau es ist, das dich unter Druck setzt: Befürchtest du, eine bestimmte Deadline nicht zu schaffen? Sind es Erwartungen von außen oder deine eigenen, die dir das Gefühl geben, nicht voranzukommen? Kannst du an den Voraussetzungen etwas drehen? Ansprüche runterschrauben? Mehr Zeit durchsetzen? Erwartungshaltungen auf ein realistisches Maß zurückschrauben? Entscheidend ist, wodurch deine Ängste und der Stress entstehen, denn genau an dem Hebel musst du ansetzen. 

Bleibe in jedem Fall authentisch und verbiege dich nicht, auch nicht für winkende Anerkennung, Erfolg oder wirtschaftliche Einkünfte. Fokussiere dich auf dein Ziel - und nur dein Ziel - und verweigere den anderen Gedanken den Raum, den sie gern für sich beanspruchen, wenn du dies nicht ganz radikal verhinderst. 

In diesen Punkt spielen außerdem massiv die Zweifel und Selbstzweifel hinein, die in einem weiteren Artikel dieser Serie eine Rolle spielen werden.

  • Weitere Lösungen, die sich für verschiedene Gründe anbieten:

Verändere deinen Arbeitsplatz. Stelle die Möbel um, gestalte die Wände neu, erfreue dich mit schönem Büromaterial, hänge inspirierende Bilder auf. Dieser Punkt klingt banal, aber für mich hat er schonmal eine monatelange Phase des Nichtschreibens beendet.

Tausche dich mit anderen AutorInnen aus. 

Nutze Rituale zur Einstimmung, wenn du mit der Schreibarbeit beginnst. Vielleicht ein bestimmtes Lied hören, einen Keks essen, einen Kaffee kochen, dir die Unterlagen zurechtlegen?

Spazierengehen, Sport und Yoga helfen immer. Bewegung im Außen macht auch den Geist beweglich.

Nutze das Automatische Schreiben als Kreativmethode. Einfach eine Viertelstunde drauflosschreiben, alles, was dir einfällt. Mit Hand und Stift übrigens, und ohne auf Rechtschreibung, Forumulierung und Inhalt zu achten. Du kommst dadurch in einen Fluss und schon kann es weitergehen.

Teile dein gerade im Entstehen begriffenes Werk mit einem lieben Menschen, dem du vertraust und der im besten Fall selbst liest und / oder schreibt. Besprich Unklares oder Stellen, über die du stolperst. Hole dir Eindrücke, Vorschläge, Ideen für Verbesserungen. Früher habe ich das niemals getan - kein Mensch hat auch nur ein Wort meiner Bücher gelesen, bevor sie lektoratsreif waren! Damit habe ich mir selbst eine großartige Gelegenheit genommen, mich selbst weiterzuentwickeln und, nicht zuletzt, die Motivation aufrechtzuerhalten. 

Schreibe einfach an der Stelle weiter, wo du gerade bist. Schreibe drauflos und schaue, was herauskommt. Du kannst die Szene dann ja wieder löschen, Hauptsache, du kommst in die Geschichte rein.

Schreibe deine Geschichte so weiter, wie sie auf keinen Fall und unter gar keinen Umständen weitergehen darf! Die Irriation sorgt für einen Kreativschub und vielleicht sogar eine hilfreiche Erkenntnis, wo es tatsächlich hingehen soll.

Beschäftige dich mit verschiedenen Plotmethoden. (Im Netz suchen, es gibt viele tolle Artikel!)

Überarbeite dein Werk. Vielleicht stößt du dabei auf unrunde Punkte (siehe Punkt eins) oder kommst wieder ins Schreiben hinein, zumindest aber hast du das Gefühl, nicht untätig herumzusitzen und trotz der Blockade etwas zu schaffen. 

Bringe eine verrückte Idee in deiner Geschichte unter: Lass zum Beispiel einen Werwolf in deiner Lovestory auftauchen oder einen heiligen Engel in einem knallhart realistischen Thriller. Natürlich musst du die Freaks nachher wieder aus deinem Manuskript löschen, aber sie könnten dir fürs Erste beim Weiterschreiben helfen.

Setze eine kleine Schreibübung um: Beschreibe etwa ganz genau und mit allen Sinnen eine Blume, eine Landschaft oder eine banale Alltagstätigkeit. Diese kleinen Fingerübungen schärfen den Blick und zapfen das Wortrepertoire an.

Hast du eigene Gründe und Lösungsideen für Schreibblockaden? Berichte mir gern davon!

Donnerstag, 8. Oktober 2020

Wie Hanna ihre Seelenwelten entdeckt und die innere Unzufriedenheit in große Ziele verwandelt - Die Entstehungsgeschichte meines Romans "Fredi"

Aus der Autorenwerkstatt

Von Zeit zu Zeit besuche ich die Sehenswürdigkeiten meiner Geburtsstadt Eisenach und frische sowohl mein Wissen über die Stadtgeschichte als auch meine eigenen Erinnerungen etwas auf. 

So auch an diesem Tag, den ich mit meiner Familie im Bachhaus verbrachte.

Ich sitze nach der Führung und Vorführung der Instrumente in einem der Hängesessel im Museum, Kopfhörer auf den Ohren, eine Bachkomposition erkklingt. 

Ich lehne mich zurück, angenehm träge und von der vertrauten Musik eingelullt. Schließe die Augen, hänge meinen Gedanken nach. Hier war Bach geboren worden...

Ich sehe den kleinen Johann Sebastian vor mir, in der hölzernen Wiege, die in der niedrigen Stube zwischen den Balken steht, die ich gerade noch durchschritten habe. Sehe, wie sein kleiner Kopf in der dämmrigen Schwüle der Georgenkirche vom Weihwasser benetzt wird... Sehe ihn an der Orgel sitzen, die Stirn konzentriert in Falten gelegt, die Perücke feucht von der Anstrengung, den Federkiel in seiner Hand...

Warum, fragte ich mich in jenem Moment, hat noch niemand darüber geschrieben? 

Nicht nur über Bach, sondern über all das Wunderbare und Einmalige, das in dieser Stadt geschehen ist? Die Flucht Luthers auf die Wartburg und seine Bibelübersetzung, die Brände, die Zeit der Heiligen Elisabethm die Pestepidemien, die Pulverexplosion durch Napoleons Truppen, die Besuche berühmter Menschen wie Richard Wagner, Johann Wolfgang von Goethe und noch vielen mehr? Dieser Schauplatz, der quer durch alle Jahrhunderte eine Rolle spielte, bietet sich ja geradezu an, eine historische Geschichte daraus zu spinnen! Wir EisenacherInnen bekamen die Geschichte ja mit der Muttermilch verabreicht und sind irgendwie ein Teil von ihr. Aber aus allen Teilen der Welt strömen Menschen nach Eisenach, um sich mit der denkwürdigen Historie zu beschäftigen, die so vielfältig und schillernd wie kaum eine andere ist!

Gut, dachte ich, wenn es noch keinen solchen Roman gibt, dann schreibe ICH ihn eben! Allerdings wollte ich keinen Historienroman - die LESE ich nicht mal sonderlich gern und deshalb reizte es mich nicht, einfach nur Fakten an Fakten zu reihen. Ich wollte das Gestern im Heute, das Fantastische, das aus seiner eigenen Welt heraus- und in unsere aktuelle Welt hineinrückt. Ich wollte eine Hauptfigur, die zaudert und leidet, wächst und sich entwickelt. 

Ich wollte die Geschichte einer Frau, die am Abgrund steht und Heilung erfährt, indem sie ihre Heimat und ihren Platz in der Welt findet.

Und so fand ich zu Hanna. Hanna, die mit ihrer Familie und sich selbst uneins ist. Hanna, die sich unterbuttern lässt und sich weder privat noch beruflich erfüllt fühlt. Hanna, die zaudert und zweifelt, statt sich mutig auf den Weg zu machen, ihre eigenen Zielen zu erreichen. Dabei hilft ihr nun Fredi, indem er sie in ihre inneren Seelenwelten entführt, in denen ein Auftrag auf sie wartet, der ganz neue Wege vorgibt.

An dem Buch habe ich lang geschrieben, weil jede Zeitreise akribisch recherchiert wurde und sich so eng wie möglich an die Fakten, soweit bekannt, hält. Ich habe während der Arbeit an diesem Buch meine eigene Vergangenheit in dieser Stadt noch einmal Revue passieren lassen und auch meine widersprüchliche, schmerzhafte Erfahrung, plötzlich ohne Heimatland dazustehen und mich in einer neuen, völlig unbekannten Welt zurechtfinden zu müssen, eingebracht. 

Alles in allem ist es nicht nur die Geschichte eine Stadt, sondern vor allem die Geschichte einer Frau, die ihren eigenen Weg und sich selbst sucht und dabei noch eine Menge mehr findet, als sie ursprünglich geplant hatte: Berufliche Erfüllung, Selbstverwirklichung, einen Zugang zu den eigenen Träumen und Wünschen.

Fredi, den klugen, witzigen Gesellen mit seinem großen Herzen und dem scharfen Verstand, gibt es übrigens wirklich. Ich habe ihn als kleines Mädchen von meinen Eltern bekommen. Ob er mich allerdings wirklich des nachts entführt, um auf Zeitreisen zu gehen, kann ich dir leider nicht verraten!

>>> "Fredi" bestellen 

Mittwoch, 7. Oktober 2020

Dieses Buch ist DEIN Buch! "Collagen, die deine Seele liebt" - Warum? Wozu? Für wen?

Schenke dir eine Auszeit.

Es gibt Zeiten im Leben, die gehören nur uns. Jene Momente, in denen wir die Dinge tun, die wir lieben und in denen wir ganz bei uns selbst sind. Manche Menschen nutzen sie, um Stunden mit Menschen zu verbringen, die ihnen guttun, einem Hobby nachzugehen oder sich sportlich zu betätigen. Viele verbringen sie in der Natur und genießen die Stille der Schöpfung, um sich geerdet und entspannt zu fühlen. Es gibt so viele unterschiedliche Möglichkeiten, die Seelenstunden zu verbringen, wie es Menschen gibt, denn die Vorlieben sind höchst individuell und immer Geschmackssache.

Ob Yoga, Segelfliegen, Kochen, Angeln oder ein Buch am Strand lesen – entscheidend ist nur, dass wir das, was wir tun, mit Hingabe und fokussierter Aufmerksamkeit angehen, damit es uns zu einer Kraftquelle werden kann. Und das wird jede Tätigkeit, die uns näher zu uns selbst bringt, über die wir uns selbst etwas besser kennenlernen und mit der wir all unsere Sinne ansprechen.

Ein wunderbarer Weg, um dies zu erreichen, ist Kreativität. Egal, mit welchen Mitteln und Methoden sie umgesetzt wird: Immer steckt die Grundidee dahinter, etwas Neues und Eigenes mit dem eigenen Hirn und den Händen zu gestalten, einen fast magischen Prozess mitzuerleben und sich selbst als einen Schöpfer zu begreifen. Diese Erfahrung stellt die Seele höchst zufrieden, weil sie beschenkt, ohne dafür etwas zu verlangen.

Eine Waffe gegen Stress, Angst und Zweifel

Die Fantasie kann noch mehr, als uns nur auf unterhaltsame Weise die Zeit vertreiben und den eigenen Schöpfergeist entfalten: Sie kann uns auch dabei helfen, Welten zu kreieren, die über das gewohnte Leben weit hinausgehen. Sie kann Grenzen sprengen, Zusammenhänge ohne rationale Erklärungen erfahrbar machen, uns dem Menschen näherbringen, der wir sind, wenn wir alle unsere Rollen einmal angestreift haben. Und weil sie das kann, vermag sie auch etwas Großartiges: Die kreative Vorstellungskraft kann, wenn sie ausgelebt und umgesetzt wird, Kaputtes zusammenfügen und Verletzungen lindern. Damit werden die Stunden, die wir mit einer erdenden, schöpferischen Tätigkeit verbringen, zu einem Geschenk, das wir uns selbst machen. Sie führen uns ein Stück zu uns selbst zurück und über uns selbst hinaus.

Kreativität schafft es zuweilen sogar, eine Art Wunder zu vollbringen: Sie kann die kleinen und auch größeren Wunden heilen, die das Leben uns schlägt, und uns das Gefühl von Ganzheit geben, das wir seit jeher ersehnen und doch kaum irgendwo finden. Jeder von uns hat Erfahrungen machen müssen, die uns wehgetan und im negativen Sinn geprägt haben. Manchmal kosten sie uns unseren Mut, unser Selbstwertgefühl und sogar unsere Hoffnung.

Um diese Erfahrungen in etwas zu verwandeln, das uns stärkt und in Richtung Vollkommenheit führt, brauchen wir einen Ort, an dem wir uns entfalten und uns ohne Gefahr mit uns selbst beschäftigen dürfen. Nicht, um uns in uns zu verirren und in den schlimmen Erfahrungen hängen zu bleiben, sondern um sie zu einem Schatz werden zu lassen, der uns mit erstaunlicher Kraft auf neue Wege führt, indem er die Schatten integriert und uns die Sicherheit gibt, immer noch handlungsfähig und stark zu sein. Unsere Vorstellungskraft – die Fantasie – ist dabei eine schier grenzenlose Unterstützung. Und unsere Hände, diese kleinen Zauberwerkzeuge der Natur, können umsetzen, was die Fantasie uns einflüstert. Dadurch können wir wieder zusammenführen, was geteilt, und reparieren, was zerstört war.

Was du dabei gewinnst:

In diesem Buch erfährst du, wie du mithilfe von Farben und verschiedener künstlerischer Materialien deiner eigenen Kreativität Ausdruck verleihen kannst, um dich mit einer Tätigkeit zu verwöhnen, die, regelmäßig umgesetzt, dein Denken, Fühlen und Handeln ein Stück weit verändern wird. Du kannst mit einer simplen Anleitung direkt starten und erhältst konkrete Vorschläge und Ideen, die deine Schöpferkraft in Gang bringen. Es wird nicht lange dauern und nicht viel bedürfen, bis du dich im schönsten, buntesten Fluss der Farben, Formen und Bilder begibst und zeigst, was an Schönheit und Freude in dir steckt. Beim Gestalten der Seiten wirst du Ruhe, Erholung und angenehm anregenden Input finden, dieer dein Leben und deinen zuweilen stressigen Alltag in eine neue Balance bringen. Du wirst dich heiler und vollständiger fühlen und dir mehr zutrauen. Du wirst erkennen, was alles in dir steckt und die Lust darauf wecken, noch mehr aus dir herauszuholen. Aber nicht, um dich im Wettbewerb zu messen oder Leistung zu erzwingen, sondern einfach aus Spaß an der Tätigkeit, die gleichermaßen leicht wie effektiv ist.

Keine Angst – trau dich einfach. Du kannst nichts falsch machen und das Ergebnis am Ende des Prozesses ist zu unbedeutendkostbar, um den üblichen gewohnten Druck zu erzeugen. Jedes Mal, wenn du dieses Buch zur Hand nimmst, um darin etwas zu gestalten, geht es nicht mehr um Erfolg oder ein vorzeigbares Resultat, sondern ausschließlich um deine Seele, die ihre Stimme auf unkomplizierte Art zum Erklingen bringen möchte.

Diese Stunden, die dann nur dir gehören, werden dein Selbstvertrauen und dein Selbstwertgefühl steigern. Sie werden dir zeigen, wer du bist, wer du sein kannst und wer du sein möchtest. Sie sind wie ein Bollwerk gegen die Anforderungen eines komplexen und nicht immer ganz einfachen, manchmal sogar ungerechten Lebens. Sie werden deine Zauberwaffe im Kampf gegen Stress und Überforderung. Sie sind schnell in jeden Alltag zu integrieren, denn es genügt, eine halbe oder eine Stunde lang dieses Buch in die Hand zu nehmen und eine der Seiten zu gestalten.

Vergiss nicht, dass du deine Auszeiten nicht geschenkt bekommst: Du musst sie dir nehmen, in jeder Lage und unter allen Umständen! Niemals sollte ein Termin privater oder beruflicher Art so bedeutend sein, dass du deine Auszeit zum Krafttanken dafür opferst. Psychisch, geistig und körperlich gesund zu bleiben ist ein wichtiges und großes Ziel, vielleicht das größte überhaupt in unseren komplizierten Zeiten. Die Chance dafür ist umso höher, je achtsamer und mitfühlender du mit dir selbst umgehst und dazu gehören eben auch die Stunden, die dir allein gehören und in denen du tust, was dich begeistert und glücklich macht. Wir müssen uns diese Stunden nehmen, dem Alltag entreißen und ganz bewusst zelebrieren.

Für wen ist das Buch geeignet?

Menschen, die schon länger und gern kreativ tätig sind, finden vielleicht ein paar Anregungen, die ihre Ideenkiste zusätzlich füllen. Jene, für die „Kunst frei Schnauze“ Neuland ist, werden schnell entdecken, wie einfach und befriedigend es ist, spielerisch einer lustvollen Aktivität nachzuzugehen, die keinerlei negative Aspekte im Gepäck hat.

Die Fantasie ist ein großes Geschenk der Schöpfung an uns, die nichts kostet, jederzeit verfügbar ist, über keinerlei Beschränkungen verfügt und wunderbare Dinge hervorzubringen vermag. Nutze auch du sie, um deine Seele mit einer sanften Berührung zu erfreuen, Lebensfreude zu empfinden, als wandelst du auf einem schillernden Regenbogen. Gib deinem ureigenen Selbst eine Möglichkeit, sichtbar zu werden! Farben sind Magie, Kreativität ist Macht – diese schlichten wie wundervollen Wahrheiten kannst du entdecken, während du deiner Intuition das Steuer eine Zeit lang überlässt.

Lass uns deine Seele entdecken!

Ich möchte dich dazu einladen, direkt loszulegen und unbefangen zu experimentieren. Du wirst schnell spüren, wie gut dir diese Aktivität tut und dich bald auf die Zeiten freuen, in denen du dich nur um deine Kunst und damit deine eigene Seele kümmerst.

Wenn du es schaffst, diese Stunden der Muße und Selbsterkenntnis als etwas in deinem Leben zu installieren, das selbstverständlich und existenziell wichtig ist, dann werden sie zu einer Quelle von Kraft und Stärke, die dich auch in hektischen oder schwierigen Lagen stützen und schützen können. Vertrau dir selbst, vertraue der schöpferischen Kraft, die dir innewohnt. Gehe Wege, die neu sind oder schon lange vergessen. Wage etwas, das deine Seele zum Seufzen bringt. Gib dich hin – und du wirst dich nie mehr verlieren. Ich wünsche dir viel Spaß, Freude und einzigartige Erkenntnisse dabei! Und nun legen wir direkt los!

Dieses Buch ist DEIN Buch:

Dieses Buch ist dazu gedacht, durch dich und von dir vollkommen vereinnahmt und verändert zu werden. Vergiss Hemmungen, Konventionen und Zweifel! Gestalte es, wie es dir in den Sinn kommt! Bekleckse und verschmiere es, klebe und schneide, reiße und modelliere nach Herzenslust!

Drücke dem Buch deinen Stempel auf, denn auch, wenn mein Name auf dem Cover steht, soll es zu einem Werk werden, das am Ende ganz und gar dir gehört. Ich habe nur die Hülle bereitgestellt – den Inhalt darfst DU zum Leben erwecken.

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