Montag, 6. März 2023

Rezension: "Die Phoenix-Erfahrung" von Anne Vonjahr

Inhalt:

In der heutigen Zeit ist es unsere größte Aufgabe, uns selbst kennenzulernen. Nur wenn wir unsere innere Welt verändern, kann sich die Welt um uns herum verändern. Wenn wir in das uralte Wissen unserer Seele eintauchen, dann entdecken wir die versteckten Muster, die unsere Erfahrungen im Leben kreieren. Anne Vonjahr nimmt uns in diesem völlig neuartigen Ratgeber mit auf eine geheimnisvolle Fantasy-Reise in unser Innerstes. Dort treffen wir auf den Mentor William Morgan, der uns zeigt, welche ungeahnten Kräfte in uns schlummern und wie wir mit Schattenarbeit unseren inneren Magier wieder zum Leben erwecken können. Wir begeben uns auf eine unvergessliche Reise zu uns selbst, die unsere Sicht auf das Leben für immer verändern wird.

Mein Eindruck: 

Zeit meines Lebens gab es immer schon drei Interessensgebiete, für die ich wirklich brenne: Die Literatur, die Psychologie und die Spiritualität. Eine ziemlich ungewöhnliche und vielseitige Kombination, die zwar viel Tiefe und persönliche Entwicklung ermöglicht, im Alltag oder gar im Berufsleben jedoch selten herzustellen ist. Immer kommt irgendwie einer dieser Bereiche zu kurz, es scheint unmöglich, allen drei gleichermaßen im täglichen Tun gerecht zu werden. 

Und auch mit meinen Mitmenschen geht es mir nicht anders: Wann trifft man schonmal auf jemanden, der auch diese drei Themenbereiche in sein Leben integrieren möchte - und zwar am besten gleichzeitig?

Ich dachte lange, solche Menschen gibt es gar nicht! 

Und dann fand ich Anne im Netz. Anne ist eine Geschichtenerzählerin, die in Podcasts und Videos (Welt Beyond) feinsinnige, philosophische und berührende Geschichten webt. Gleichzeitig ist sie eine Spezialistin für die menschliche Psyche, vor allem in den Bereichen Archetypen und Schattenarbeit, auf den Spuren C.G. Jungs sozusagen, und auch weit darüber hinaus. Sie liebt Menschen und lebt für ihren Dienst an Menschen, zumindest ein Stück weit. Über all dem spannt sich ihr Verständnis für universelle Gesetze und den gigantischen Bereich des Überirdisch-Spirituellen, ohne jeden esoterischen Schnickschnack oder einen abschreckenden missionarischen Überbau. 

Und nun hat Anne ihr erstes Buch geschrieben. Ich durfte es als eine der ersten Leserinnen lesen und war sehr erstaunt und glücklich darüber, dass mich dieses Buch auch exakt am Tag meiner Reiki-Meistereinweihung erreichte. Ich befinde mich nämlich gerade in der dreiwöchigen Reinigungsphase nach dieser berührenden Erfahrung und gerade Schattenarbeit gehört natürlich dazu, wenn man die Meisterenergien gut für sich und andere Menschen nutzen möchte. Die Schattenarbeit schreitet bei mir ordentlich voran, wühlt viel Chaos und auch hässlichen alten Schlamm auf, offenbart Wunden, die angesehen, integriert und geheilt werden wollen und leuchtet in Ecken, die ich mir lange Zeit lieber nicht so genau zu Gemüte geführt habe. Insofern kam Annes Buch zum exakt richtigen Zeitpunkt zu mir und unterstützt mich bei dieser inneren Arbeit sehr.

Das Buch ist nach einer logischen Struktur sinnvoll und übersichtlich aufgebaut und stellt zahlreiche unterschiedliche Archetypen vor, denen wir im Lauf unseres Lebens häufig begegnen. Inhaltlich ähnelt es den Videos von Anne und auch hier erzählt sie die Geschichte einer Initiation: Die Ich-Erzählerin begibt sich - anfangs eher unfreiwillig, später durchaus fasziniert, neugierig und zunehmend mutiger - auf ihre innere Heldenreise und durchlebt und durchleidet alle Stationen der "Phoenix-Erfahrung", wie Anne es nennt. Jenes Vogels, der sich selbst verbrennt, um danach wieder neu geboren zu werden. (Ich muss bei dieser Methapher nicht zuletzt auch immer an Shiva denken, der als Zerstörer in der hinduistischen Tradition den Kreis schließt, damit Raum geschaffen werden kann für etwas Neues.)

Die einzelnen Stationen der inneren Heldenreise werden ausführlich beschrieben, auch Fallstricke und Fußangeln, die dabei auftreten können. Am Ende jedes Kapitels werden Fragen gestellt, die dem Leser dabei helfen sollen, seine eigene Heldenreise genauer zu reflektieren und eigene Schlüsse zu ziehen, um Erkenntnisse zu gewinnen. Die Themen Schattenarbeit, Liebe, Selbstwertgefühl und Beruf(-ung) werden ausführlich unter die Lupe genommen. 

Anne erzählt exemplarisch von "ihrer" Schattenreise, bereichtert sie um kostbare Weggefärten und schließt mit der eigenen "Phoenix-Neugeburt". Durch diese Art des Erzählens schlägt sie einen Bogen zwischen Literatur auf der einen und Sachbuchinformationen und Fakten auf der anderen Seite und umhüllt all das mit der ihr eigenen spirituellen Wärme. Der Leser darf sich gut aufgehoben, verstanden und in bester Gemeinschaft fühlen.

Er wird aber auch gefordert, der Leser, denn die Aufgaben und Fragen, die Anne stellt, sind nichts für Entwicklungsverweigerer: Es wird Wochen in Anspruch nehmen, sie alle ehrlich, schriftlich und ausführlich zu beantworten, weshalb das Buch ein ausdauernder Lebensbegleiter sein kann. Es schafft Hintergrundwissen und Verständnis für das eigene Denken, Fühlen und Handeln und bringt Erklärungen in Bereiche der eigenen Psyche, die vorher vielleicht wirr, beängstigend und chaotisch wirkten, nun aber stückweise "aufgedröselt" werden können. Dies kann punktuell geschehen oder vollständig - in jedem Fall schärft es das Verständnis für sich selbst und sorgt für mehr Eigen-Mitgefühl, Geduld und Hoffnung in schwierigen Zeiten.  

Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Empathisch, milde und liebevoll bringt Anne viele Informationen an den Mann (und die Frau) und erzählt dabei noch eine nette kleine Geschichte, hinter der sich viel mehr verbirgt, als es auf den ersten Blick scheint. 

Unsere eigenen Heldenreisen finden vermutlich weniger in dunklen Gassen, gemütlichen Krempelläden und uralten Städten statt, doch ist die Vorstellung, wir hätten einen Hauch dieser Magie in unserem Leben, wenn wir vor dem Herd stehen, den Putzlappen schwingen, zur Arbeit fahren oder unserem mehr oder minder geliebten Tagwerk nachgehen, so schön, dass es den eigenen Alltag tatsächlich in besondere Schwingung versetzt. Ich jedenfalls, (die seit gut einem Jahr keine Zeile mehr geschrieben hat) habe sofort wieder Lust bekommen, auch mal wieder etwas Literarisches zu Papier zu bringen. 

Und ich finde, wir können gar nicht genug Zauber und Erfüllung in unser Leben bringen. Es ist manchmal so schwer, dass es einen zu Boden ringt. Und es wird etwas leichter, wenn es mit ein bisschen Magie aufgeladen wird - und sei es "nur" die Magie einer guten Geschichte.

Anne jedenfalls hat ihren Mentor William erfolgreich beerbt: Sie ist für Menschen inzwischen wohl das, was er einst für sie gewesen ist. Und auch darum geht es im Leben: Weitergeben, was man selbst gelernt hat, wenn es hilfreich war. Und damit die Welt ein klitzekleines bisschen besser machen.

Fazit:

Das Buch ist wunderbar zu lesen, informativ, inspirierend und in die Tiefe gehend. Nichts für zwischendurch, aber ein echtes Geschenk für Menschen, sie sich ernsthaft innerlich weiterentwickeln wollen. Nett gestaltet ist es auch. Ich hoffe sehr, es wird viele LeserInnen finden!

Das Buch wurde mir von der Autorin zur Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine Meinung.

Quelle: Cover und Handlung

Montag, 27. Februar 2023

Einweihung zur Reiki-Meisterin

Im August 2021 bin ich im Rahmen eines spannenden Seminars von meiner Meisterin Ilona Olenberg in den ersten Grad der japanischen traditionellen Heilmethode Reiki eingeweiht worden, die von Mikao Usui einst wiederentdeckt wurde und seither einen Siegeszug durch die Welt angetreten hat. 

Damit wurde mir die Gabe geschenkt, durch das Auflegen meiner Hände universelle Lebenskraft an mich selbst und andere Menschen weitergeben zu können. Bald darauf erlernte ich bei der Einweihung in den zweiten Grad die Arbeit mit den Symbolen und die Fähigkeit, Reiki auch unabhängig von Zeit und Raum geben zu können. 

Über meine Erfahrungen berichte ich in den Blogartikeln Reiki und ich: Wie ich die Verbindung zur Schöpfung fand, Mein Reiki-Do: Zweiter Grad und viel Magie und Die Reiki-Lebensregeln im Alltag.

Reiki als Helfer im Alltag

Seit dieser magischen Zeit ist Reiki ein Teil meines Lebens, den ich wie selbstverständlich jeden Tag praktiziere. Reiki ist Teil meines Alltags und meiner Persönlichkeit geworden und ich finde die Vorstellung großartig, dass ich ein derart mächtiges und wunderbares Instrument für mich entdeckt habe, um meine Selbstheilungskräfte zu unterstützen und Einfluss auf mein eigenes Denken, Fühlen und sogar das körperliche Befinden zu nehmen. 

Mehr noch, eine Möglichkeit, auch anderen Menschen zu helfen und sie auf ihrem nicht immer einfachen Weg durchs Leben wirksam zu begleiten! 

Es ist, als sei Reiki schon immer in mir und für mich da gewesen und als hätte es nur dieser "Erweckung" bedurft, um mich wieder daran zu erinnern. Und wenn ich einst jemals Zweifel gehabt haben sollte - eigene Erfahrungen haben mich gelernt, dass diese Kraft ebenso real ist wie ich selbst es bin. 

Reiki existiert und wirkt, davon bin ich inzwischen überzeugt und mir fällt nur wenig ein, was mir dieses innere Wissen jemals wieder nehmen könnte. Nein, falsch: Nichts fällt mir ein. Es gibt Dinge, die weiß man einfach und nichts kann dieses Wissen in Frage stellen. 

Und damit bin ich nicht allein:

Reiki gewinnt zunehmend Anerkennung und Akzeptanz in der Gesellschaft 

Das jedenfalls ist mein Eindruck. Nicht zuletzt wissen auch die Mediziner beispielsweise in der Notaufnahme der Charité in Berlin oder der Helios-Klinik in Nordenham um die Gaben dieser Methode, um Selbstheilungskräfte zu aktivieren, Blockaden aufzulösen und das körperliche und seelische Wohlbefinden zu steigern. Beide Häuser bieten längst Reiki zur Ergänzung ihrer schulmedizischen Behandlung an und ich freue mich darüber, dass es so scheint, als verlöre dieses herrliche Schöpfungsgeschenk inzwischen an der Skepsis, die es in früheren Jahren oft auslöste. 

In die Ecke der windigen esoterischen Praktiken gehört Reiki also offenbar schon lange nicht mehr, auch, wenn der Wandel aus meiner Sicht gern ein bisschen schneller gehen dürfte.

Meine Einweihung zur Reiki-Meisterin

Ich habe am vergangenen Samstag nun den höchsten und dritten Grad erhalten und bin - wiederum von meiner vertrauten Meisterin Ilona, die mich diesen ganzen Weg über begleitet hat - selbst zur Reikimeisterin geweiht worden. Neben der feierlichen Zeremonie war dafür eine Menge innere Arbeit nötig, die auch die eigene Persönlichkeitsentwicklung zur Voraussetzung hat. Und zwar umfassend, denn mit solch gewaltigen Energien will ich verantwortungsbewusst und gewissenhaft umgehen können. Sie gipfelte in einem spannenden und intensiven Seminar, das wiederum die Arbeit mit dem inneren Kind, den eigenen Schatten und der Anima (weiblicher Archetyp) und dem Animus (männlicher Archetyp) und weitere Aspekte beinhaltete.

Am Ende war ich ganz platt. Und erfüllt von einer Art innerem Frieden, wie ich ihn noch nie gespürt habe. Mein Herz schwingt im Gleichklang mit Reiki, ich fühle mich der Schöpfung nah. Ich freue mich sehr auf alle Erfahrungen, die ich in diesem Zusammenhang noch machen darf und die weiteren Stationen meiner eigenen Reiki-Reise. 

Erfüllt von Ehrfurcht und tiefer Freude sage ich DANKE. 

Ich bin eine Meisterin. Und ich fühle mich auch wie eine solche.

Einen herzlichen Dank an Ilona, die mir dies ermöglicht hat. 

Ich bedanke mich bei allen Menschen, denen ich bislang Reiki habe geben dürfen. Für mich ist das immer eine tiefgehende, spirituelle Erfahrung, die mich Urkräfte erleben lässt, an die ich früher nicht einmal geglaubt habe. 

Und einen liebevollen Dank an die Schöpfung, die mich offensichtlich in dieser Rolle gesehen hat und mich die Realisierung des Traums, heilend in der Welt tätig sein zu können, in meinen Lebensplan einschreiben ließ.

Bildquelle: Pixabay

Freitag, 27. Mai 2022

Drei wunderbare Mantren zum Rezitieren oder Chanten

"Mantra", aus dem Sankrit stammend und "Spruch", "Lied" oder "Hymne" bezeichnend, ist eine Silbe, ein Vers oder eine Art Gedicht, die heilige Kräfte manifestieren und spirituelle Energien freisetzen kann. Es gibt sie seit Jahrtausenden, es gibt sehr viele davon und ihre Wirkung kann unglaublich magisch sein, wenn man sich darauf einlässt.

Mantren werden im Rahmen eines Gebets oder einer Meditation wiederholt gesprochen - laut, flüsternd oder in Gedanken. Sie können auch gesungen werden. 

Bei der wiederholten Rezitation von Mantren werden Kräfte frei, die in Körper, Geist und Seele zu spüren sind. Sie haben eine positiveWirkung, die sich - je nach Mantra - sehr unterschiedlich ausprägen kann, etwa anregend, beruhigend, glückverheißend, herzöffnend oder erdend. 

Zahlreiche Künstler haben es sich zur Aufgabe gemacht, bekannte Mantren zu vertonen und daraus sind wunderschöne kleine Kunstwerke entstanden.

Heute stelle ich euch meine drei liebsten Mantren vor, die mich schon lange durchs Leben begleiten, und verlinke euch jeweils die Version eines Musikers / einer Musikerin, die ich derzeit am liebsten höre.

Mul Mantra

Das Mul Mantra schenkt uns Vertrauen ins Leben, inneren Frieden und Lebensfreude. Es hilft uns, Kontakt mit unserem eigenen inneren Seelenkern aufzunehmen und zu vertiefen. Als Wurzel aller Mantras stellt es eine Art Kompass auf dem Weg in unsere eigene Spiritualität dar und schärft unser Bewusstsein für unsere eigene Stärke und jene Kraft, die der Glaube uns schenkt.

>>> Mul Mantra - Snatam Kaur

Om Namah Shivaya

Dieses Mantra schenkt uns Kraft, innere Stärke und Hoffnung. Es ist dem indischen Gott Shiva gewidmet, der alles, was uns schadet und ausbremst, zerstört und damit Raum und Gelegenheit für einen Neuanfang schafft. Das Mantra erinnert uns daran, dass alles beständig im Fluss ist und sich wandelt. Es kann ein großer Trost darin liegen, dass nichts bleiben wird, wie es ist. Auch schwere Zeiten gehen irgendwann vorüber.

>>> Om Namah Shivaya - Vicki Hansen

Om Mani Padme Hum

Dieses Mantra bedeutet "Schutz für den Geist" und ist das Mantra des liebenden Mitgefühls. Es ebnet uns den Weg zur Erleuchtung, löst Spannungen und sorgt für Gelassenheit und Wohlbefinden. Die heilenden Energien wirken auf uns wie eine geistige Streicheleinheiten und docken direkt in unserem Herzen an.

>>> Om Mani Padme Hum - Deva Premal

Ich höre diese Mantren beim klassischen Nichtstun oder bei geliebten Tätigkeiten, etwa dem Basteln oder beim Yoga. Du kannst sie aber auch zum Anlass nehmen, um mithilfe ihrer Kraft selbst etwas auszudrücken, indem du zum Beispiel eine kleine intiuitive Malsession zu einem Thema deiner Wahl (oder gänzlich frei) einlegst oder selbst aktiv zum Instrument greifst, um das, was das Mantra in dir auslöst, auszudrücken. Es kommt nicht selten vor, dass heilende und spirituelle Musik etwas in uns auslöst, was uns dazu drängt, selbst aktiv oder kreativ zu werden.

Ich wünsche dir viel Freude, Erfüllung und Erkenntnis dabei.

Bildquelle: Pixabay


Freitag, 20. Mai 2022

Meine Schatzkiste: Entspannung und Regeneration

Über dieses Thema habe ich mit meinem Kleinen Seelenschmaus schon ein ganzes Buch geschrieben, das etliche wunderbare Tipps enthält.

Trotzdem will ich euch zusätzlich meine Schatzkiste vorstellen, die ein paar Dinge enthält, welche ich im Alltag nutzen kann. 

Wenn man sich gestresst und unter Druck fühlt, ist es schwer, sich geeignete Gegenstrategien spontan aus den Fingern zu saugen. Vielmehr macht es Sinn, diese Gegenstrategien schon im Vorfeld parat zu haben, dann kann man sie einfach nutzen, wenn es nötig ist, ohne erst groß darüber nachgrübeln zu müssen.

Schlafbrille:

Als Hochsensible machen mir Lärm und Licht oft zu schaffen. Um die Welt mal einen Moment ganz auszuschließen, nutze ich dieses kleine Werkzeug, bevorzugt in Kombination mit einer Meditation oder einer Reiki-Selbstbehandlung.

Ohrstöpsel:

Für die gilt das gleiche wie bei der Schlafbrille bereits beschrieben. Sinnesorgane aus - innere Welten an!

Massageball:

Den kennt wohl jeder und wie er genutzt wird, ist auch kein Geheimnis. An der Stelle möchte ich auch auf meine Yogamatte verweisen, die mir unschätzbare Dienste leistet, aber freilich zu groß für meine kleine Kiste ist.

Akupressurring:

Er wird zur Selbstberuhigung genutzt, indem man ihn langsam mehrfach über alle Finger streift. Geht auch beim Lesen oder vor dem TV. 

Rosenquarz-Stick:

Er ist perfekt geeignet für eine kleine Nackenmassage.

Aromaöle: 

Meine Wahl fiel auf Kamille, Orange, Rosenholz und Rose - alles Düfte, die für ihre beruhigende, harmonisierende und entspannende Wirkung bekannt sind. Ich habe so eine kleine Auswahl und kann nach Stimmungslage entscheiden.

Steine:

Grüner Jade, Hämatit und Aventurin liegen nicht nur angenehm glatt in der Hand, sondern beruhigen auch durch ihre wunderschönen Farben und ihre jeweilige Wirkung. Sie sind kleine Booster gegen Hektik und Stress.

Schmetterlingskette:

Ich hab sie selbst gebastelt und sie macht mir einfach Freude, nicht nur durch ihre sanften Farben, sondern auch durch den Symbolgehalt des Krafttieres "Schmetterlings", der die Dinge eher leicht und locker nimmt und mir damit auch ein bisschen Unbeschwertheit und Gelassenheit schenkt.

Bemalter Stein:

Bei einem Spaziergang am See gefunden. Lässt mich gedanklich zu jenem Moment zurückreisen - schöne, entspannte Stunden mit meinem Liebsten - und erinnert mich daran, dass ich ein Teil der Schöpfung bin. Ich fühle mich bei seinem Anblick sowohl mit der Natur wieder verbunden als auch mit den Menschen, denn immerhin hat irgendein Mensch den Stein so hübsch bemalt und ihn dann dorthin gelegt, damit ich ihn finde.

Herz:

Von meiner Schwiegermutter. Wie immer steht für mich die Verbindung zu Partner, Familie und Freundinnen absolut im Zentrum all meines Denkens und Fühlens. Mein Puls senkt sich sofort auf Normalmaß, wenn ich mich selbst an meine Einbettung in das soziale Netz erinnere und dieses Herz fordert mich symbolisch dazu auf.

Dies sind alles kleine, sofort umsetzbare SOS-Tools, die sogar auch überall mit hingenommen werden könnten, wenn man das für notwendig hält. Sie können augenblicklich Linderung von Stress und Erleichterung verschaffen und dann weitet sich auch wieder der eigene Blick und man kann schwierigen Momenten besser begegnen und Probleme besser lösen.

Das Kästchen ist geeignet, noch viel mehr Dinge zu behergen und sicher würden mir auch noch mehr einfallen! Aber dafür ist vielleicht auch mal wieder ein neues Buch der geeignete Rahmen?

Freitag, 13. Mai 2022

Journal Art - gefülltes Tagebuch und ganz viel Lebensfreude

Als große Anhängerin des Tagebuch-Führens habe ich auch auf diesem Blog schon einige Beiträge zu diesem Thema vorgestellt, zuletzt mein dreiteiliges aktuelles Journal, das ich euch schon gezeigt habe. Die drei (zusammengehörenden) Exemplare sind also derzeit bei mir in Benutzung und bislang noch fast jungfräulich, mit blanken Seiten und viel Raum für neue Eintragungen und therapeutische oder einfach nur schöne Kunstwerke.

Das "alte" Tagebuch

Dem neuen Schatz ging aber natürlich ein gefülltes Buch voraus, nämlich das, was ich zuvor nutzte. Und es ist mehr als prall gefüllt! 

Dieses Buch enthält Facetten meines Lebens, in Worten, in Bildern, in Fotos. Es zeigt, wer und was ich bin, auch, wer und was ich nicht sein will oder unbedingt sein will. Es enthält ganz viel von meinen Sehnsüchten, Träumen, Ängsten, Sorgen, Wünschen und natürlich alles, was ich in den letzten bewegenden Monaten erlebt habe. Es zeigt meine Essenz, authentisch und ungetrübt. 

Nicht zuletzt deshalb erfüllt es mich mit einem ganz warmen, weichen Gefühl, wenn ich es zur Hand nehme und denke: "Ja, da wurde etwas vollbracht." Nicht nur im Buch, sondern in der manchmal recht schwierigen Kunst des Lebens, die nicht immer gut gelingt, aber doch jeden Tag wieder versucht werden möchte.

Ganz schön fett

In der Journal-Szene nennt man aufklaffenden Bücher wie diese "Krokodilmäuler" und sie kommen zustande, weil zu viele Seiten in ein zu schmales Buch gestopft werden. Mehr noch, wenn diese Seiten durch eingeklebte Fotos oder andere Dinge weiter wachsen und wachsen, während es gefüllt wird. Diese Krokodilmäuler werden nicht gern gesehen und ein echter Bastelprofi passt den Buchrücken entsprechend schon bei der Produktion des Buches an. Für mich fühlt es sich aber genau richtig an: Dieses Buch ist voll, weil die Monate, die es dokumentiert, voll waren. Sie stecken voller Leben, prall und ungestüm, überquellend und überfließend - und so bin ich eben auch. 

Goodbye, Tagebuch!

Dieses Exemplar findet nun seinen Platz in einem Regal. Der Spruch auf dem Cover stammt übrigens von der von mir heiß und innig verehrten Glennon Doyle, deren Buch "Ungezähmt" mein ganzes Denken einmal gründlich durcheinander gewirbelt und das Unterste zuoberst gekehrt hat. 

In diesem Tagebuch war ich eine Pionierin, Tag für Tag, Stunde um Stunde. Es ist Zeugnis meines ganz eigenen So-Seins, meines Selbsts, meiner Substanz. Es wird noch da sein, wenn ich eines Tages nicht mehr bin. Und davon sprechen, wie sehr ich das Leben geliebt habe, obwohl ich es zuweilen auch verfluchte, wie es wohl jeder von uns von Zeit zu Zeit tut. Ein bisschen runtergerungst sieht es auch aus - naja, so wie ich eben auch, nach einem harten Tag.😁

Wozu dieser ganze Sermon?

Eigentlich will ich euch heute nur eins ins Gedächtnis zurückrufen: Den Gedanken daran, dass nichts Materielles Bestand hat, das Erlebte in der Seele jedoch ewig gespeichert bleibt.

Liebe Leute, sammelt Erinnerungen! Sie sind das, woraus letztlich euer Leben bestanden haben wird, wenn es Geschichte ist - wenn IHR Geschichte seid. Weil euer Leben die Geschichte ist, die IHR schreibst, ob mit einem Stift auf Papier oder einfach nur so in den weitläufigen Raum des Universums: Es setzt sich aus Momenten zusammen, die es wert sind, festgehalten zu werden. 

Freitag, 22. April 2022

Tagebuch mal anders: Art Journal, Script Journal, Lesetagebuch und Schattenjournal

Zeit meines Lebens führte ich Tagebuch. Aber inzwischen sind es nicht mehr einfach nur Texte in Notizbüchern, rasch hingeworfen mit irgendeinem Kuli, den ich gerade zur Hand habe, in aller Eile und ohne jede Muße.

Mein Tagebuch ist meine Spielwiese, auf der ich all meinen Leidenschaften nachgehe: dem Schreiben, der Kunst, dem Malen und Basteln, dem Eintauchen in psychologische Zusammenhänge und zwischenmenschliche Geheimnisse, dem Genuss von Auszeiten und Relaxmomenten, dem Festhalten schöner Momente, dem Fixieren von Informationen, die mir wichtig erscheinen. Ein simpler Ringblock oder ein Heftchen reicht mir dafür längst nicht mehr aus.

Ein Notizbuch, das alles und noch mehr können muss:

In meinem Tagebuch brauche ich nicht nur viel Platz, sondern auch diverse Varianten von Papier, um es für alles nutzen zu können, was mir wichtig ist: Weiße Seiten, auf denen ich male und kritzele. Linierte oder karierte Seiten, auf denen ich schreibe. Bunte und vielfältig gestaltete Seiten, auf denen nachher kleine Kunstwerke und Collagen zu den Themen entstehen, die mich gerade beschäftigen. Manchmal notiere ich dort auch nur ein kleines Zitat oder klebe Bilder ein, wie in ein Fotoalbum. Ich nutze alle möglichen Arten von Kunst und Worten, um mich auszudrücken und auszuleben.

Wo bitte gibt es ein solches Tagebuch zu kaufen?

Mein Tagebuch ist also ein All-in-one-Tausendsassa! Ahnst du, wo das Problem liegt? Ein solches Buch gibt es nirgendwo auf der Welt! Es ist so speziell, dass ich es nicht kaufen kann, sondern entsprechend selbst gestalten muss. Gesagt, getan! Grundlage war ein Umschlag vom großen A, das ich collagenmäßig aufhübschte und verzierte.

Der Tagebuch-Teil:

Das von mir derzeit genutzte Diary besteht aus drei Signaturen mit den oben genannten Papiervarianten. Die Signaturen habe ich einfach nebeneinander eingenäht.

Wie du ein solches Buch herstellen kannst, habe ich hier beschrieben.

Der Lesetagebuch-Teil: 

Bislang habe ich die von mir gelesenen Bücher und gesehene Filme oder Serien samt kurzer Inhaltsangabe und persönlichem Eindruck im klassischen Tagebuch mit aufgeführt. Das wurde mir aber zu unübersichtlich, weil ich gern auch mal auf einen Blick hätte, wann ich welches Buch gelesen habe, ohne ellenlange Texte oder aufwendige Kunstwerke dazwischen. Also lautete die Lösung, ein farblich passendes Extra-Büchlein dafür herzustellen. Es lässt sich in einer Tasche in der Innenseite des großen Tagebuchs verstauen.

Der Schattentagebuch-Teil:

Manchmal bin ich am Jammern, Herumätzen, Nörgeln und Schimpfen. Gerade im Tagebuch bietet sich der optimale Platz für hin und wieder aufkommenden Frust, um zu verdauen, zu verstehen, zu reflektieren oder auch loslassen zu können. Allerdings nervte mich irgendwie, dass diese Seiten voller negativer Energien sich zwischen den bunten Kunstwerken oder alltäglichen Beschreibungen des Alltags wiederfanden. Ich wollte sie da raushaben. Ich wollte meinem Schatten (siehe: C. G. Jung!) seinen Platz in meinem Erleben nicht wirklich zugestehen. Ich wollte, dass es mich fröhlich stimmt, wenn ich durch die Aufzeichnungen meines Lebens blättere.

Nun wissen wir aber alle, was geschieht, wenn wir den eigenen Schatten - unsere ungeliebten, verdrängten Anteile, die wir derart verleugnen, dass wir manchmal nicht einmal ihre bloße Existenz anerkennen - aus unserem Denken und Fühlen ausklammern. Und es tut ja auch gut, sich auch mal das Schlechte und Schlimme im eigenen Kopf anzuschauen, es in die Arme zu nehmen und Frieden mit seiner Anwesenheit zu schließen. 

Meine Idee war dann, dem Schatten ein eigenes Buch zur Verfügung zu stellen, in dem er nach Lust und Laune herumwüten und seine blöden Vibes versprühen kann. 

Auch das Schattenjournal gestaltete ich farblich passend zu den anderen beiden Schätzchen. Es ist ebenfalls in das große Buch integriert, aber herausnehmbar. Und schon darf der Schatten sein - aber eben nicht überall sein Unwesen treiben.

Das Tagebuch als Lebensbegleiter

Mein Tagebuch ist tatsächlich alles für mich: ein geduldiger Zuhörer, ein warmherziger Tröster, ein kluger Ratgeber. Es lässt mir Kopf und Herz frei werden, ermöglicht mir viele verschiedene Arten des Künstlerisch-Aktiv-Werdens und ergibt letztlich ein sorgsam geführtes und liebevoll gestaltetes Dokument meines Daseins. 

Fun Fact: Die Spitze, mit der der Buchrücken verziert ist, hat mir meine Stiefoma überlassen, denn sie ist eigens von meiner Uroma höchstselbst hergestellt worden. Eine nette Verbindung zu meinen Ahnen, die jeden Tag im Leben ersichtlich wird, oder?

Der Frage, warum Tagebuch-Schreiben eine so wunderbare Sache ist, bin ich übrigens hier mal nachgegangen.

Wenn du selbst Lust auf Schreiben und / oder Gestalten hast, dann beschäftige dich doch mal mit der Idee, dies in einem einzigen Buch zu tun, das du immer bei dir haben und ständig zur Hand nehmen kannst. Oder wahlweise, wenn du auch so ein Ordnungsfreak bist wie ich, in verschiedenen Büchern, die sich thematisch unterscheiden und all deine unterschiedlichen Wünsche bedienen.

Viel Spaß dabei!